Gummersbach - In einem hitzigen Mittelrheinderby unterliegt die Lützelberger-Truppe dem Longericher SC und vertagt die Entscheidung über Platz 14 auf den letzten Spieltag.

HS Gummersbach/Derschlag – Longericher SC 25:29 (11:12).


Keine Geschenke durfte die HS Gummersbach/Derschlag vom Mittelrheinrivalen aus Longerich erwarten. „Es war ein Derby und das hat man ab der ersten Sekunde gemerkt“, sah Co-Trainer Philipp-Jonas Wilhelm eine hitzige und intensiv geführte Partie. Während die Gastgeber unbedingt die Qualifikation zur Relegation um den Klassenerhalt sichern wollten, ging es für die Gäste vor allem um Wiedergutmachung nach dem desolaten Auftritt gegen Tabellenschlusslicht Habenhausen. Die Hausherren erwischten zwar den besseren Einstieg in die Partie, das 1:0 (1.) durch Sebastian Schöneseiffen sollte letztlich aber die einzige HS-Führung bleiben. Bis zum 6:7 (10.) begegneten sich beide Teams noch auf Augenhöhe. Danach mussten die Kreisstädter dem hohen Tempo ihren Tribut zollen. Immer wieder schlichen sich Fehler in das Offensivspiel der Spielgemeinschaft ein, die Longerich gnadenlos ausnutzte. Über 6:10 (14.) und 7:11 (23.) dauerte es ein wenig, ehe Gummersbach/Derschlag sich wieder stabilisierte.


Aus einer starken Deckung heraus wurde der Rückstand bis zur Pause aber sogar fast egalisiert. Den 11:11-Ausgleich durch Nico Blech konterte Longerichs gefährlichster Torschütze Benjamin Richter sechs Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 11:12-Zwischenstand. „Die Jungs haben eine tolle Teamleistung gezeigt, aber leider den Start in die zweite Hälfte verschlafen“, sah Wilhelm den Gegner nach dem Seitenwechsel erneut davonziehen. Über 14:16 (36.) dezimierten sich beide Teams nun mehrfach durch Zeitstrafen, womit der LSC bis zum 15:20 (40.) aber besser klarkam. Beim 17:24 (47.) war die Messe gelesen, näher als beim 23:27 (56.) sollten die Gastgeber, die alle drei zugesprochenen Siebenmeter verwarfen, nicht mehr heranrücken können. In der Schlussphase kassierten noch Rutger ten Velde eine Zeitstrafe sowie Lukas Tebbe eine Rote Karte nach einem Disput.


„Longerich war einfach besser als wir, auch wenn wir aufopferungsvoll gekämpft haben“, suchte Wilhelm gar nicht erst nach Ausreden. An der Ausgangslange im Abstiegskampf hat sich für die Oberberger dagegen nichts verändert. Durch die Soester Niederlage in Neuss beträgt der Vorsprung nach wie vor einen Punkt, so dass ein Remis am letzten Spieltag in Aurich bereits reichen würde. Ausruhen will sich auf diesem kleinen Polster aber niemand. „Das wird unser zweiter Matchball. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass Soest zu Hause gegen Minden verliert“, will Wilhelm die Relegation aus eigener Kraft erreichen.


Gummersbach/Derschlag: Marko Curcic (8), Alexandre Brüning (6), Vladislav Vesselinov (5), Ioannis Frangis (2), Sebastian Schöneseiffen, Nico Blech, Marcel Timm, Rutger ten Velde (je 1).


Longerich: Benjamin Richter (7/2), Marian Dahlke, Matthias Peters (je 6), Dennis Mestrum (4), Michael Wittig (3), Lukas Tebbe (2), Daniel Wagener (1).


Ergebnisse und Tabelle