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Immobilienpreise in Oberberg ziehen an

Red; 18. Apr 2016, 11:07 Uhr
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Immobilienpreise in Oberberg ziehen an

Red; 18. Apr 2016, 11:07 Uhr
Oberberg - Niveau leicht erhöht - Nachfragen aus der Rheinschiene angestiegen - Grundstücksmarktbericht kostenlos im Internet erhältlich.
Um vier Prozent stiegen 2015 die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern im Oberbergischen Kreis an. Dabei lagen die Immobilienpreise im Verhältnis zu den westlichen Nachbarn immer noch im moderaten Bereich. Das freistehende Ein- oder Zweifamilienhaus ist in Oberberg noch für durchschnittlich etwa 162.000 € zu bekommen. Für diesen Preis erhält man rund 146 Quadratmeter Wohnfläche und ein etwa 600 Quadratmeter großes Grundstück. In Köln oder Bergisch Gladbach kann man auf diesem Preisniveau im besten Fall Eigentümer eines Reihenhauses werden. Freistehende Objekte in Köln werden zwei- bis dreimal so hoch gehandelt wie in Oberberg.

Innerhalb des Oberbergischen Kreises lässt sich erkennen, dass die Werte im Nordkreis um acht Prozent angestiegen sind, im Mittelkreis um fünf Prozent und im Südkreis um drei Prozent. Während die Neubaupreise von Eigentumswohnungen mit durchschnittlich 2.255 € je Quadratmeter Wohnfläche weitgehend unverändert auf dem Niveau des Vorjahres lagen, stiegen die gebrauchten Eigentumswohnungen um etwa vier Prozent an. Auch hier lohnt sich ein Vergleich zur Rheinschiene. In Köln werden neue Eigentumswohnungen im Durchschnitt mit 3.800 €/m² gehandelt, in Bergisch Gladbach mit 3.400 €/m².

Ebenfalls angestiegen ist die Nachfrage aus der Rheinschiene. Während diese in den vergangenen Jahren bei durchschnittlich 7,7 Prozent lag, betrug sie 2015 erstmals 8,7 Prozent. Die Vermutung liege nahe, dass dieser Anstieg auf die hohen Immobilienpreise im Köln-Bonner Raum zurückzuführen sei, so der Gutachterausschusses für Grundstückswerte des Oberbergischen Kreises, der den Grundstücksmarktbericht herausgibt. In den nächsten Jahren müsse sich zeigen, ob diese Entwicklung anhalte.

Der Grundstücksmarktbericht 2015 zeigt auf 130 Seiten die gesamte Bandbreite der Grundstücks- und Immobilienwerte. Ob es sich um land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen handelt oder um Bauerwartungs- bzw. Rohbauland, ob Abbauland oder Fischteiche, ob unbebaute oder bebaute Grundstücke, ob Eigentumswohnungen oder Stellplätze, der Grundstücksmarktbericht gibt Auskunft zu fast jeder Frage. Die statistischen Angaben zeigen pro Gemeinde, wie viel Umsatz in den einzelnen Teilmärkten getätigt wurde. Auch werden die Themen Wohnungsmarkt und Mieten beleuchtet.

Über 3.200 Kauffälle wurden von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle ausgewertet, um daraus statistisch gesicherte Grundstücks- und Immobilienwerte abzuleiten. Wie der Gutachterausschuss weiter mitteilt, wurden 2015 inOberberg statistisch zwar 14 Prozent weniger Grundstücke verkauft als im Vorjahr, was allerdings aus den wegen der anstehenden Grunderwerbsteuererhöhung vorgezogenen Käufen zum Ende des Jahres 2014 herrührt. Aus dem gleichen Grund fiel der Geldumsatz mit 379 Millionen Euro um 13 Prozent ebenfalls geringer aus.

Der Grundstücksmarktbericht steht 2016 erstmals vollständig kostenfrei auf der Seite des Gutachterausschusses www.gars.nrw.de (Oberbergischer Kreis) oder auf www.boris.nrw.de zum Download bereit.
  
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