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Ometepe-Treffen mit Bischofsbesuch

vma; 9. Jun 2016, 10:42 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Monika (3. v. li.) und Michael Höhn (2. v. re.) mit den Gästen des Ometepe-Treffens.
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Ometepe-Treffen mit Bischofsbesuch

vma; 9. Jun 2016, 10:42 Uhr
Wiehl – Der in Nicaragua tätige Bischof Bernhard Hombach besuchte das jüngste Ometepe-Treffen und lobte die Arbeit des Projekts.
Zum zweiten Treffen des Projektes Ometepe in diesem Jahr, das in den Räumlichkeiten der Behinderten-Werkstätten Oberberg in Faulmert stattfand, kam der in Nicaragua tätige deutsche Bischof Bernhard Hombach. Er erhielt kürzlich in Anerkennung seiner humanitären Arbeit und Verteidigung der Menschenrechte und der Demokratie das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Offizier). Der gebürtige Krefelder ist seit 1987 in Nicaragua tätig. Er habe mit großer Freude die Arbeit des Ometepe-Projektes gesehen, betonte er. Wichtig sei es, den Menschen zu helfen, selber auf die Beine zu kommen. Eine Schule, wie sie auch das Ometepe-Projekt aufgebaut hat, sei wie eine Injektion.

Ebenfalls von der Insel Ometepe berichtete Kristina-Lena Engelberth. Die junge Krankenschwester aus Wiehl war unter anderem auf die Insel gereist, um Land und Leute kennenzulernen. Sie lebte in einer Gastfamilie in Santo Domingo und lernte direkt das Klinikpersonal kennen. Vor Ort war sie überwiegend in der Bewegungstherapie tätig. Sechs bis acht Kinder mit frühkindlichem Hirnschaden kamen täglich mit ihren Müttern, mit denen Hand in Hand gearbeitet wurde. Aber auch an Familienfesten nahm Engelberth teil und durch Projektleiter Alcides Flores erfuhr sie viel über das Projekt und die Situation auf der Insel.


[Andrea Bänker von der Caritas Oberberg malte einen „Engel der Kulturen“.]

Zwei junge Frauen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, begrüßten Michael und Monika Höhn an diesem Abend. Samira Ibrahim stammt aus Somalia und wird ein dreiwöchiges Praktikum in den Behinderten-Werkstätten in Faulmert absolvieren. Die syrische Kurdin Gihan Darbo lebt seit drei Jahren mit ihrem Mann und den vier Kindern im Oberbergischen. Im Rahmen der Veranstaltung „Bin ich schon zu Hause in Oberberg“ wird sie am 22. Juni in der Halle 32 von ihrer Heimat, ihrer Flucht und ihrem Leben im Oberbergischen berichten.

 

Vom gemeinsamen Gärtnern mit Flüchtlingen berichtete Karin Vorländern, die mit anderen Mitgliedern der BürgerInneninitiative Oberberg Süd für den Atomausstieg und die Energiewende ein interkulturelle Biogarten-Projekt in Wiehl durchführt.

Während des Ometepe-Treffens in Faulmert malte Andrea Bänker von der Caritas Oberberg einen „Engel der Kulturen“, den die Gäste anschließend beschrifteten. Der Engel ist ein Kunstprojekt zur Förderung des interkulturellen Dialogs und zeigt einen Kreis, der die drei großen monotheistischen Weltreligionen miteinander verbindet. Bänker lud außerdem zu „Vielfalt – DAS FEST für Flüchtlinge und mit Flüchtlingen, für und mit Migranten und einfach allen Menschen aus dem Oberbergischen Kreis“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ein, das im Rahmen der Interkulturellen Woche am 25. September ganztägig stattfindet. Abschließend lud Michael Höhn zu einem regen Austausch statt.
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