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Unverhofft kommt oft

pn; 24. Apr 2016, 01:09 Uhr
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Unverhofft kommt oft

pn; 24. Apr 2016, 01:09 Uhr
Oberberg – Die Nümbrechter Reserve darf plötzlich wieder vom Klassenerhalt träumen – Rückzug des TuS Niederpleis macht Relegation notwendig.
Bis kurz vor Saisonende war es der CVJM Oberwiehl II, der sich intensiv auf die Relegationsspiele gegen BTB Aachen II vorbereitete. Doch durch eine Formulierung in den Durchführungsbestimmungen musste der Tabellenachte letztlich nicht mehr bangen und durfte den Klassenerhalt feiern. Nun ist es der Südkreisrivale aus Nümbrecht, dem aus dem Nichts eine Relegation bevorsteht. Durch den Verzicht des TuS Niederpleis auf sein Startrecht in der kommenden Oberligasaison kommt es zu manch unverhofftem Aufstieg. Erneut stehen dabei die Durchführungsbestimmungen im Blickpunkt der Vereine. „Mannschaften, die bis acht Tage nach dem letzten Spieltage ihre Meldung zur Spielsaison 2016/17 nicht abgeben, werden durch Nachrücker aus der nächstniedrigeren Spielklasse ersetzt“, heißt es dort. Dabei spielt auch ein nach wie vor möglicher Abstieg der HS Gummersbach/Derschlag aus der dritten Liga keine Rolle, wie Spielwart Günther Knickmann auf Nachfrage bekräftigte.



Sollten die Kreisstädter in die Nordrheinliga absteigen – auch ihnen steht bekanntlich noch eine Relegation bevor – müsste die anstehende Oberligasaison mit 15 Teams ausgetragen werden. Nutznießer des Niederpleiser Rückzugs in die Bonner Kreisliga sind der SC Fortuna Köln, der in die Oberliga aufsteigt, sowie der Sieger aus der Relegationspartie MTV Köln II gegen SG Ollheim/Straßfeld, der den Sprung in die Verbandsliga schaffen wird und der Gewinner des Relegationsspiels zwischen dem SSV Nümbrecht II und dem Weidener TV II, der sich über den Landesligaklassenerhalt freuen darf. „Wir müssen jetzt abwarten, wie diese Spiele ausgehen“, ist Knickmann froh, dass sämtliche anderen Vereine ihr Startrecht bereits wahrgenommen haben.


[Daniel Funk wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in den Relegationsspielen auf der SSV-Bank Platz nehmen.]

In Nümbrecht, wo man sich mit dem Kreisligaabstieg eigentlich längst abgefunden hatte und erst am letzten Spieltag mit dem Derbysieg in Oberwiehl auf den plötzlich wichtigen neunten Rang gesprungen war, will man nun natürlich kämpfen. „Selbstverständlich werden wir jetzt alles daran setzen, diese Chance zu nutzen“, hofft SSV-Sprecher Jörg Weber auf einen Klassenerhalt durch die Hintertür. Für den neuen Trainer Daniel Funk könnten die beiden Spiele auch direkt zur Feuerprobe werden, da er das Team vermutlich bereits in beiden Duellen übernehmen wird. „Unser Plan mit einem Neuaufbau in der Kreisliga steht zwar nach wie vor, doch wenn wir auf diesem Weg den Sprung in die eingleisige Landesliga schaffen, nehmen wir das natürlich an“, so Weber weiter. Terminiert sind die Spiele noch nicht. Fest steht lediglich, dass Weiden am kommenden Wochenende zunächst Heimrecht genießt und eine Woche später nach Nümbrecht in die GWN-Arena reisen muss.
  
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