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Neues Rekordjahr und große Investitionen

nh; 1. Feb 2016, 15:30 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Im April 2015 bezogen die Volksbank-Mitarbeiter am Wiehler Hauptsitz den Anbau. Der stellvertretende Vorstands- vorsitzende Manfred Schneider (v.l.), Aufsichtsrats- vorsitzender Christian Peter Kotz, Vorstands-Vorsitzender Ingo Stockhausen und Vorstandsmitglied Thomas Koop berichteten heute über die Geschäftsentwicklung der Volksbank Oberberg.
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Neues Rekordjahr und große Investitionen

nh; 1. Feb 2016, 15:30 Uhr
Wiehl - Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bricht die Volksbank Oberberg im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Rekorde und verzeichnet einen Bilanzgewinn von 9,3 Millionen Euro - 2016 moderates Wachstum angepeilt.
Von Nils Hühn

Aus der Banken-Branche wurden zuletzt vermehrt schlechte Nachrichten vermeldet. Doch die Volksbank Oberberg bildet da eine positive Ausnahme. Trotz der „anspruchsvollen Rahmenbedingungen“ bestätigte die größte Volksbank im Rheinland die gute Entwicklung der vergangenen Jahre und erzielte kräftige Zuwächse in allen Sparten des Kundengeschäfts. „Die gute betriebswirtschaftliche Verfassung der Bank fand erneut ihren Ausdruck in einer auf hohem Niveau stabilen Ertragslage, die eine Eigenkapitalstärkung auf Rekordniveau ermöglichen wird und somit die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit unterstreicht“, freute sich der Vorstandsvorsitzende Ingo Stockhausen anlässlich der heutigen Bilanzpressekonferenz mitzuteilen.

Natürlich konnte Stockhausen dies auch mit Zahlen belegen. Das betreute Kundenvolumen stieg um 189,4 Millionen Euro (+4,1 Prozent) auf 4,9 Milliarden Euro. Die Kreditzusagen im Kundengeschäft erreichten mit 621,3 Millionen Euro (+27,3 Prozent) ein neues Rekordniveau. Die Kundeneinlagen erreichten mit 1,866 Milliarden Euro einen neuen Spitzenwert. „Die erneut stabile und gute Ertragslage wird abermals die überproportionale Dotierung der versteuerten Eigenmittel der Bank ermöglichen und somit zur weiteren Stärkung der inneren Substanz und Risikotragfähigkeit führen“, erklärte Stockhausen zufrieden.


Im vergangenen Jahr investierte die Bank rund fünf Millionen Euro in die eigenen Standorte. So entstand gegen den branchenüblichen Trend auf dem Steinmüllergelände die 30. Filiale und am Hauptsitz in Wiehl wurde kräftig angebaut, um für die 130 Bankkaufleute ausreichend Platz zu schaffen. Insgesamt beschäftigt die Bank mittlerweile 469 Mitarbeiter. In den vergangenen acht Jahren waren so sogar 20 Millionen Euro, die ausschließlich in die Standorte flossen. Nach Abzug dieser erheblichen Investitionen in Standorte und Personal sowie Aufwendungen für Bewertungen und Risikovorsorge betrug der Jahresüberschuss nach Steuern 9,3 Millionen Euro und toppte den Spitzenwert des Vorjahres noch einmal um 200.000 €.

Trotz dieser nahezu unglaublich guten Zahlen zu Zeiten des Niedrigzinsniveaus und stetig steigenden regulatorischen Belastungen kam Stockhausen nicht ins Schwärmen, sondern sprach nüchtern von „Kontinuität“ und „Verlässlichkeit“ sowie einer „erfolgreichen Entwicklung“. Grundlage für den Erfolg seien insbesondere die Mitarbeiter, die das wichtigste Gut der Bank darstellen. Von der stabilen Ertragslage profitieren auch die heimischen Kommunen, zahlte die Volksbank doch alleine im abgelaufenen Jahr 8,7 Millionen Euro Gewerbesteuern. Auch Vereine, Kultur, Sport, Schulen und Kindergärten wurden wieder mit 400.000 € unterstützt, wobei noch 42.000 € für die KURS-Partnerschaften an weiterführenden Schulen hinzukommen.

Für das laufende Jahr wird ein „moderates Wachstum“ angepeilt. „Wir wollen mit der Fortsetzung unserer qualitativen Wachstumsstrategie auch in Zukunft weitere Marktanteile gewinnen“, erklärte Stockhausen. Die Ertragslage werde sich auch in 2016 auf einem stabilen Niveau bewegen und so eine erneute Stärkung der inneren Substanz ermöglichen. „Sollten die Rahmenbedingungen sich in den kommenden fünf Jahren nicht verändern, zeigt die Kurve bei der Volksbank Oberberg weiterhin nach oben“, ist der Vorstands-Vorsitzende optimistisch.

Auch Christian Peter Kotz, Vorsitzender des Aufsichtsrates, bezeichnet die Entwicklung als positiv. „Das Besondere ist, dass die Entwicklung in einer Linie verläuft und wir seit langem ungewöhnlich erfolgreich sind.“ Viele hätten vermutet, dass dies nur durch hohes Risiko möglich sei, aber es hätte sich gezeigt, dass dies nicht so ist. „Die Grundlage für den Erfolg sind die guten Mitarbeiter“, stimmte Kotz mit ins Loblied auf die eigenen Bankkaufleute ein.

Die Bilanz in Zahlen
Bilanzsumme: 2.900 (2.835)
Kundeneinlagen: 1.866 (1.815)
Kundenkredite: 2.401 (2.303)
Betreutes Kundenvolumen: 4.900 (4.700)
Bilanzgewinn: 9,3 (9,1)
Cost-Income-Ratio: 57,5 (53,7 Prozent)
Kunden: 94.921 (93.798)
Mitglieder: 34.034 (32.713)
Gesamtkonten: 208.485 (204.923)
Girokonten: 66.050 (65.116)
Mitarbeiter: 469/375 (454/358) [Köpfe/Kapazitäten]
Geschäftsstellen: 30 (29).

Wichtige Bestandsgrößen zum 31. Dezember 2015 in Millionen Euro beziehungsweise Stück. In Klammern der Vorjahreswert.
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