Nümbrecht - Zweitligist TuS Ferndorf machte im Rahmen seiner Saisonvorbereitung beim SSV Nümbrecht Station und kam zu einem lockeren 18:39 (8:19) Erfolg.

Von Bernd Vorländer

SSV Nümbrecht - TuS Ferndorf 18:39 (8:19).

250 Handball-Fans waren am heutigen Abend in die Nümbrechter GWN Arena gekommen, um sich auf die neue Saison einzustimmen. Sie erlebten eine recht einseitige Partie, die der Zweitbundesligist aus dem Siegerland deutlich und auch in der Höhe verdient gewann. Allerdings blieben auch beide Mannschaften manches schuldig - verständlich, denn man steht erst am Anfang der Vorbereitung.


[SSV-Rückraumschütze Kevin Schieferdecker konnte sich nur selten gegen die TuS-Deckung in Szene setzen.]

Ferndorf hatte zunächst ein öffentliches Training absolviert, ehe man ins Spiel startete und natürlich direkt den Ton angab.   Bis zum 6:8, das der engagierte Mario Weissner erzielte, blieben die Gastgeber dran, in der Folge lief man  ein ums andere Mal in Ferndorfer Gegenstöße.

Insbesondere Kevin Schieferdecker hatte keinen guten Tag erwischt. Seine Bälle fanden in Lucas Puhl oder Kai Rottschäfer, beide früher im Oberbergischen tätig, ihren Meister oder blieben in der Deckung hängen.


Zu zwei Toren kam indes Torhüter Tom Rydzewski, der in das verwaiste Tor der Gäste traf, die häufig versuchten, mit sieben Feldspielern zum Erfolg zu kommen. Dabei fiel dem Zweitligisten allerdings herzlich wenig ein. Auch im Rückraum und am Kreis zeigte sich das Team von Trainer Michael Lerscht wenig durchschlagskräftig und ideenlos, lebte allerdings von seinen glänzenden Außen Daniel Mestrum und Miroslav Volentics, die immer wieder die Nümbrechter Deckung nach Gegenstößen düpierten. Als Patrick Martel für den SSV das 7:10  mit einer feinen Einzelleistung erzielte, war noch Hoffnung, dass der Außenseiter das Spiel länger offen halten würde, zumal Rydzewski stärker wurde. Doch im Anschluss machten die Gäste ernst und erhöhten bis zum Seitenwechsel auf 8:19.


[Alte Bekannte im Ferndorfer Dress: Kai Rottschäfer (oben Mitte) und Lucas Puhl (re) wie auch der Sportliche Leietr des Zweitligisten, Mirza Sijaric (unten), spielten früher bei oberbergischen Vereinen.]

Auch in der zweiten Hälfte dasselbe Bild. Nümbrecht mühte sich redlich, zeigte ansatzweise auch gute Spielanlagen, blieb aber gegen die stabile Ferndorfer Deckung zu harmlos. Ein Tor für die Galerie erzielte Kevin John mit dem 11:18 nach einem doppelten Kempa-Trick. 18:39 ging am Ende die Partie aus, die nach einer mehrmonatigen Pause zumindest bei allen Zuschauern die Lust auf mehr Handball machte.

Nümbrecht: Patrick Martel, Mario Weissner (je 4), Harry Roth (3/1), Johannes Urbach, Tom Rydzewski (je 2), Markus Meister, Kevin Schieferdecker, Felix Moddemann (je 1)