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Für den Notfall bestens gerüstet

mg; 20. May 2016, 08:51 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Landrat Jochen Hagt und die Wehrleiter des Kreises machten sich ein Bild von den neuen Stabsräumen im Notfallzentrum Kotthausen.
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Für den Notfall bestens gerüstet

mg; 20. May 2016, 08:51 Uhr
Oberberg - Neue Räume für den Krisen- und Führungsstab des Oberbergischen Kreises im Notfallzentrum Kotthausen offiziell übergeben.
Von Michael Gauger

Landrat Jochen Hagt freute sich mit den anwesenden Gästen, unter anderem sämtlichen Wehrleitern der oberbergischen Kommunen oder ihren Vertretern, die neuen und mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten im Notfallzentrum Kotthausen offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben. Zum einen handelte es sich hierbei um Schulungsräume zur Ausbildung, zum anderen um die im Obergeschoss angesiedelten Stabsräume für den Führungs- und Krisenstab des Kreises, der in Notfallsituationen oder bei Großschadensereignissen zusammenkommt.


[Jochen Hagt war erfreut, die Räume ihre eigentlichen Bestimmung zu übergeben.]

Bereits im Herbst 2015 waren die Räume annähernd fertiggestellt und mussten seinerzeit bereits genutzt werden. Die eingetretene Flüchtlingskrise, aber auch die Schulungsphase für die neue, teilweise komplizierte Technik, verzögerten den offiziellen Übergabetermin, erklärte der Landrat. „Eine Vorgabe war, dass die Bereiche der neuen Stabsräume zur Sicherheit abgeschlossen und nur über eine entsprechenden Zugangsberechtigung mittels Chip zu erreichen sind“, erklärte Hagt. Somit wird technisch ausgeschlossen, das sich dort Unberechtigte Zutritt verschaffen. Eine weitere Vorgabe war, dass die Technik in diesem Bereich autark sein müsse, also unangreifbar von außen. „Trotzdem ist natürlich die Möglichkeit gegeben, wichtige Informationen über das Internet zu beziehen“, so Hagt.
  


Die Schulungsräume im Erdgeschoss haben ihre „Feuertaufe“ längst bestanden, erklärte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling und dankte ausdrücklich der Kreisverwaltung, denn die Wünsche der Feuerwehr seien bei der Planung berücksichtigt worden.



[Frank-Peter Twilling freute sich über optimale Schulungs-möglichkeiten.]

Nicht zu vergessen sei auch die Neugestaltung der Küchenräume, freute sich Twilling. „Gerade bei Lehrgängen, die bis in die späten Abendstunden dauern, freut man sich schon mal über einen kleinen Snack“, erklärte der Kreisbrandmeister augenzwinkernd. Bereits vier Lehrgänge in Sachen Feuerwehrtechnik wurden in den neuen Räumlichkeiten erfolgreich absolviert. Sie können separat abgetrennt und unterschiedlich voneinander genutzt werden. Moderne und große Medienleinwände mit Touchscreen und ein gutes Soundsystem sorgen für optimale Lernbedingungen.  


Hans-Uwe Koch, Leiter der Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz beim Oberbergischen Kreis stellte die  vorhandenen Systeme und die Technik im Detail vor. „Bei den Schulungssystemen werden zum Beispiel automatisch Sicherungen erstellt, die bei fortlaufender Schulung ein Zugreifen auf den letzten Stand sofort ermöglichen“, schilderte Koch und wies auf zwei getrennte Serversysteme hin.

Im sensibleren Bereich des Krisenstabes sind wichtige Systeme zur Sicherheit teilweise sogar doppelt vorhanden, um eine Funktion im entsprechenden Krisenfall jederzeit zu gewährleisten. Sollte es in einem Raum zu einer Fehlfunktion kommen, kann sofort auf einen anderen gewechselt werden, da diese nahezu identisch ausgestattet sind. Ein Funkarbeitsplatz der Rettungsleitstelle ist dem des Krisenstabes räumlich unmittelbar zugeordnet.
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