Archiv

Philologenverband geht auf die Barrikaden

Red; 20. May 2016, 10:00 Uhr
Bild: privat --- André Schmitz-Niggemann und Sabine Mistler.
ARCHIV

Philologenverband geht auf die Barrikaden

Red; 20. May 2016, 10:00 Uhr
Oberberg - Lehrerverband setzt sich für Verbesserung der Rahmenbedingungen im Schulunterricht ein und hat kürzlich ein Protestschreiben verfasst.
Im Vorfeld der Personalratswahlen für die Schulen in Nordrhein-Westfalen übergab der Landes-Philologenverband durch die Spitzenkandidaten ein Protestschreiben mit dem Titel „Es reicht! - Entlastungen jetzt“ an Sigrid Beer und Eva-Maria Voigt-Küppers, den schulpolitischen Sprecherinnen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD. Seit Jahren kämpft der Philologenverband um die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Schulen. André Schmitz-Niggemann, Vorsitzender des Bezirks Oberberg, nannte die aktuellen Personalratswahlen eine wichtige Basis zur Durchsetzung einer vernünftigen Bildungspolitik in NRW. „Nur mit einem starken Philologenverband werden wir die gymnasialen Bildungsangebote stärken können. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Denn ohne wirklich studierfähige Schulabgänger wird die Entwicklung unseres Landes in Zukunft schwierig.“

Dabei müsse nicht nur das Schulsystem gut durchdacht sein. „Angesichts der Fülle von teilweise unnötigen Verwaltungsaufgaben in den Schulen, den Herausforderungen durch Inklusion und durch die Integration von Flüchtlingen müssen vor allem unverzichtbare Rahmenbedingungen für eine solide Bildungsarbeit geschaffen werden“, ergänzt Sabine Mistler, stellvertretende Landesvorsitzende des Philologenverbandes und Vorstandsmitglied im Bezirk Oberberg. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer brauchen bessere Arbeitsbedingungen.

Der Verband fordert unter anderem die Verringerung der Unterrichtsverpflichtung auf 23,5 Wochenstunden, eine Absenkung die Klassen- und Kursgrößen, die Einrichtung einer auskömmlichen Vertretungsreserve sowie eine durchgängige Doppelbesetzung im inklusiven Unterricht. Die oberbergischen Philologen wollen um möglichst viele Stimmen für diese Forderungen kämpfen. „Das sind wir den Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen und Lehrern schuldig“, unterstreicht Mistler.


  
WERBUNG