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300 Schüler schreiben bewegendes Buch

nh; 9. May 2016, 14:55 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Waren begeistert vom Buch: Michael Adomaitis (Förderverein), Petra Przewloka (Malteser), Andreas de Noni (Johannes-Hospiz), Conny Kehrbaum (Malteser), Herausgeber Gerd Felder und Johanniter-Regionalvorstand Steffen Lengsfeld (v.l.n.r.).
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300 Schüler schreiben bewegendes Buch

nh; 9. May 2016, 14:55 Uhr
Oberberg - Auf 168 Seiten setzen sich Schüler aus neun oberbergischen Schulen mit dem Thema „Sterben und Tod“ auseinander - Interessante Gedanken, bewegende Geschichten und tolle Bilder prägen das Buch.
Es war ein langer Prozess von der Idee zum fertigen Buch. Aber heute konnten Gerd Felder als Herausgeber und Projektleiter sowie Steffen Lengsfeld, Johanniter-Regionalvorstand, das Ergebnis präsentieren - und dies konnte sich sehen lassen. „Licht im Dunkel“ heißt die 2.500 Exemplare umfassende 1. Auflage über das Schulprojekt des Johannes-Hospizes Oberberg in Wiehl zum Thema „Sterben und Tod“. Über mehrere Monate hinweg setzten sich rund 300 Schüler von neun oberbergischen Schulen mit dem „Tabuthema“ intensiv auseinander.



Viele Schüler hatten zuvor nicht gewusst, dass es Hospize gibt. Andere hatten ein merkwürdiges Bild dieser Einrichtung. Vor allem das Wort „Sterbehaus“ machte Angst. Schreiende Menschen in kalten Räumen, die nur auf den Tod warten und vor sich hinvegetieren, stellten sich manche Heranwachsende vor. Im Rahmen des Projekts besuchten alle das Hospiz in Wiehl und konnten sich vom Gegenteil und der ganz besonderen Atmosphäre der Einrichtung überzeugen. „Es hat ein Perspektivwechsel stattgefunden“, berichtete Gerd Felder, dass sich das Bild über die Hospizarbeit bei den Jugendlichen komplett verändert habe.


Auch die Auseinandersetzung mit dem Tod habe zu Veränderungen geführt. Besonders bewegend sind die persönlichen Geschichten: Berichte über den Tod des Vaters oder den Verlust der Tochter einer Lehrerin finden sich in dem 168 Seiten starken Buch ebenso wieder, wie künstlerische Bilder und nachdenkliche Gedichte. Lengsfeld freute sich, dass Johanniter und Malteser nun ein Werk haben, das sie Spendern schenken können. Das Buch wurde komplett vom Förderverein des Hospizes finanziert und kann deshalb verschenkt werden.
  
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