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Tierkadaver in Wiehl gefunden

nh; 9. Feb 2016, 17:26 Uhr
Bild: privat --- Eines der gefundenen Schaffelle.
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Tierkadaver in Wiehl gefunden

nh; 9. Feb 2016, 17:26 Uhr
Wiehl - In einem Waldstück in der Nähe vom Tierheim Koppelweide wurden am Wochenende die Schlachtabfälle von zwei ausgewachsenen Schafen gefunden - Ein Tier war trächtig, die beiden Lämmer waren verendet.
Von Nils Hühn

Bereits am Samstag meldete eine Wanderin den Fund von zwei toten Schafen bei Wiehl-Marienhagen, berichtete Polizeisprecher Jürgen Dzuballe. Bei einer Wanderung in der Nähe vom Tierheim Koppelweide entdeckte heute Morgen ein weiterer Spaziergänger wahrscheinlich dieselben Schafe und meldete den Fund dem Kreisveterinäramt. „Es wird sich um dieselben Kadaver handeln. Uns ist nur der Fund der beiden Tiere bekannt“, so Kreis-Pressesprecherin Iris Trespe.

Bei der Untersuchung stellte der zuständige Sachbearbeiter fest, dass ein Tier enthauptet wurde und dem anderen die Ohren abgeschnitten worden waren. Somit ist eine Identifizierung nicht möglich. Da sich am Kopf keine Löcher von einem Bolzenschussgerät befanden, wird vermutet, dass die Tiere geschächtet wurden, also ohne Betäubung ausbluteten. „Ob es sich um eine Schächtung oder eine Schwarzschlachtung handelt, kann aber nicht eindeutig bewiesen werden“, so Trespe.

Die Schlachtabfälle, Felle und Innereien sind aber eindeutig zwei ausgewachsenen Schafen zuzuordnen. Eines der Tiere war trächtig. Ein Lamm war bereits geboren, das andere befand sich noch in der Fruchtblase. Sie müssen beide erstickt sein. Das illegale Entsorgen von Schlachtabfällen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Allerdings kann der Täter nur in den seltensten Fällen ausfindig gemacht werden. „Ob die Tiere aus der näheren Umgebung kommen, ist unklar. Vielleicht wurden die Kadaver auch nur in dem  Waldgebiet abgeladen“, vermutete Trespe.

Der Oberbergische Kreis wird die sterblichen Überreste nun ordnungsgemäß entsorgen. Bislang hat sich kein Schäfer gemeldet, dem zwei Schafe gestohlen wurden. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, haben Tierschützer eine Belohnung von 1.000 € ausgesetzt. Hinweise gehen an das Kreisveterinäramt unter Tel.: 02261/88 39 00.
  
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