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Bombendrohung in der Kita „Hand in Hand“

fj; 21. Jul 2016, 12:06 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Die städtische Kindertagesstätte 'Hand in Hand'.
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Bombendrohung in der Kita „Hand in Hand“

fj; 21. Jul 2016, 12:06 Uhr
Gummersbach – Eine Bombendrohung in der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ stellte sich schnell als leere Drohung heraus – Stadt verteidigt Informationspolitik: „Solchen Menschen keine Bühne geben“.
Mit den Worten „Hier ist die IS Kommandozentrale“ ging am vergangenen Dienstag gegen 14 Uhr eine Bombendrohung in der städtischen Kindertagesstätte „Hand in Hand“ in Gummersbach ein. Umgehend informierten die Erzieherinnen Stadt sowie Polizei und evakuierten die Kinder. 17 der insgesamt 20 Kinder waren zu dieser Zeit noch in der Kita. Feuerwehr und Polizei rückten an, ein Spürhund wurde aus Wuppertal angefordert. Wie Stadtsprecher Siegfried Frank berichtete, stellte sich der Anruf schnell als leere Drohung heraus – Sprengstoff wurde nicht gefunden.

Parallel informierte die Stadt die Eltern der anwesenden Kinder. „Warum sie ihre Kinder abholen sollen, haben wir ihnen erst vor Ort mitgeteilt, um zu verhindern, dass eine Panik ausbricht“, so Frank. Am nächsten Morgen empfing Kitaleiterin Ulrike Mühlkünzler alle Eltern, die ihre Kinder in die Kita brachten, persönlich, um sie über die Vorkommnisse des Vortags aufzuklären. Auch eine Informationswand stand ihnen zur Verfügung.

Laut Frank wurde trotzdem Kritik laut, da die Stadt nicht alle Eltern sofort informierte. „Am Dienstag haben wir uns erst einmal auf die Eltern konzentriert, die unmittelbar betroffen waren, weil ihre Kinder noch vor Ort waren“, verteidigt Frank dieses Vorgehen. Auch dass die Stadt nicht sofort die breite Öffentlichkeit informierte, war laut Frank durchdachte Strategie: „Solche Menschen sind auf Aufmerksamkeit aus. Dabei, dieses Ziel zu erreichen, wollten wir den Täter nicht noch unterstützen – auch um zu vermeiden, dass die Tat Nachahmer findet.“
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