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Mission erfüllt: Nümbrecht bleibt in der Landesliga

lo; 22. May 2016, 20:23 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Tom Barth (li.) erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer für den SSV.
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Mission erfüllt: Nümbrecht bleibt in der Landesliga

lo; 22. May 2016, 20:23 Uhr
Oberberg - Hart erkämpfter Sieg gegen Endenich besiegelt Klassenerhalt des SSV - Wiehl zieht nach einem intensiven Schlagabtausch gegen Deutz den Kürzeren - Lindlarer Abschiedstournee geht mit nächstem Achtungserfolg weiter (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – FV Bonn-Endenich 2:1 (0:1).

Drei Spieltage vor Schluss hat der Aufsteiger mindestens ein weiteres Landesliga-Jahr auch rechnerisch fixiert. Da sich die Teams im Tabellenkeller die Punkte noch gegenseitig wegnehmen werden, kann der SSV Homburg-Nümbrecht nicht mehr auf einen Abstiegsplatz zurückfallen. „Wir wollten den Deckel drauf machen und das haben wir geschafft. Das ist eine tolle Sache für die Jungs“, herrschte nicht nur bei Trainer Maik Alzer, der sich mit der erfüllten Mission Ligaverbleib vom SSV verabschiedet, große Erleichterung. Vor dem Jubel stand aber noch einmal knüppelharte Arbeit auf dem Programm. „Es war ein Sieg des Willens. Fußballerisch haben wir nicht unser bestes Spiel gezeigt“, so Alzer.  


[Mike Großberndt wird von einem Endenicher "bearbeitet".]

Nach zehn ereignislosen Minuten gelang es den Hausherren, die Alarmstimmung im gegnerischen Strafraum zu erhöhen. Nach einem weiten Diagonalpass leitete Philipp Wirsing den Ball per Kopf zu Jonas Henscheid weiter, der mit einem satten Schuss an Torwart Marcel Malzahn scheiterte (13.). Beim nächsten Konter des SSV befand sich Mike Großberndt völlig frei vor der Kiste, verzog jedoch deutlich (15.). Die Gäste machten kurze Zeit später nach einem schnell ausgeführten Freistoß erstmals auf sich aufmerksam: Dennis Herschbach umkurvte Schlussmann Patrick Herchenbach und sah den in der Mitte postierten Daniel Esposito, dessen Abschluss von Michel Hock auf der Linie geklärt wurde (20.).


[Jonas Henscheid (li.) besaß die erste klare Chance der Partie.]

Den nächsten Wackler in der Nümbrechter Defensive bestraften die Bonner: Herschbach nickte eine Maßflanke von Dennis Ochs zum 0:1 ein. Die Hausherren hatten große Probleme, eine spielerische Antwort auf den Rückstand zu finden. Gefährlich wurde es ausschließlich bei Standardsituationen: Malzahn entschärfte einen Kopfball-Aufsetzer des bei einer Ecke aufgerückten Hock stark (31.), gleich drei SSV-Spieler segelten an einer Freistoß-Hereingabe von Christian Rüttgers vorbei (45.).             

Nach dem Seitenwechsel leitete Tom Barth dem Umschwung mit dem 1:1 ein, bevor Dennis Kania der Siegtreffer gelang. Die Endenicher warfen in der Schlussphase alles nach vorne und brachten den kopfballstarken Hünen Philipp Menzler, der in früheren Zeiten für den TuS Lindlar aktiv war. Der Ausgleich sollte allerdings nicht mehr fallen. „Der Druck war groß, aber wir haben super dagegengehalten. Aus meiner Sicht ist der Klassenerhalt hochverdient. Gerade in den letzten Wochen hat die Mannschaft ihre Aufgaben hervorragend erledigt“, lobte Alzer seine Equipe.  

Tore
0:1 Dennis Herschbach (22.), 1:1 Tom Barth (49.), 2:1 Dennis Kania (76.).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Patrick Herchenbach; Dennis Kania, Michel Hock, Devy Diallo, Philipp Wirsing, Julian Schwarz, Dennis Lepperhoff, Jonas Henscheid (74. Max Lomnitz), Christian Rüttgers, Tom Barth (90. Marian Lorenz), Mike Großberndt (46. Kilian Seinsche).





["Air" Lepperhoff im zweiten Stock, der Rest schaut gebannt zu.]

SpVg. Deutz - FV Wiehl 2:0 (1:0).

Die Wiehler mussten sich nach einem intensiven Kampf dem Team der Stunde geschlagen geben. „Wir haben dem Gegner alles abverlangt. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Punkt verdient gewesen“, meinte Coach Ingo Kippels. Die erste Annäherung verzeichneten die Gäste: Ein Seitfallzieher von Christian Prinz landete in den Armen des Torwarts (10.). Dann wurde ein Schuss der Hausherren unglücklich vor die Füße von Norman Wermes abgefälscht, der sich die Chance nicht entgehen ließ. In der 23. Minute rettete ein FV-Kicker auf der Linie, ein Kopfball der Deutzer rauschte knapp drüber (34.). „In dieser Phase fehlte uns läuferisch der eine oder andere Meter“, so Kippels.

Zu Beginn der zweiten Hälfte rückte Lukas Hoffmann in den Mittelpunkt, indem er drei Hundertprozentige abwehrte und seine Mannschaft damit im Spiel hielt. Auf der Gegenseite parierte der Schlussmann gegen Markus Hayer mit dem Fuß (65.). Ein Konter der vom ehemaligen Lindlarer Raimund Kiuzauskas trainierten Kölner endete mit einem Lattentreffer (72.), im Gegenzug musste der Keeper sein gesamte Können aufbieten, um einen Distanzschuss von Prinz um den Pfosten zu lenken. Bei einer Kopfballgelegenheit von Max Jeschonnek stand ein Deutzer Akteur im Weg (74.). In der Schlussminute machte Wermes alles klar. Damit sammelte Deutz einen weiteren Dreier zum Klassenerhalt ein, gerettet sind die Schwarz-Gelben aber noch lange nicht. Wiehl bleibt trotz der Niederlage Vierter.              

Tore
1:0 Norman Wermes (14.), 2:0 Norman Wermes (90.).  

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Malte Hartwig (76. Lukas Engeln), Max Jeschonnek, Markus Wagner (61. Claudius Balthes), Ozan Taskiran (46. Luca Dwertmann), Christian Prinz, Markus Hayer.



[Bonns Keeper Marcel Malzahn bekam bei den Nümbrechter Standards viel zu tun.]

FC Pesch - TuS Lindlar 0:2 (0:0).

Zu spät ist der TuS Lindlar im Saisonendspurt aufgewacht: Das 2:0 in Pesch bedeutete zwar den zweiten Auswärtserfolg in Serie, doch der Gang in die Bezirksliga ist besiegelt. „Jeder Sieg, den wir jetzt noch einfahren, gibt uns hoffentlich Selbstvertrauen für das nächste Jahr. Die Jungs wollen sich selbst beweisen, dass nicht alles schlecht ist. Außerdem sind wir es den anderen Mannschaften in der Liga schuldig, uns vernünftig zu verabschieden“, sagte Co-Trainer Thorsten Linke, der heute für den verhinderten Timo Diehl die Verantwortung an der Seitenlinie trug. Lindlar überließ den Peschern die Spielgestaltung, die damit aber überhaupt nichts anfangen konnten.

Lediglich einmal wurde Torwart Gurur Özden im Verlauf des ersten Abschnitts geprüft. „Wir haben die Räume eng gemacht und kaum etwas zugelassen“, sah Linke einen konzentrierten Defensivauftritt der Seinen. Kurz nach Wiederbeginn musste der Außenpfosten für den TuS retten (48.), anschließend erarbeiteten sich die Gäste Vorteile. Marc Bruch und Justin Ebert gingen noch leer aus, ehe Simon Voßkämper eine Hereingabe von Lukas Cendlewski zum 0:1 ummünzte. Pascal Nguyen machte seinen ersten Fehlversuch vergessen (73.), indem er kurz darauf den zweiten TuS-Treffer markierte – die Entscheidung. „Das war eine tolle Teamleistung“, erklärte Linke, dem mit Ali Tokgöz nur ein Auswechselspieler zur Verfügung stand.       

Tore
0:1 Simon Voßkämper (60. Lukas Cendlewski), 0:2 Pascal Nguyen (77. Ali Tokgöz).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Faruk Tokay, Daniel Steiner, Moritz Stellberg, Pascal Nguyen, Lukas Cendlewski, Marius Mukherjee (41. Ali Tokgöz), Florian Harnisch, Justin Ebert, Marc Bruch, Simon Voßkämper.

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