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Zwei weitere Punkte vor ausverkauftem Haus

uk; 29. May 2016, 00:16 Uhr
Bilder: Alexander Arnold --- Co-Trainer Jörg Lützelberger wurde nach acht Jahren beim VfL verabschiedet.
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Zwei weitere Punkte vor ausverkauftem Haus

uk; 29. May 2016, 00:16 Uhr
Durch einen sicheren Heimerfolg über den TuS Nettelstedt festigten die Handballer des VfL Gummersbach ihren achten Tabellenplatz in der Handballbundesliga - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein

VfL Gummersbach - TuS Nettelstedt 33:28 (15:13).

Es ist altbewährtes Ritual, dass in einem finalen Saisonheimspiel verdiente Akteure verabschiedet werden, wenn sie den Verein verlassen. Blumen und Bildkollagen gab es am Samstagabend beim VfL Gummersbach  indes nicht nur für die scheidenden Spieler  Raul Santos, Gunnar Stein Jönsson, Christian Zufelde und Magnus Persson. Auch Co-Trainer Jörg Lützelberger wurde vor dem Spiel kurz und nach dem Match gegen den TuS Nettelstedt ausführlich - unter anderem mit einer Dia-Show  - gewürdigt. Danach feierte das VfL-Volk gemeinsam mit den Gummersbacher Profis bei Freibier den Saisonabschluss in der erneut ausverkauften SCHWALBEarena.


[Julius Kühn war mit neun Toren erfoplgreichster VfL-Torschütze.]

Die Rollenverteilung war schon vor dem finalen Heimspiel der Saison 2015/16 mehr als klar: Hier der gastgebende VfL, der mit seinen talentierten Spielern einen Platz in der oberen Hälfte des Klassenspiegels anpeilt. Dort der TuS, der bereits am vergangenen Wochenende den Rausschmiss aus der Liga verkraften musste. Dazu wussten die Hausherren  geschätzte 4.100 blau-weiße Fans unter den exakt 4.132 Handballfreunden auf ihrer Seite. Und die feierwillige Gemeinde sollte nicht enttäuscht werden: Der VfL bezwang die bereits als Sitzenbleiber feststehenden Westfalen sicher mit 33:28 und erfüllte die Erwartungen der feierwilligen Kundschaft über weite Strecken der Partie durchaus.

"Ich bin natürlich hoch zufrieden. Es ist sehr schön, wenn man das letzte Heimspiel einer Spielzeit gewinnt", bilanzierte Emir Kurtagic. Der VfL-Coach selbst durfte freilich nicht nur mit den Ereignissen des Abends einverstanden sein. Auch er selbst konnte und kann mit einiger Genugtuung auf die Runde 2015/16 zurückblicken, gelang es dem jungen Handballlehrer doch,  seinem jungen Team eine Handschrift zu verpassen und so das VfL-Schiff souverän durch eine  von vielen Verletzungen geprägte Punktspielrunde zu manövrieren.


Gegen den Absteiger übernahm der VfL zügig das Kommando und warf sich zur 14. Minute einen 7:4-Vorsprung heraus. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torhüter und Vertragsverlängerer Carsten Lichtlein mit seinen gewohnt gekonnten Paraden. Allerdings war der arg gebeutelte Gast keineswegs gewillt, in die Rolle der anspruchslosen Opfer zu schlüpfen.  Im Gegenteil: Die Nettelstedter bewiesen Charakter, erkämpften sich nicht nur ein 8:8 (20.), sondern gingen sogar in Führung (23.).


[Auch nach seiner Vertragsverlängerung ein gewohnt sicherer Rückhalt: Carsten Lichtlein.]

Erst stark zwei Gummersbacher Minuten zum Ende des ersten Spielabschnitts ermöglichte Blau-Weiß noch einen kleines Halbzeit-Plus.  Nach Wiederanwurf drückte der Favorit das Gaspedal aber schnell voll durch und setzte sich in kurzer Zeit, vor allem dank des treffsicheren Julius Kühn über 18:14 (35.) und 23:17 (42.) auf 30:21 (52.) ab. Dass die tapferen Gäste in den Schlussminuten noch Ergebnis-korrekturen  vornehmen durften, tat der Partylaune in der Arena keinen Abbruch mehr.

VfL: Lichtlein (1. bis 46./13 Paraden, davon 1 x Siebenmeter), Puhle (ab 46./5 Paraden, davon 1 x Siebenmeter);  Kühn (9/1),  Schröder (5),  Schmidt (5/3),  Ernst (4), Becker, Baumgärtner (je 3),  Pevnov (2)  von Gruchalla, Schindler (je 1), Schröter, Zufelde, Jonsson, Persson (n.e)

N-Lübbecke: Blazicko (1. bis 30./6 Paraden), Skok (5 Paraden, davon 1 x Siebenmeter);  Zettermann (8/3), Lazovic (4), Manoljovic, Suton, Remer (je 3), Bechtloff, Schagen (je 3/1), Klimek (1), Tauabo, Pieczkowski, Garbarczyk




Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/ Bochum)

Zuschauer: 4.132  (ausverkauft)

Siebenmeter: VfL: (5/4 - Schmidt scheitert an Skok) - Nettelstedt (7/5 - Schagen scheitert an Lichtlein, Zettermann scheitert an Puhle)

Strafzeiten: 4:6 Minuten (VfL: Becker,  Kühn) - Nettelstedt: (Suton 2 mal, Manoljovic)  


Stimmen

Emir Kurtagic (VfL-Trainer)
"Kompliment an meine Mannschaft, die heute unbedingt noch was zeigen wollte und das auch getan hat. Gerade in der zweiten Halbzeit haben die Jungs noch mal alles raus gehauen, was möglich war. Ich hebe selten einen Spieler heraus. Aber heute hat mir Andreas  Schröder in Abwehr und Angriff gleichermaßen gut gefallen. Bedanken  möchten ich mich bei den Zuschauern, die uns in der ganzen Saison großartig unterstützt haben.

Frank Flatten (VfL-Geschäftsführer)

Das war eine fantastische Saison, nach der wir uns trauen, den nächsten Schritt anzugehen. Mit der Vertragsverlängerung von Carsten Lichtlein und der Verpflichtung von Kevynn Nyokas ist uns dieser schon zu einem großen Teil gelungen.
  
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