Oberberg – Zur Kreismitgliederversammlung konnten die Grünen ihren Landesvorsitzenden Sven Lehmann in Hückeswagen begrüßen – Ökologischer Wandel, offene Gesellschaft und Bildungschancen als Themen für das kommende Wahljahr.

Im Mai 2017 wird in Nordrhein-Westfalen (NRW) der neue Landtag gewählt, im Herbst der neue Bundestag. Bei der jüngsten Kreismitgliederversammlung der Grünen Oberberg standen somit auch Themen der Landtagswahl auf  der Tagesordnung, die durch Sven Lehmann, Landesvorsitzender der Grünen in NRW, angerissen wurden. „Wir wollen ein verbindliches Datum für den Ausstieg aus der Braunkohle“, forderte er beispielsweise den ökologischen Wandel hin zu mehr erneuerbarer Energie.

Des Weiteren wollen sich die Grünen laut Lehmann auf die „Verteidigung der offenen Gesellschaft“ konzentrieren. Es gelte, sich für Pressefreiheit, gegen Geheimverhandlungen und gegen rechte Gesinnung einzusetzen.  Die Alternative für Deutschland (AfD) beschrieb Lehmann als „Antipartei“ zu den Grünen, sie stehe nicht auf dem Boden des Grundgesetzes.



Als dritten Themenblock wollen die Grünen bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche durchsetzen. Dabei gehe es den Grünen nicht darum, die Kindergartengebühren abzuschaffen, sondern die Qualität in den Kindergärten zu erhöhen. Für beides fehle das Geld. Im September wollen die NRW-Grünen ihr Programm für die Landtagswahl verabschieden. An deutlicher Kritik von der oberbergischen Basis fehlte es dabei nicht. Bei der Kindergartenfinanzierung und auch bei der Umsetzung der Inklusion warfen die Kreismitglieder der Landesregierung Mängel vor.


[Der Vorstand mit (v. li.) Timo Lekatsas, Elke Zakaria, Barbara Romanowski, Konrad Gerards, Kirsten Zander-Wörner, Sabine Grützmacher, Andrea Münnekekehoff und Horst Köhlert.]

Die Wahl eines neuen Vorstands war ein weiterer Punkt der Kreismitgliederversammlung. Horst Köhlert (Wiehl)  wurde als Kassierer wiedergewählt, er übt dieses Amt nun schon seit 23 Jahren aus. Stellvertretender Kassierer und Beisitzer ist Wolfgang Ockenfels (Bergneustadt). Zum Vorstand gehören außerdem die Beisitzer Andrea Münnekehoff (Wipperfürth), Barbara Romanowski (Waldbröl), Elke Zakaria (Wiehl), Kirsten Zander-Wörner (Marienheide), Sabine Grützmacher (Gummersbach) und Timo Lekatsas (Radevormwald).

Der alte und neue Sprecher Konrad Gerards vertrat in seinen Ausführungen die Meinung, dass man sich auch in Oberberg „mit verstärkt auftretender rechter Gesinnung“ auseinandersetzen müsse. Auch die Themen TTIP, Kindergärten und die Integration von Flüchtlingen werden die Grünen in Oberberg und NRW weiter beschäftigen.