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Ohne das Ehrenamt geht nichts mehr

uh; 16. Apr 2016, 23:42 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Ohne das Ehrenamt geht nichts mehr

uh; 16. Apr 2016, 23:42 Uhr
Wiehl - Seit vielen Jahren ist der Frühjahrsempfang ein fester Termin im Veranstaltungsjahr - Bürgermeister Ulrich Stücker begrüßte Vertreter aus Politik, Wirtschaft , Vereinen sowie Institutionen in der Wiehltalhalle und stellte die Lage der Stadt dar.
Zum klangvollen Auftakt des Abends spielte das Blasorchester Siebenbürger-Sachsen Drabenderhöhe unter der Leitung von Jürgen Poschner Marschmusik. Ulrich Stücker lächelte, dass er noch nicht ganz sechs Monate Bürgermeister sei und ihm dennoch der „Marsch geblasen wird“. Stücker ist jetzt seit 178 Tagen Bürgermeister in Wiehl. Unter den rund 460 Gästen in der Wiehltalhalle war auch sein Vorgänger Werner Becker-Blonigen, der 13.352 Tage im Amt war und damit einen klaren Vorsprung hat. „Uns trennen 13.174 Tage“, stellte Stücker fest. Die Tanzmäuse des Karnevalsvereins Bielstein begeisterten mit Showtänzen und akrobatischen Figuren. Die Tanzgruppe fuhr am gleichen Abend noch nach Genua, um als Gäste und Tanzgruppe auf einem Kreuzfahrtschiff an Bord zu gehen. Wie auch in den Jahren zuvor beteilige sich auch eine Wiehler Schule an der Programmgestaltung. Die siebte Klasse der TOB Sekundarschule der Stadt Wiehl zeigte einen Auszug aus der Ballade „Goethes Totentanz“.

[Der Bürgermeister stellte seine Verwaltungführung und Fachbereichsleitung vor.]

Für den „Ausblick über unsere Wiehler Zukunft“ sei zunächst erstmal ein Einblick notwendig, betonte Bürgermeister Ulrich Stücker angesichts der ersten Monate seiner Amtszeit. Er fühlte sich anfangs an die Sesamstraße erinnert: „Wer, wo, was, wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm“. Nachdem er am ersten Tag jeden Mitarbeiter im Rathaus persönlich begrüßt hatte, traf er auch auf den Kämmerer, der ihm sofort eröffnete, dass der Haushalt eingebracht werden muss. Wiehl sei insgesamt recht gut aufgestellt im Gegensatz zu anderen Kommunen. Daher wollte Stücker auch nicht Jammern auf hohem Niveau.

Begeistert zeigte sich der Bürgermeister über das enorme ehrenamtliche Engagement in Wiehl und den umliegenden Dörfern. Die strategische Ausrichtung der Stadt sei für ihn Kernthema. Wiehl solle eine vitale Stadt bleiben, wie kann Wiehl zukünftig aufgestellt werden? Derzeit sucht Stücker das Gespräch mit rund 50 Firmen.


In Bomig-Süd soll eine neue 3,5 Hektar große Gewerbefläche entstehen. Das Wohnen, die Verkehrsanbindung, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wohnstile sind weitere Themen für die Zukunft, um Wiehl attraktiv zu gestalten. Fertig sind das Kombibad, der Skaterpark und der Wiehlpark. Auch der Ausbau der Internetverbindung laufe bereits. Die Dörfer werden hierbei auch berücksichtigt, nicht nur die City. Als gelernter Stadtplaner war Stücker die Begeisterung anzumerken.

Für das Kulturkonzept stellt sich Wiehls erster Bürger ebenso die Frage: „Was wollen wir und was können wir?“ Im sozialen Bereich gehe es nicht nur um die Unterbringung von Flüchtlingen, sondern auch um die Integration. Das setze Bereitschaft auf beiden Seiten voraus. Momentan leben 450 Flüchtlinge in Wiehl, die alle dezentral untergebracht sind.



Auch der Tourismus ist wichtig für die Attraktivität der Stadt. Hierbei ist ein gutes Miteinander zwischen Verwaltung und Politik der Garant für eine erfolgreiche Arbeit. „Wenn die Region profitiert, profitiert auch jeder Einzelne“, betonte der Bürgermeister. Besonders dankte er allen ehrenamtlichen Helfern in Wiehl, wo er exemplarisch die Freiwillige Feuerwehr und die Flüchtlingshilfe sowie die Ehrenamtler in den Dörfern aufzählte. In seinem Ausblick auf das Jahr 2013 sieht er Wiehl als liebenswerte Stadt und als Impulsgeber für die Region. „Es gibt viel zu tun, viele Projekte und Maßnahmen“, erklärte Stücker, der bei der Umsetzung auf seine Vertreter Bianka Bödecker und Wilfried Bast zählen kann.

Das Wiehler Tanzpaar Hannelore Moog und Horst Balouschek waren Teilnehmer an zahlreichen Meisterschaften. An diesem Abend zeigten sie ihr Können im Standardtanz. Der Frauenchor Oberbantenberg, unter der Leitung von Claudia Rübben-Laux, ist ein fester Bestandteil des Ortes und kann auf eine 95-jährige Vereinsgeschichte blicken. Für ihr Lied „Thank you for the music“ erhielten sie langanhaltenden Applaus.
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