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Lehrer boten „Hausmusik statt House Music“

Red; 10. Jun 2016, 14:32 Uhr
Bild: privat --- Frank Stinder am Klavier und Christina Trageser an der Querflöte.
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Lehrer boten „Hausmusik statt House Music“

Red; 10. Jun 2016, 14:32 Uhr
Gummersbach – Lehrer der Gesamtschule Gummersbach spielten klassische Melodien in der Bibliothek.
Kürzlich luden Lehrer der Gesamtschule Gummersbach zum zweiten Mal zu einem Konzert klassischer Musik in die Bibliothek. Ziemlich genau vor einem Jahr unterhielten Frank Stinder (Klavier) und Phil Phillips (Gesang) das Publikum mit Stücken bekannter Komponisten. In diesem Jahr wurde das Duo um die Studienreferendarin Christina Trageser (Querflöte) erweitert. Neben den berühmten Größen standen dieses Mal auch Stücke auf dem Programm, die dem Musiklaien nicht zwangsläufig vertraut waren.



In der gut gefüllten Bibliothek eröffnete Stinder mit Bachs „Sarabanden“ aus den französischen Suiten. Anschließend begeisterte Phillips mit der Arie des Leporellos aus Mozarts Don Giovanni. Nach einer kurzen Exkursion zu den poetischen Tonbildern des norwegischen Pianisten und Komponisten Edvard Grieg (Opus 3/1-4) präsentierten Trageser und Stinder „Undine“, Carl Reinickes Sonate e-Moll für Flöte und Klavier, op. 167. Mit der Beethoven-Sonate Opus 31, Nr. 1, und Brahms’ „Wie Melodien zieht es mir leise durch den Sinn“ (Opus 105/1) und „Oh wüsst ich doch den Weg zurück“ (Opus 63/8) ging es weiter.

Am Ende des Abends präsentierten Trageser und Stinder noch den ersten Satz einer Sonatine für Flöte und Piano des Franzosen Darius Milhaud, der, inspiriert durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, den Weg in die Moderne antrat und mit 79 Jahren noch zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Schließlich hatte es die drei Musiker geschafft, ihrem Publikum an diesem lauen Frühsommerabend die Faszination klassischer Klänge und Motive zu vermitteln. Stinder betonte, dass diese Aufführung kein isoliertes Ereignis war: Schon im Musikunterricht sind die Stücke den Schülern regelmäßig vorgestellt worden und so gemeinschaftlich bei öffentlicher Probenarbeit „feingeschliffen“ worden.
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