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Guido Schulz „überwältigt“ von Verabschiedung

nh; 29. Jun 2016, 11:55 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Bürgermeister Ulrich Stücker (rechts) verlieh Guido Schulz (links) den Silbernen Wiehltaler und dankte dem langjährigen Feuerwehrchef für das ehrenamtliche Engagement. Neuer Feuerwehrleiter ist ab dem 1. Juli Jens Schmidt (2.v.l.) und sein Stellvertreter ist Daniel Noß.
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Guido Schulz „überwältigt“ von Verabschiedung

nh; 29. Jun 2016, 11:55 Uhr
Wiehl - Nach zehn Jahren als Wiehler Feuerwehrchef ist für Stadtbrandinspektor Schulz Schluss - Fast alle Wehrführer aus Oberberg waren bei seiner Verabschiedung, in deren Rahmen er den Silbernen Wiehltaler erhielt.
Von Nils Hühn

Guido Schulz hatte sich bereits nachmittags bei seinen Kameraden verabschiedet, da sie ihm vorgegaukelt hatten, eine Dienstbesprechung zu haben. Als er dann mit seiner Ehefrau Christina zur offiziellen Verabschiedung als Leiter der Wiehler Feuerwehr im Rahmen der Ratssitzung den Ratssaal betrat, war er vollkommen baff, saßen doch neben den Wiehler Einheitsführern auch die übrigen oberbergischen Wehrführer in den Zuschauerreihen. „Ich bin überwältigt. Das ist der Wahnsinn und bedeutet mir sehr viel“, merkte man Schulz an, dass er sich wirklich freute.

Bürgermeister Ulrich Stücker räumte zwar ein, dass man sich in den acht Monaten gemeinsamer Arbeit kaum kennengelernt habe, er den Feuerwehrchef aber als „gradlinig und direkt“ empfunden habe. „Wenn man die Arbeit bei der Feuerwehr so lebt wie sie, kann man als Stadt nur dankbar sein“, verlieh Stücker Guido Schulz den Silbernen Wiehltaler und überreichte auch dessen Frau Christina einen Strauß Blumen.

Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling (im Bild rechts) freute sich, dass Schulz nur aus der ersten Reihe zurücktreten würde, aber der Feuerwehr erhalten bleibe. Als passionierte Modellbauer könne er nun öfters die Zeit bei seiner Frau als auf der Wache verbringen. „Das wollen wir erst noch sehen“, meinte Christina Schulz mit einem Lächeln auf den Lippen. Sein Stellvertreter Jens Schmidt dankte seinem langjährigen Chef und erwähnte, dass es nicht selbstverständlich sei, zehn Jahre als Feuerwehrleiter zu fungieren. Er dankte auch Christina Schulz, die Zuhause den „Libero gespielt“ hätte und ihrem Mann so den Rücken freigehalten habe.

Guido Schulz dankte ebenfalls seiner Frau und seiner Tochter Fabienne, die häufig zurückstecken mussten. „Wir Feuerwehrleute flitzen immer los“, erinnerte er sich beispielsweise an das vergangene Weihnachtsfest, als er mit der Einheit Bielstein zu einem Unfall auf der A4 ausrücken musste und die Familie allein gelassen wurde. Dass er ein Jahr früher aufhöre als geplant, läge daran, dass nun der ideale Zeitpunkt sei. „Mit der neuen Feuerwache in Oberwiehl und dem neuen Brandschutzbedarfsplan stehen große Projekte an, bei denen ich nicht mittendrin aussteigen möchte“, so Schulz, der zudem seine Nachfolger schon gut eingearbeitet habe.

Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling hatte den Vorschlag gemacht, Stadtbrandinspektor Jens Schmidt zum Leiter der Feuerwehr der Stadt Wiehl für die Dauer von sechs Jahren zu ernennen. Weiterhin schlug er vor, die somit vakante Stelle des stellvertretenden Leiters der Feuerwehr mit Brandoberinspektor Daniel Noß zu besetzen. Diesen Vorschlägen kam der Wiehler Rat mit einem einstimmigen Beschluss nach. Noß wird dabei zunächst kommissarisch und maximal für die Dauer von zwei Jahren zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr der Stadt Wiehl ernannt werden, da er die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für dieses Amt noch nicht erfüllt.
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