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Krankenstand: Oberberg über Landesdurchschnitt

Red; 20. Jul 2016, 10:58 Uhr
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Krankenstand: Oberberg über Landesdurchschnitt

Red; 20. Jul 2016, 10:58 Uhr
Oberberg – Laut Gesundheitsreport der Techniker Krankenstand waren die Oberberger im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,9 Tage krankgeschrieben – Hauptursache waren Rückenschmerzen, psychische Probleme und Infekte.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) war jede Erwerbsperson im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,7 Tage krankgeschrieben. Der Oberbergische Kreis liegt mit 15,9 Tagen über diesem Wert. Dies teilte die Techniker Krankenkasse (TK) heute auf Basis ihres aktuellen Gesundheitsreports mit. Die wenigsten Arbeitsunfähigkeitstage gab es in Bonn (12,1 Tage), die meisten in Herne (20,9 Tage). Hauptursachen waren Rückenschmerzen, psychische Probleme sowie akute Infekte der oberen Atemwege. Der Trend aus den Vorjahren setzt sich fort: Beschäftigte in Verwaltungsstädten wie Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster haben die geringste Anzahl an Fehltagen – Arbeitnehmer im Ruhrgebiet die höchste.



Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in NRW insgesamt um 4,2 Prozent angestiegen. „Betriebliches Gesundheitsmanagement wird daher zunehmend wichtiger", sagt Günter van Aalst, Leiter der TK-Landesvertretung in NRW. „Die Digitalisierung hat mittlerweile fast alle Branchen erreicht. Flexible Arbeitszeiten lösen das alte Modell fester Arbeitszeiten zunehmend ab. Das belastet viele Arbeitnehmer stark.“ Unternehmen müssten die Gesundheit ihre Mitarbeiter daher aktiv fördern. „Wir dürfen nicht nur darüber sprechen, was Beschäftigte krank macht, sondern auch darüber, welche Ressourcen wir fördern können, damit sie lange gesund bleiben. Dabei geht es um viel mehr als ergonomische Arbeitsplätze. Es geht um gute Strukturen, darum, die Mitarbeiter einzubeziehen und vor allem um Wertschätzung.“

Grundlage der Auswertungen des Gesundheitsreports bilden anonymisierte Routinedaten zu aktuell 4,6 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen, darunter rund 1,1 Millionen aus NRW. Zu den Erwerbspersonen gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld I-Empfänger.
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