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„Superman“ Hagt hatte nichts zu melden

lt; 4. Feb 2016, 13:44 Uhr
Bilder: Martin Hütt, OBK (Galeriebilder 19 und 20).
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„Superman“ Hagt hatte nichts zu melden

lt; 4. Feb 2016, 13:44 Uhr
Oberberg - Zum ersten Mal musste Jochen Hagt als Landrat sein Zepter an die jecken Wiever abgeben - da half auch der Auftritt als Superheld nichts.
Von Lara Tonn
  
Wikinger, Elfen, Supermänner, Polizisten, Indianer, Waldtiere und noch so allerlei Karnevalswesen versammelten sich heute im Foyer des Kreishauses und tranken schon mal ein Gläschen Sekt. Misstrauisch lugte der Landrat Jochen Hagt durch die Tür und fragte einige verbliebene Mitarbeiterinnen, ob die Karnevalshorde schon auf dem Weg ins erste Obergeschoss war. Obwohl er an Weiberfastnacht zum ersten Mal als Landrat „entmachtet“ werden sollte, könne man Hagt nur sehr schwer „schocken“. „Er ist gebürtiger Kölner. Da müssen wir schon alle Register ziehen“, verkündete Iris Trespe von der Pressestelle. Unter dem Motto „Der Landrat hat heut nichts zu melden. Es feiern seine Superhelden“ stürmten dann die Kreishaus-Angestellten, angeführt von "Poison Ivy" Nina Guist aus dem Personalrat, pünktlich um 11:11 Uhr das Chefbüro und umzingelten den Landrat.

Die Barrikade hatte die „Superhelden“-Meute schnell überwunden und so sah sich der Landrat rasch gezwungen, sich zu ergeben. Unter lautem Gejohle und Gepfeife wurde ihm dann nach traditionellem Brauch der Schlips mit einer großen Schere abgeschnitten. Tapfer ließ er die Prozedur über sich ergehen und wurde danach vom bunten Gefolge in ein Superman-Gewand gesteckt. Auch sein allgemeiner Vertreter Klaus Grootens kam nicht ungeschoren davon: Verkleidet als Batman, fand er sich neben Hagt und Sozial-Dezernent Dr. Jorg Nürmberger, der Bösewicht "Riddler" mimte, wieder. Gehorsam verteilte Hagt an alle Weiber kleine Schnapsfläschchen. Danach führten die Jecken Hagt und Grootens, jeweils im Batmobil und in einer Wolke umhüllt, in die Kantine ab, wo das bunte Treiben weiterging.



Dort wurden sie vom Amt für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz als „FRK – Fire Rescue Korps“ mit eigener Blaskapelle in Empfang genommen. Auf der Bühne angekommen, wollte Hagt den Schlüssel allerdings nicht vollkommen widerstandslos hergeben. Nach Intervention von "Poison Ivy" rückte er ihn schließlich doch heraus und das Organisationsteam um Susanne Drögemeyer, Rosemarie Müller, Nina Guist, Dominique von der Linde und Carolin Porsch konnte den Startschuss für die Karnevalsfeier geben. Die Moderation übernahm Frank Baroth vom Tiefbauamt. Für die lockere und ausgelassene Stimmung sorgte nicht zuletzt die Karnevalsgesellschaft Närrische Oberberger, deren Tanzkorps Rot-Weiß Engelskirchen die Gäste mit Tanzeinlagen einheizte. Den krönenden Programmabschluss bildete der Besuch des Denklinger Prinzenpaars, Prinz Guido Orbach und Prinzessin Ines Hilgenberg, von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen.
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