Archiv

Klimaschutz in Engelskirchen: Zwischenziel erreicht

Red; 27. May 2016, 13:10 Uhr
Archivbild
ARCHIV

Klimaschutz in Engelskirchen: Zwischenziel erreicht

Red; 27. May 2016, 13:10 Uhr
Engelskirchen - Der „persönliche CO2-Fußabdruck“ jedes Bürgers von 9,6 Tonnen pro Jahr hat sich auf nun 8,6 Tonnen jährlich reduziert – Mobilitätskonzept soll weitere Reduzierungen bringen.
Vor vier Jahren wurde in Engelskirchen das Integrierte Klimaschutzkonzept erarbeitet. Alle Beteiligten setzten sich gemeinsame Ziele: Wurden 2010 in der Gemeinde noch rund 192.000 Tonnen CO2 jährlich emittiert, so sollen in 2020 bereits 24 Prozent, also 46.000 Tonnen, weniger des klimaschädlichen Gases in die Luft gehen. Bis 2030 sollen die Emissionen sogar um 42 Prozent auf dann rund 111.000 Tonnen gesenkt werden.

Heute zieht die Gemeinde eine Zwischenbilanz. Ein Großteil der CO2-Reduzierungen geht auf den starken Ausbau der Photovoltaikanlagen in der Gemeinde zurück. Wurden in 2010 noch 833 Megawattstunden (MWh) Strom pro Jahr mit Photovoltaik erzeugt, so waren es im Jahr 2015 bereits 2.700 MWh. Der Stromverbrauch in den Unternehmen nahm deutlich ab, auch die privaten Haushalte haben ihren Stromverbrauch reduziert. Die Spitzen der Einsparungen betrugen 15 Prozent beim Strom und vier Prozent bei der Wärme.

Auch die Gemeindeverwaltung hat die eigenen Gebäude energetisch modernisiert: Zum einen wurde mit Unterstützung der AggerEnergie eine Nahwärmeinsel rund ums Rathaus geschaffen. Diese versorgt nun fast alle umliegenden Gebäude aus einem zentralen Blockheizkraftwerk mit Wärme und erzeugt auch noch in erheblichem Maße Strom für die Anlieger. Darüber hinaus konnten durch diese Maßnahme die Reparaturen bzw. Ersatzbeschaffung für bereits marode Heizungen in einigen der umliegenden Gebäude vermieden werden. Zum anderen stellt auch der Neubau des Aggertal-Gymnasiums einen Schritt in Richtung Klimaschutz dar. Eine neue, leistungsfähigere Photovoltaikanlage ersetzte die alte Anlage, ein hocheffizientes Heizungssystem sowie moderne Energiesteuerungssysteme tragen zur optimalen Nutzung von Strom und Wärme bei.



Insgesamt stellt die Gemeinde fest, dass die selbst gesteckten Ziele bisher erreicht wurden und die CO2-Emissionen bereits um etwa elf Prozent gesunken sind. Somit hat sich der „persönliche CO2-Fußabdruck“ jedes Bürgers von 9,6 Tonnen pro Jahr auf nun 8,6 Tonnen jährlich reduziert. Der Klimaschutz wird aber auch in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen. Ein Schwerpunkt soll dabei das Thema „Verkehr und Mobilität“ sein. Mit einem Mobilitätskonzept sollen Lösungsvorschläge erarbeitet werden, die zu einer deutlichen Entlastung der Ortskerne vom Autoverkehr führen und eine stärkere Nutzung von Fahrrädern, Elektrofahrzeugen und öffentlichem Nahverkehr fördern.

Einen weiteren Schwerpunkt der nächsten Jahre stellt die Energieversorgung des Krankenhauses und der Aggertal-Klinik dar. Beide benötigen für die Versorgung der Patienten gewaltige Mengen an Strom und Wärme und stellen deshalb eine der größten CO2-Quellen auf Gemeindegebiet dar. Ziel soll sein, gemeinsam mit den Leitungen der Häuser Lösungen für eine zukünftige, hochmoderne und CO2-arme Energieversorgung zu erarbeiten. Neben vielen weiteren Maßnahmen soll nicht zuletzt die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Beleuchtung fortgesetzt werden. Auch hierbei unterstützt die AggerEnergie die Gemeinde auf ihrem Weg in eine klimafreundlichere Zukunft.
WERBUNG