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Bürgermeister will Theater-Neubau 'auf Steinmüller'

bv; 22. Jun 2016, 22:45 Uhr
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Bürgermeister will Theater-Neubau 'auf Steinmüller'

bv; 22. Jun 2016, 22:45 Uhr
Gummersbach - Neue Spielstätte könnte von privatem Investor finanziert, das alte Stadttheater abgerissen und die Fläche für den Anbau des Lindengymnasiums genutzt werden.
Von Bernd Vorländer

90 Minuten hatte der Gummersbacher Kulturausschuss bereits darüber gefachsimpelt, ob das Stadttheater eine Zukunft hat und was dies alles kosten würde. Dann waren die Ausschuss-Mitglieder plötzlich baff. Da hatte nämlich Bürgermeister und Kulturdezernent Frank Helmenstein eine Vision entwickelt, die in den kommenden Wochen und Monaten für reichlich Gesprächsstoff sorgen dürfte. Der Rathauschef schlug vor, sich intensiv mit dem Neubau eines Theaters auf dem Steinmüllergelände zu befassen. Nach seinen Überlegungen solle ein privater Investor den neuen Kulturtempel für etwa 500 bis 600 Besucher bauen. Das habe seines Erachtens viele unschlagbare Vorteile. Zum einen seien die Kosten absolut überschaubar, denn der Investor werde jährlich eine auf viele Jahre festgelegte Miete erhalten. Zum anderen könne nach dem neuesten Stand der Technik gebaut werden. Und das Ensemble mit neuem Theater, Halle 32, neuem Kino und SCHWALBE arena biete für alle Interessen und Leidenschaften das richtige Ambiente.


Mit dem Neubau schlage man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, denn dann könne man das jetzige Stadttheater abreißen und die frei werdende Fläche für einen Anbau am Lindengymnasium nutzen. So erhalte das Gymnasium eine zusammenhängende Gebäudestruktur. Die freien Räumlichkeiten des früheren Moltke-Gymnasiums sollen dann an den Kreis veräußert werden, der dringend Immobilien zur Unterbringung seiner Mitarbeiter sucht. Helmenstein kündigte eine Machbarkeitsstudie bis Anfang 2017 an, um zu überprüfen, ob seine Idee tatsächlich umsetzbar ist. "Ich will mir nicht nachsagen lassen, nicht alle Alternativen ausgelotet zu haben", so der Bürgermeister.

Eine Ratsentscheidung über eine Fortführung des jetzigen Stadttheaters im September ist damit erst einmal obsolet. Der Kulturausschuss nahm Helmensteins Ausführungen mit Interesse und zustimmend zur Kenntnis. "Das ist eine Information, die einen erst mal umhaut", so Grünen-Chef Konrad Gerards. Über eine Weiterführung des bisherigen Stadttheaters sind die beiden großen Fraktionen jedenfalls völlig unterschiedlicher Auffassung. Während CDU-Fraktionsvorsitzender Jörg Jansen Zustimmung signalisierte, lehnte Sven Lichtmann für die SPD die Verwaltungspläne


Kommentar: Eine Idee mit Charme
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