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102,9 Dezibel: Bestwert reichte nicht zum Sieg

ks; 11. Jun 2016, 15:15 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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102,9 Dezibel: Bestwert reichte nicht zum Sieg

ks; 11. Jun 2016, 15:15 Uhr
Gummersbach - Der erste oberbergische Theatersport-Wettkampf stand ganz im Zeichen von Improvisation und Inklusion - Das Ensemble Hausnummer 32 siegte knapp.
„Das Hirn auszuschalten und zu improvisieren, fällt Kindern und Menschen mit Behinderung deutlich leichter als Erwachsenen“, erklärte Sabrina Schultheis, die Organisatorin des ersten oberbergischen Theatersport-Wettkampfes. Kurz darauf wurde es am gestrigen Abend in der Studiobühne der Halle 32 auch schon bunt. Vier Ensembles traten in verschiedenen Disziplinen des „Impro-Theaters“ gegeneinander an und kämpften im Finale um den Sieg. Auf dem Programm standen das „Genre-Spiel“, das „Requisiten-Spiel“, bei welchem die Darsteller Gegenstände zu verfremden hatten, sowie „Tod innerhalb einer Minute“. Als besonders schwierig galt die freie Improvisation, bei der das Publikum das Genre, den Spielort, den Titel sowie ein Requisit bestimmte. 


[Organisatorin Sabrina Schultheis war begeistert.]

Bereits am Mittwoch fand in der Halle 32 der Vorentscheid des Wettkampfes statt. „Elf Gruppen mit insgesamt 66 Teilnehmern haben sich am Mittwoch gemessen. Das war wirklich ein schöner und theatraler Abend. Vor allem war der Abend ein Beispiel dafür, dass Inklusion funktionieren kann“, freute sich Schultheis. Vier Ensembles zogen ins Finale ein. An dem Kurs „Eigenart“ aus Wipperfürth und dem Schauspielkurs „Inklusive Jugendliche“ nahmen auch Menschen mit Behinderung teil. „Gerade diese beiden Ensembles haben eine große Fangemeinde mitgebracht. Das hat ihnen natürlich geholfen“, so Schultheis.



Denn beim ersten oberbergischen Theatersport-Wettkampf entschied ausschließlich das Publikum mit seinem Beifall über Sieg und Niederlage. So wurde applaudiert, gejubelt und mit den Füßen getrampelt, was das Zeug hielt. Gemessen wurde mit einem Schallpegelmesser. Doch der Bestwert von 102,9 Dezibel reichte für die „inklusiven Jugendlichen“ nicht zum Sieg, schließlich wurden die Ergebnisse aller vier Runden addiert. Mit insgesamt 409,5 Dezibel und einem Unterschied von gerade einmal 0,2 Dezibel sicherten sich die Darsteller des Ensembles Hausnummer 32 den knappen Sieg und das Preisgeld von 350 €. „Das waren zwei großartige Abende mit sehr viel Spaߓ, freute sich Sebastian Brings über den Gewinn, „wahrscheinlich war es gerade deshalb so knapp.“ 

  
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