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Mit zwölf Neuen und viel Optimismus

jlo; 6. Aug 2016, 06:00 Uhr
Bilder: Oliver Müller.
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Mit zwölf Neuen und viel Optimismus

jlo; 6. Aug 2016, 06:00 Uhr
Lindlar - Beim SSV Süng hat Sven Reuber die Nachfolge von Trainer Andrea Esposito angetreten - Ein Dutzend neue Gesichter in Hartegasse - Drei Routiniers hören auf.
Von Jürgen Lorenz

Nach sieben Jahren auf der Bank des SSV Süng nahm Trainer Andrea Esposito seinen Hut, Sven Reuber übernimmt das Ruder. Auf seiner ersten Trainerstation bei den Senioren sieht sich der ehemalige Coach der Wiehler A-Junioren in Süng mehr als gut aufgehoben. „Ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht, etwas anderes zu machen. Hier hat von vorneherein alles gestimmt. Alles ist sehr gut verlaufen und mir wurde der Einstieg leicht gemacht“, geht Reuber mit viel Optimismus an die neue Aufgabe heran. Seine Philosophie unterscheidet sich von der seines Vorgängers, der die Prioritäten eher auf die Defensive gelegt hat. Daher gelte es vornehmlich, dass die Mannschaft seine Vorstellungen verinnerlicht. In punkto Disziplin und Taktik hatte ihm Esposito ein bestelltes Feld hinterlassen. In der großen Anzahl der Neuzugänge sieht Reuber kein Problem. „In der Jugend musste ich die Kader auch immer ganz neu zusammenstellen. Wichtig ist eine gute Mischung.“

Kommen und Gehen

Mit Bastian Schneider, Christopher Schmitz und Martin Börsch hängen drei erfahrene Kreisliga-A-Recken ihre Schuhe an den berühmten Nagel. Gerade Abwehrchef Schmitz hätte Reuber gerne zum Weitermachen bewegt. „Er hat auch mal den Mund aufgemacht und war eine echte Persönlichkeit. Aber jetzt müssen halt andere in diese Rolle hereinwachsen.“ Fabian Selbach zieht es zum Ligakonkurrenten SC Vilkerath. Deniz Can und David Usinger haben den Verein ebenfalls verlassen. Um die Nachfolge von Schneider im SSV-Gehäuse bewerben sich mit Adalbert Schaffron und Marcel Feldhoff zwei Goalies, die der Trainer in einem echten Konkurrenzkampf sieht.



Die Offensive wurde ebenso namhaft aufgefüllt wie die Kreativabteilung. Jan Schneider kommt vom B-Ligisten Rot-Weiß Olpe und ist eine „fußballerische Bereicherung“, so Reuber. „Man kann merken, dass er in der A-Jugend-Bundesliga gespielt hat.“ Salvatore Ragusa soll vorne knipsen, wird aber aufgrund einer neuerlichen Kiefer-OP noch für einige Wochen ausfallen. Alex Maier wagt den Sprung aus der Kreisliga C. Insgesamt schließt sich nicht weniger als ein Dutzend neuer Akteure dem Team an. Ein echtes Luxusproblem, das sein Vorgänger Andrea Esposito in dieser Form nicht kannte.


[Sven Reuber hat Andrea Esposito abgelöst.]

Die Mannschaft

„Wir haben viele gute Leute bekommen“, sieht Sven Reuber seinen Kader sehr gut aufgestellt. Als oberstes Ziel hat der Trainer die Weiterentwicklung der Mannschaft vorgegeben. „Wir werden hart arbeiten und wollen uns dafür belohnen“, hofft er auf eine gute Serie. Wie zu seiner Zeit bei den Wiehler A-Junioren bevorzugt Reuber ein 4-2-3-1-System. Allerdings zählt auch ein 4-3-3 zum Repertoire. „Wir wollen flexibel sein und uns nicht auf ein System festlegen.“ Hinten würde es der Neue gerne genauso halten wie sein Vorgänger. „In der Defensive müssen wir sicher stehen.“

Allerdings wird auch die Offensive nicht aus den Augen verloren. Hier kommt der wahrscheinlich größte Unterschied zur Vergangenheit zum Tragen. „Wir werden sicherlich offensiver spielen“, ist diese Möglichkeiten natürlich auch der deutlich verbesserten Personalstruktur zu verdanken. Trotzdem seien seine Mannen gefordert, in einer „extrem starken Staffel“ immer Vollgas geben. „Da reichen 70 bis 80 Prozent nicht aus“, warnt Reuber.

Saisonziel

„Ein Platz zwischen fünf und neun wäre schön“, so Reuber, bei dem die Weiterentwicklung der Spieler im Vordergrund steht. „Das möchte ich gar nicht an einer Platzierung festmachen.“ Wichtig sei es, dass man sich mit dieser extrem jungen Truppe rechtzeitig von unten absetzen kann, damit die Nerven dem Team keinen Streich spielen. Eine Zittersaison wie sie sowohl der SSV als auch der neue Trainer in der abgelaufenen Spielzeit erlebten, soll unbedingt vermieden werden. Die Rolle als vermeintlicher Geheimfavorit lehnt Reuber ab. „Das ist völliger Quatsch“, verdeutlicht er und nennt den SC Vilkerath, den SV Schönenbach und den FV Wiehl II als heißeste Titelanwärter.



[Das Trainerteam mit einem Teil der Neuzugänge.]

Zugänge
Jan Schneider (Rot-Weiß Olpe), Ahmet Suna (FV Wiehl/ A-Jugend), Leonard Klug (TuS Lindlar II), Adalbert Schaffron (VfL Berghausen), Marcel Feldhoff (SV Frielingsdorf), Dominik Schmitz (zuletzt VfR Wipperfürth), Salvatore Ragusa (FV Wiehl II), Omar Khodor (SV Frielingsdorf), Alex Maier (VfL Engelskirchen), Jonas Hardenbicker (SV Frielingsdorf II), Dominik Lennertz (TuS Lindlar A-Jugend), Sebastian Halbe (Borussia Derschlag).

Abgänge
Bastian Schneider (hört auf), Christopher Schmitz (hört auf), Martin Börsch (hört auf), Fabian Selbach (SC Vilkerath), Deniz Can (SV Frömmersbach), David Usinger (Ziel unbekannt).

Kader

Tor
Marcel Feldhoff, Adalbert Schaffron

Abwehr
Jonas Hardenbicker, Leonard Klug, Omar Khodor, Hansi Krzisch, Carsten Lenort, Tim Schulte.

Mittelfeld
Max Frangenberg, Michel Luxem, Simon Tigges, Matthias Oberberg, Florian Scharf, Kim Körner, Jan Schneider, Dominik Schmitz, Ahmet Suna, Dominik Lennertz, Sebastian Halbe.

Angriff
Christian Schreiner, Tobias Spiegel, Marc Spisla, Alexander Maier, Salvatore Ragusa

Trainer
Sven Reuber (für Andrea Esposito)

Co-Trainer
Irfan Yorulmaz, Toni Cortes

Torwart-Trainer
Harald Schleiser.
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