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Bismarckturm: Sanierung kostet mindestens eine halbe Million Euro

Red; 16. May 2016, 18:00 Uhr
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Bismarckturm: Sanierung kostet mindestens eine halbe Million Euro

Red; 16. May 2016, 18:00 Uhr
Wiehl - Heimatverein Wiehl informierte Mitglieder über den Zustand des Bismarckturmes und schließt Abriss nicht aus.
Die Mitgliederversammlung des Heimatvereins Wiehl wurde vom baulichen Zustand des Wiehler Bismarckturmes geprägt. Vorsitzender Maik Adomeit bedankte sich bei dem Wiehler Architekten Rolf-Dieter Klein dafür, dass dieser den Heimatverein in der Angelegenheit durch seine ehrenamtliche Koordination und Bauleitung unterstützt. „Der Zustand ist ernst, es gilt jetzt zu handeln und nicht erst in einem Jahr“, fasste Klein am Ende seines Berichtes zusammen. „Die äußere Schale des Turmes ist nicht mehr zu halten. Das seit über Jahrzehnten eindringende Wasser hat das Füllmaterial schwer gemacht, nun drückt es nach außen auf das Mauerwerk. Die Steine der Mauer halten nur noch, weil sie sich ineinander verkeilt haben und nicht mehr in ihrem ursprünglichen Mörtelbett liegen“, erläuterte Klein den Hauptgrund für einen drohenden Einsturz. Die Kosten für die Sanierung lassen sich nur grob mit rund 500.000 € schätzen, da kein Fachunternehmer das Risiko beim Bauablauf und die tatsächliche Dauer der Sanierung realistisch einschätzen kann.


Adomeit schlug anschließend den Mitgliedern vor, zunächst einmal das Gespräch mit dem Denkmalschutzbeauftragen zu suchen und entsprechende Fördermöglichkeiten durch Land oder Bund zu eruieren. Sollte dies nicht gelingen, ist der Heimatverein auf einige Großspender in Wiehl angewiesen, denen der Erhalt des Wiehler Wahrzeichens diese große Summe wert ist. „Gibt es keine Fördermittel und melden sich keine Wiehler, die ihre Hand aufs Herz legen und die Geldbörse weit aufmachen, werden wir im Herbst auf einer weiteren Mitgliederversammlung möglicherweise über einen Abriss des Turmes entscheiden müssen“, skizzierte Adomeit das weitere Vorgehen, dem von der Versammlung einstimmig zugestimmt wurde.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen gab es hingegen keine großen Überraschungen. Der amtierende Vorstand wurde einstimmig bestätigt und sogar um zwei Mitglieder erweitert. So werden künftig Anja Dürselen als stellvertretende Kassiererin und Marcel Knauf als Beisitzer im Vorstand zusätzlich mitarbeiten.
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