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Auch in Oberberg wird Wohnen teurer

Red; 20. Jul 2016, 14:16 Uhr
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Auch in Oberberg wird Wohnen teurer

Red; 20. Jul 2016, 14:16 Uhr
Oberberg - Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis hat die Immobilienpreise für das erste Halbjahr 2016 ausgewertet – Wenige Änderungen bei der Anzahl der Grundstückskäufe, allerdings stiegen die Preise.
Nicht nur an der Rheinschiene steigen die Immobilienpreise. Auch Oberberg liegt im Trend. Die Anzahl der Grundstückskäufe hat sich im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar nicht wesentlich verändert (-1,5 Prozent), allerdings sind die Preise meist gestiegen. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis konnte bisher 1.650 Kaufverträge auswerten.

Bebaute Grundstücke wurden um rund vier Prozent (740) und Wohnungs- und Teileigentum um rund ein Prozent (314) häufiger verkauft. Bauland (ohne Gewerbebauland) fiel hingegen um rund vier Prozent (226) und forstwirtschaftliche Grundstücke gaben gar um rund 31 Prozent nach (93). Lediglich der Handel mit landwirtschaftlich genutzten Grundstücken liegt mit 76 Verträgen auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen liegt mit 1,40 € pro Quadratmeter deutlich über dem Niveau des aktuellen Bodenrichtwerts von 1,20 € pro Quadratmeter. Die Preise von Waldflächen sind gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich angestiegen. Für Bauland (ohne Gewerbebauland) wurde in den ersten beiden Quartalen fast neun Millionen Euro ausgegeben. So kostete der durchschnittliche Bauplatz von rund 720 Quadratmetern Größe etwa 72.000 €. Die Spanne reichte von 48.500 € im Südkreis (rd. 790 m²) über 61.500 € im Mittelkreis (690 m²) bis 89.000 € im Nordkreis (680 m²). Das jeweilige Preisniveau der einzelnen Lagen (Straßen, Orte) kann über die Bodenrichtwertkarten (www.boris.nrw.de oder www.rio.obk.de) aufgerufen werden.

  

Der Geldumsatz von bebauten Grundstücken (ohne Gewerbeflächen) stieg um 27 Prozent auf rund 148 Millionen Euro. Die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 m²) liegen dwrzeit im Mittel bei 180.000 Euro (+8%). Bisher wurden rund 15 Millionen Euro für bebaute Gewerbegrundstücke ausgegeben. Das sind etwa 17 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Mit durchschnittlich 2.200 bis 3.000 € pro Quadratmeter-Wohnfläche liegen neu gebaute Eigentumswohnungen deutlich über dem Mittelwert von 2015 (2.230 €/m²). Im ersten Halbjahr wurden die Preise vorwiegend in den Gemeinden Lindlar, Gummersbach und Wiehl registriert. Der Durchschnittspreis einer Neubauwohnung lag im ersten Halbjahr bei etwa 249.000 €. Gebrauchte, wiederverkaufte Eigentumswohnungen lagen je nach Alter zwischen 770 (-1%) € pro Quadratmeter-Wohnfläche (Baujahresgruppe 1950 – 1974), 1.170 (+2%) € pro Quadratmeter-Wohnfläche (Baujahresgruppe 1975 – 1995) und 1.250 (-7%) € pro Quadratmeter-Wohnfläche (Baujahresgruppe 1996 bis 2005). Im Einzelnen ist der Wert einer Eigentumswohnung natürlich stark abhängig von der Lage, dem Baujahr, der Bau-ausführung und der Ausstattung.

Der Gutachterausschuss weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die zurzeit laufende Erhebung der Mieten hin. Unter http://mietspiegel.obk.de haben Vermieter und Mieter, die in den letzten vier Jahren einen Mietvertrag abgeschlossen oder angepasst haben, die Möglichkeit, sich an der bis zum Ende des Jahres laufenden Umfrage zu beteiligen. Weitergehende Informationen oder Auswertungen sind bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter Tel: 02261/88 62 30/31 zu erfragen.
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