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Weniger Betten und weniger Übernachtungen

Red; 19. Aug 2016, 10:18 Uhr
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Weniger Betten und weniger Übernachtungen

Red; 19. Aug 2016, 10:18 Uhr
Oberberg – Die Übernachtungen im Bergischen Land sind im 1. Halbjahr 2016 gesunken – Laut Naturarena werden Gruppenhäuser oft als Flüchtlingsunterkunft genutzt, weshalb die Betten nicht an Touristen vermietet werden können.
Die Übernachtungszahlen, die vom statistischen Landesamt IT.NRW für die Region Bergisches Land zusammengefasst werden, sind im ersten Halbjahr 2016 um knapp vier Prozent gesunken. „Leider liegt bisher nur eine Gesamtzahl für den Oberbergischen Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und Leverkusen vor. Eine differenzierte Auswertung der Kreise und Kommunen erhalten wir erst im Laufe der kommenden Woche“, kommentiert Mathias Derlin, Geschäftsführer der Naturarena. Dennoch sei bereits in den Monaten Januar bis Mai, für die differenzierte Zahlen vorliegen, ein Trend erkennbar gewesen. Danach liegen die Rückgänge fast ausschließlich im Oberbergischen Kreis. Der Rheinisch-Bergische Kreis bleibt fast unverändert bei seinem guten Vorjahresergebnis.



Auffällig sei, dass die Hotelübernachtungen in den ersten fünf Monaten 2016 im Bergischen sogar um 1,1 Prozent leicht zulegten. „Der Rückgang ist fast ausschließlich im Bereich der Erholungs- und Schulungshäuser sowie Jugendherbergen entstanden. Allein im Oberbergischen Kreis gab es in 2016 zum Vergleichszeitraum des Vorjahres 500 Betten weniger. Dabei handelt es sich zum allergrößten Teil um Betten in solchen Gruppenhäusern. Viele dieser Häuser werden zeitweise oder dauerhaft zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt und tauchen daher in der Beherbergungsstatistik nicht mehr auf“, erklärt Derlin.

Im ersten Halbjahr 2016 hatten fast alle ländlichen Regionen im südlichen Nordrhein-Westfalen Einbrüche bei den Übernachtungszahlen. Auch Köln weist ein Minus von knapp drei Prozent auf. „Hierdurch bleiben natürlich auch einige Überlaufeffekte aus, die sonst vor allem in den an die Domstadt angrenzenden Gemeinden spürbar sind“, so Derlin weiter.
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