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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn,bv; 28. Apr 2016, 12:00 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn,bv; 28. Apr 2016, 12:00 Uhr
Oberberg - Hier erhalten unsere Leser kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.
Vorschau 3. Liga Herren


OHV Aurich – HS Gummersbach/Derschlag (Samstag, 19 Uhr).


Hinspiel: 18:17.


Es fehlen: Max Jaeger, Lukas Bader, Andreas Heyme (Verletzung).


Alles oder Nichts heißt es am Samstag, wenn die HS Gummersbach/Derschlag ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt in der dritten Liga wahren will. Zwar hat es die Mannschaft von Jörg Lützelberger selbst in der Hand, den Relegationsplatz zu erreichen, will sich aber keineswegs auf dem kleinen Punkte-Polster auf den Soester TV ausruhen. „Wir verlassen uns auf keinen Fall auf Schützenhilfe“, will Co-Trainer Philipp-Jonas Wilhelm gar nicht erst auf das Ergebnis der Partie Soest gegen Minden schauen müssen, sondern mit einem eigenen Sieg in Aurich selbst für Fakten sorgen. Bereits ein Unentschieden würde aufgrund des direkten Vergleich reichen den momentanen Tabellenrang 14 zu verteidigen.


Dies dürfte in Aurich allerdings keineswegs ein Selbstläufer werden. Die Gastgeber werden sich von ihren Fans unbedingt mit einem Sieg verabschieden wollen und haben zudem noch die Chance, sich für den kommenden DHB-Pokal zu qualifizieren. „Wir rechnen daher mit einem höchstmotivierten Gegner“, hat der 34:24-Erfolg des OHV am letzten Wochenende in Korschenbroich durchaus Eindruck im Gummersbacher Lager hinterlassen. Aber auch die oberbergische Spielgemeinschaft wird sicherlich ihr letztes Hemd geben, um die Qualifikation zur Relegation um den Klassenerhalt zu erreichen. „Ich persönlich habe noch nie in Aurich gewonnen, aber einmal muss immer das erste Mal sein“, gibt Wilhelm die Marschroute vor.


Dabei ist allerdings noch unklar, ob die Gäste wieder auf ihre Leihspieler aus dem Bundesligakader zurückgreifen können. Momentan plant man bei den Kreisstädtern allerdings noch ohne Florian Baumgärtner und Tobias Schröter. Wilhelm glaubt aber auch ohne das Duo an seinen Kader. Den Gegner will man vor allem über das Tempospiel nach vorne in die Knie zwingen. „Sie verfügen zwar über viel Wurfgewalt aus dem Rückraum, sind aber dafür nicht ganz so schnell auf den Beinen“, will Wilhelm eine kompakte Defensive bei seinem Team sehen, das dann zu einfachen Gegenstoßtoren kommen soll. Gefährlichster Schütze bei den Norddeutschen ist Rückraumshooter Kevin Wendtland mit 152 Toren, gefolgt von jungen Linksaußen Karlo Oroz, der es auf 125 Treffer bringt. „Wir sind heiß und und werden alles in die Waagschale werfen“, verspricht Wilhelm einen heißen Tanz.


Derweil hat der DHB auch die Paarungen der Abstiegsrelegation veröffentlicht. Sollte Gummersbach/Derschlag sich qualifizieren, würde das Lützelberger-Team auf den Vertreter der Ost-Staffel treffen. Hier kämpfen mit dem HSV Bad Blankenburg, dem TV Gelnhausen und der GSV Eintracht Baunatal noch drei Teams um den Klassenerhalt. Bei einem Sieg wäre der Abstieg endgültig vermieden. Bei einer Niederlage würde noch ein weiteres Duell mit dem Verlierer des Duells Nord gegen Süd stattfinden, das vorsorglich ebenfalls stattfinden würde, falls es noch zu weiteren Rückzügen kommen sollte. Doch daran verschwendet man in der Kreisstadt noch keine Gedanken, denn zunächst gilt es die Aufgabe in Aurich zu meistern.



Vorschau Relegation zur Landesliga


SSV Nümbrecht II – Weidener TV II (Samstag 16 Uhr).


Es fehlen: Marcus Schwemke, Dominik Donath (Privat verhindert).


Unverhofft kommt oft, wurde nicht nur der SSV Nümbrecht vom Rückzug des einst ruhmreichen TuS Niederpleis, der früher ans Tor zur zweiten Liga anklopfte, überrascht. Mit der nun nötigen Relegation gegen den Weidener TV II hatte im SSV-Lager niemand mehr gerechnet, so dass die Oberberger nicht in Bestbesetzung antreten können. Mit Marcus Schwemke und Dominik Donath fallen nach aktuellem Stand die beiden gefährlichsten Torschützen der Oberberger für das Hinspiel am Samstag aus. Für den neuen Trainer Daniel Funk, der die Mannschaft eigentlich erst in der kommenden Saison übernehmen sollte, wird die Partie daher sogleich zur Feuerprobe. „Es wird sicherlich kein schönes Spiel, sondern viel auf den kämpferischen Willen ankommen“, orakelt er vor dem Spiel.


Auch auf den kleinen Vorteil, zunächst auswärts antreten zu dürfen, muss der SSV verzichten, nachdem das Heimrecht aufgrund von Hallenproblemen seitens des WTV getauscht wurde. Über den Gegner weiß man bei Nümbrecht dagegen naturgemäß nur recht wenig. Die Weidener Oberligareserve gehörte jahrelang zu den Spitzenteams der Landesliga A, spielte allerdings eine enttäuschende Saison und gewann auch nur eins seiner sieben letzten Spiele. Das von Spielertrainer Christoph Scharpenberg gecoachte Team agiert viel über Kreisläufer Timo Schmadtke und hat mit Felix Richter, Tim Frauenrath und Nils Havertz drei weitere gefährliche Schützen in seinen Reihen. „Wir müssen ihre Haupttorschützen in den Griff bekommen“, will Funk vor eigenem Publikum unbedingt ein gutes Polster für das Rückspiel kommende Woche erzielen.
  

Handball-Pokaltag, Sonntag, 1. Mai, Eugen-Haas Halle Gummersbach

Oberberg-Online-Kreispokal: Junioren

CVJM Oberwiehl - TV Strombach (10:30 Uhr).

Den Auftakt des diesjährigen Kreispokalfinaltags begehen traditionell die Junioren. Hier treffen mit dem CVJM Oberwiehl und dem TV Strombach die in der vergangenen A-Jugendsaison nach dem VfL Gummersbach beiden besten oberbergischen Nachwuchsteams aufeinander. Klarer Favorit sind dabei die von Bastian Schneider gecoachten Südkreisler, die sich bereits in der Vorrunde deutlich durchgesetzt haben.


Oberberg-Online-Kreispokal: Juniorinnen

SSV Nümbrecht - TV Strombach (12:15 Uhr).

Auch im anschließend stattfindenden Endspiel der Juniorinnen treffen die beiden besten Nachwuchsteams der vergangenen Saison aufeinander. Als amtierender Mittelrheinmeister sind die Mädchen des SSV Nümbrecht klarer Favorit in der Partie.
  

Zunft Kölsch-Cup, Männer, HKO-Runde

TV Oberbantenberg - TV Niederseßmar (14:30 Uhr).

Das "kleine" Finale der Männer verspricht einige Spannung. Nicht nur, dass hier der Erst- und Zweitplatzierte der Kreisliga aufeinandertreffen. Es ist auch das letzte Spiel beider Vereine in der jetzigen Konstellation. Schließlich gehen der TVO und der TVN bekanntermaßen ab der kommenden Saison eine Kooperation im Herrenbereich ein.


Volksbank Oberberg-Pokal, Damen

TV Strombach - SSV Nümbrecht (16:15 Uhr).

Es fehlen: Viktoria Schmitt, Vanessa König, Denise Fleischhauer - Martina Duckart, Kerstin Rothenpieler, Sabrina Heinrichs, Saskia Schmidt.


„Über die Favoritenrolle müssen wir nicht diskutieren“, weiß Florian König, dass alles andere als ein Sieg in seinem letzten Spiel als Strombacher Coach einer großen Überraschung gleichkäme. Im ewig jungen Duell mit dem SSV Nümbrecht glaubt er allerdings keineswegs an einen Selbstläufer. Zwar sei sein Team im Saisonschlussendspurt sehr abgeklärt aufgetreten und habe sich damit die Vizemeisterschaft auch verdient, „aber Nümbrecht wird sich für das Endspiel sicher etwas einfallen lassen wollen, uns zu ärgern.“ Seit dem Saisonende haben beide Teams durchtrainiert, um die Spannung hochzuhalten. „Es wäre ein toller Abschluss für mich und die wechselnden beziehungsweise aufhörenden Spielerinnen sich mit einem Sieg zu verabschieden“, so König.


Ein Abschied, den Daniel Funk naturgemäß natürlich vermiesen möchte. Auch für den SSV-Trainer ist es das letzte Spiel als Coach seiner Damen. „Aber wir sind klarer Außenseiter“, weiß auch er die Rollenverteilung realistisch einzuschätzen. In der Liga war der TVS mit 30:23 und 35:27 gleich zwei Mal eine Nummer zu groß für sein Team, das zudem den Abstieg in die Verbandsliga aus den Kleidern schütteln muss. „Auch mit den berühmten Pokalgesetzen muss mir keiner kommen. Strombach ist gegen uns immer topmotiviert“, erwartet er eine Herkulesaufgabe auf sein Team zukommen. Um dennoch eine kleine Chance zu haben, müsse sein Team die Fehlerquote möglichst niedrig halten und mit viel Tempo nach vorne agieren.
  

Zunft Kölsch-Cup, Männer, HVM-Runde

SSV Nümbrecht - CVJM Oberwiehl (18:30 Uhr).

Es fehlen: Patrick Martel - Mirco Gröbner.

Dieses Duell soll der Höhepunkt des Finaltages werden und die Voraussetzungen dafür sind wie "gemalt". Bereits vor zwei Wochen kreuzten die alten Rivalen aus dem Süden des Kreises die Klingen, da trennte man sich mit einem Remis und teilte die Punkte. Diese Möglichkeit scheidet am Sonntag aus - im Pokal muss es einen Sieger geben. "Wir wollen gewinnen, wir sind heiß und die Mannschaft möchte gerne am Ende einer erfolgreichen Saison unbedingt einen Pokal in der Hand halten", sagt Nümbrechts Trainer Mario Jatzke. Schließlich habe es für den Titel in der Verbandsliga nichts "Handfestes" gegeben. Zweimal hat der Coach des SSV als Spieler den Pokal bereits in die Höhe gereckt, als Trainer wäre es eine Premiere. "Das ist für mich ein besonderer Ansporn", freut sich Jatzke auf die "Mutter aller Derbys". Das Aufeinandertreffen mit dem CVJM habe immer einen besonderen Charakter. "Es ist anders, wenn es gegen Oberwiehl geht, die innere Spannung ist noch größer als bei Spielen gegen Derschlag oder Bergneustadt." Auf keinen Fall soll sich die Schmach des vergangenen Jahres wiederholen, als der SSV im Finale gegen Derschlag ziemlich einging.

Für CVJM-Trainer Holger Faulenbach ist das Spiel aus mehrfacher Hinsicht "besonders". Zum einen war er lange Zeit selbst in Nümbrecht tätig, zum anderen ist es für ihn das letzte Match, das er als Oberwiehler Coach bestreitet. "Natürlich ist das eine außergewöhnliche Situation und ich würde mich über einen Sieg meiner Mannschaft sehr freuen", sagt Faulenbach, für den es ebenfalls der erste Pokalsieg wäre. Allerdings wird der CVJM mit Mirco Gröbner auf einen wichtigen Spieler verzichten müssen, der sich auf Hochzeitsreise befindet. Faulenbach setzt darauf, dass sich sein Team durchbeißt und in Angriff und Abwehr so agiert wie in der ersten Hälfte des letzten Saisonspiels, als man Nümbrecht deutlich auf Distanz halten konnte. Dafür müsse man aber vor allem im Angriff clever und überlegt agieren, sieht Faulenbach dort einen Schlüssel zum Erfolg.
  
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