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Badegäste blieben bisher lieber im Trockenen

tb,fj; 21. Jun 2016, 12:05 Uhr
Archivbild: Michael Gauger --- Beim 24-Stunden-Schwimmen im Panoramabad trotzen die Schwimmer den kühlen Temperaturen. Ansonsten bleiben die Badegäste in Oberberg bislang weitestgehend aus.
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Badegäste blieben bisher lieber im Trockenen

tb,fj; 21. Jun 2016, 12:05 Uhr
Oberberg – Bislang machte der Sommer nicht viel her und das spüren besonders die Freibäder – Das Naturfreibad Bruch konnte bislang nur zwei Gäste begrüßen und die blieben bei 16 Grad-Wassertemperatur lieber an Land.
Von Tanja Borrmann und Fenja Jansen

Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke und strahlender Sonnenschein – so lange her ist das noch gar nicht. Im vergangenen Sommer jagte ein Temperaturrekord den nächsten und manch einer wünschte sich kühlere Temperaturen regelrecht herbei. Böse Zungen mögen nun behaupten, dass dieser Wunsch eine späte Erfüllung findet. Denn in diesem Jahr geizt die Sonne mit ihrer Wärme. Vor genau einem Jahr prägten von vor Besuchern überquellende Eisdielen und Freibäder das Bild. In diesem Jahr fehlten Sonne und Wärme weitestgehend – und dies bedeutet auch bislang ausbleibende Besucherscharen für die oberbergischen Freibäder.

Das Naturfreibad Bruch ist dafür ein gutes Beispiel. Das idyllisch gelegene Badeparadies an der Aggertalsperre in Gummersbach bietet seinen Besuchern neben einem Sandstrand und einer großen Liegewiese auch viele weitere Angebote, wie zum Beispiel ein Tret- oder Ruderbootverleih. Genutzt haben diese Angebote jedoch bis jetzt eher Wenige, da das Wetter den Betreibern einen Strich durch die Rechnung zieht.

Bis jetzt öffnete das Natur-Freibad an der Aggertalsperre lediglich an einem einzigen Tag, obwohl die Saison bereits am 1. Mai starten sollte. Und auch an diesem Tag wurde das Naturfreibad keinesfalls von Besuchern überrannt: Gerade einmal zwei Gäste kamen und die blieben bei einer Wassertemperatur von 16 Grad auch lieber an Land. „Das Wetter lässt momentan einfach nicht mehr zu“, zeigte sich die stellvertretende Betriebsleiterin Romana Dediu Gabriel unzufrieden. Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien die Bilanzen erschreckend, denn bereits im Juni 2015 konnte das Natur-Freibad über 1.000 Besucher begrüßen. Allerdings nimmt das kooperierende Hallenbad „Gumbala“ in Gummersbach dem Betreiber die Last etwas von den Schultern, da die Besucherzahlen hier im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen sind. „ Bei diesem Wetter sind die Hallenbäder klar im Vorteil“, so Gabriels Fazit.



Auch in Engelskirchen musste die Eröffnung des Panromabads aufgrund der Witterung verschoben werden. „Als es vor Pfingsten schön war, konnten wir noch nicht öffnen. Ab dem 21. Mai ist das Bad nun offen, aber das Wetter spielt nicht mehr mit“, ist auch Barbara Frank, 1. Vorsitzende des Fördervereins Panoramabad, vom bisherigen Sommer mehr als enttäuscht. Auf die ausbleibenden Gäste reagierte das Bad mit reduzierten Öffnungszeiten (aktuelle Öffnungszeiten unter www.panoramabad-engelksirchen.de), bislang ziehen zumeist die Sportschwimmer ihre Bahnen im immerhin rund 22 Grad warmen Wasser.

„Wenn das so weiter geht drohen uns zu geringe Einnahmen. Wir wollen das Bad für die Allgemeinheit erhalten und geben uns jede Mühe – entscheidend ist aber letztendlich das Wetter und das spielt noch nicht mit“, hofft Frank auf Besserung. Zufrieden ist sie jedoch mit dem 24-Stunden-Schwimmen am vergangenen Wochenende, das fast genauso viele Teilnehmer anlockte wie im vergangenen Jahr – besser besucht war allerdings das Zelt, indem sich die Sportler nach getaner Arbeit aufwärmen konnten.

Aufgegeben haben Gabriel und Frank die Hoffnung auf eine gute Badesaison 2016 allerdings noch nicht. Der meteorologische Sommer beginnt ja auch erst heute. Wenn mit dem Sommeranfang nun auch endlich mal die Sonne kommen würde, könnte es noch etwas geben – mit der Freibadsaison 2016 im Oberbergischen Kreis.
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