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„Ohne neuen Platz stirbt der Verein!“

nh; 23. Apr 2016, 06:35 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Der TuS Weiershagen möchte weg von der Asche und auf einem Naturrasenplatz spielen.
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„Ohne neuen Platz stirbt der Verein!“

nh; 23. Apr 2016, 06:35 Uhr
Wiehl - Der TuS Weiershagen will den sanierungsbedürftigen Ascheplatz durch einen Naturrasen ersetzen und mit weiteren sinnvollen Ergänzungen einen neuen Dorfmittelpunkt schaffen - Stadt soll 100.000 € beisteuern.
Von Nils Hühn

Während die Fußballer des FV Wiehl, BV 09 Drabenderhöhe, VfR Marienhagen und BSV Bielstein auf modernen Kunstrasenplätzen spielen und trainieren, holpert der Ball beim TuS Weiershagen noch über Asche. Schon seit Jahren wünschen sich die Verantwortlichen einen neuen Untergrund. Mittlerweile ist der Platz sanierungsbedürftig und bedarf dringend einer Überarbeitung. Dies will der 1. Vorsitzende Ralph Bonfanti nutzen, um endlich von der ungeliebten Asche wegzukommen. „Eltern schicken ihre Kinder nicht mehr auf Ascheplätze, sondern fahren sie lieber dorthin, wo es keine aufgeschlagenen Knie und dreckige Schuhe gibt“, so Bonfanti.


[Auf dieser Fläche soll der neue Dorfmittelpunkt entstehen.]

Neben einer Senioren-Mannschaft gibt es noch eine eigene A-Jugend, eine Hobby-Mannschaft sowie eine F-Jugend, die allerdings eine Spielgemeinschaft mit dem VfR Marienhagen bildet. Zwar ist die Fußball-Abteilung nicht das einzige Standbein des 500 Mitglieder starken Klubs, aber „ohne neuen Platz stirbt der Verein“, ist sich Ralph Bonfanti sicher. Er und seine Vorstandskollegen haben dem Wiehler Sportausschuss und Stadtsportverband die eigenen Ideen vorgestellt, aber noch kein grünes Licht erhalten.


Herzstück soll ein ökologischer Naturrasen werden, der eine Aufwertung zum aktuellen Platz wird, aber deutlich günstiger sei, als ein neuer Kunstrasenplatz. Zwischen der Sporthalle und dem künftig satten Grün soll eine Fläche entstehen, die neuer Dorfmittelpunkt wird. Dieser soll Treffpunkt und Aktionsort sein. Neben einer Beachvolleyball-Anlage sollen unter anderem auch ein Streetballplatz und eine Boulebahn entstehen.


[Zum Vergrößern bitte anklicken.]

Der Sportausschuss konnte sich allerdings noch nicht dazu durchringen, dem Stadtrat zu empfehlen, 50 Prozent der Gesamtkosten von rund 200.000 € zu übernehmen. „Wir müssen unter anderem noch nachweisen, dass wir den anschließenden Unterhalt finanzieren können“; so Bonfanti. Da Naturrasen deutlich günstiger sei, als ein Kunstrasen, müsse die Stadt für die komplette Maßnahme „nur“ 100.000 € in die Hand nehmen und läge damit unter der Unterstützung für die anderen Wiehler Fußball-Vereine. Bonfanti und sein Team, das sich auf der letzten Vorstandssitzung erneut für das Projekt aussprach, werden in den kommenden Wochen versuchen, auch die Politik mit ins Boot zu holen. Geht es nach Bonfanti, werden nach der Saison 2016/17 die Bagger anrollen.
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