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Cremers Elfmetertor reichte nicht zur Aufholjagd

lo; 31. Jan 2016, 15:29 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der FV Wiehl (weiße Trikots) musste sich im Mittelrheinliga-Duell mit Bergisch Gladbach geschlagen geben.
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Cremers Elfmetertor reichte nicht zur Aufholjagd

lo; 31. Jan 2016, 15:29 Uhr
Oberberg - In der Auftaktrunde des FVM-Pokals scheiterte die U19 des FV Wiehl an Bergisch Gladbach, Underdog Wiedenest-Othetal verkaufte sich gegen Siegburg teuer - B-Jugend: Gummersbach gelingt die Überraschung (AKTUALISIERT).
FVM-Pokal A-Junioren (1. Runde)

FV Wiehl – SV Bergisch Gladbach 09 1:3 (1:2).

Für die U19 des FV Wiehl ist der Traum von der neuerlichen Teilnahme am Viertelfinale des FVM-Pokals bereits nach der ersten Runde beendet. Die Mannschaft von Sven Reuber unterlag dem Mittelrheinliga-Konkurrenten aus Bergisch Gladbach vor eigener Kulisse mit 1:3. „Wir haben gut begonnen, dann aber zwei blöde Gegentore kassiert. Nach dem Anschlusstor hatten wir die Möglichkeit zum Ausgleich. Wer weiß, wie das Spiel danach gelaufen wäre. Insgesamt war das eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt“, resümierte der Coach. Jan Derksen hatte bereits nach vier Minuten die Führung auf dem Fuß. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff tauchte er von halblinks alleine vor dem SV-Kasten auf, Schlussmann Dominik Neiseke lenkte Derksen Heber mit den Fingerspitzen ins Toraus.

Nach der ersten Gelegenheit für die Gäste (11.), leitete ein Fehlpass von Alper Genc das 0:1 ein. Torwart David Jäckel hatte Pech, dass er aus einem Pressschlag an der Strafraumlinie als zweiter Sieger hervorging. Gültekin Kanli schob die Kugel ins verwaiste Gehäuse. Auch der zweite Treffer ging auf das Konto des Angreifers, nachdem die FV-Defensive im Kollektiv zu passiv agiert hatte. Im direkten Gegenzug war Mats Bollmann alleine durch, doch Neiseke parierte per Fußabwehr. Anschließend tat sich für längere Zeit nichts, bevor Bollmann im gegnerischen Sechzehner zu Fall kam. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt – zum völligen Unverständnis der SV-Bank. Marlon Cremer nahm sich der Sache an und verkürzte.



Nach dem Seitenwechsel verpasste Genc das 2:2, indem er um Zentimeter vorbeizielte (52.). Wiehl erhöhte das Risiko, Bergisch Gladbach setzte auf Konter. Jäckel reagierte dreimal klasse (63., 73., 76.), beim dritten Gegentor durch einen strammen 18-Meter-Schuss von Marco Mandrella war er jedoch machtlos. Trotz alle Bemühungen erspielten sich die Hausherren in der Endphase der Begegnung keine nennenswerten Chancen mehr.

Tore
0:1 Gültekin Kanli (13.), 0:2 Gültekin Kanli (21.), 1:2 Marlon Cremer (43. Elfmeter nach Foul an Mats Bollmann), 1:3 Marco Mandrella (65.).                



[Marlon Cremer verkürzte per Elfer zum 1:2.]

FC Wiedenest-Othetal – Siegburger SV 2:5 (0:4).

Die Sensation blieb zwar aus, aber der krasse Außenseiter zog sich gegen den zwei Klassen höher spielenden Favoriten ausgezeichnet aus der Affäre. Die zweite Halbzeit entschied der FC Wiedenest-Othetal sogar mit 2:1 für sich. „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Ich hätte nicht erwartet, dass sie es so gut macht“, war Trainer David Svimbersky mächtig stolz auf seine Truppe. Die Hausherren postierten sich zu Beginn der Partie tief in der eigenen Hälfte und überließen Siegburg die Initiative. Der Mittelrheinligist fand zunächst keine Lücke, ehe Mantona-Glody Ngoyombo nur den Pfosten traf (12.). Zwei Minuten später wollte FC-Keeper Joshua Stoffel einen Fernschuss des SVS-Kapitäns Yannick Neumann festhalten, verschätzte sich aber und kegelte sich den Ball ins eigene Netz. Kürsat Al erhöhte kurz darauf auf 0:2.


[Nach der Pause trauten sich die Hausherren mehr zu.]

Entlastungsangriffe des auch nach dem Rückstand sehr defensiv eingestellten Sonderstaffel-Vertreters hatten derweil Seltenheitswert. Als Lukas Hammermeister seinem Namen alle Ehre machte und die Kugel per Volleyabnahme in die Maschen drosch, schien sich ein Debakel anzubahnen, zumal Maximilian Steinhauer noch ein Freistoßtor drauflegte und Al den nächsten Aluminiumtreffer für die Gäste produzierte (44.). Zwischenzeitlich besaß Leon Baumhof die einzige Gelegenheit der Gastgeber. Seinen Kopfball fischte Siegburgs Schlussmann Joshua Stoffel jedoch problemlos weg (31.).


Nach der Pause stellte Svimbersky um: Der eingewechselte Lukas Siepermann fungierte fortan neben Lukas Rüsche als zweite Spitze, zudem griffen die Wiedenester die gegnerischen Defensivspieler früher an. Nach einer Co-Produktion des Angriffduos verpasste Rüsche den Ball um Zentimeter (58.), dann erzielte Paul Clemens im Anschluss an eine Ecke das viel umjubelte 1:4. Und es kam noch besser für den Underdog: Neumann leistete sich eine verunglückte Kopfballabwehr, Rüsche fackelte nicht lange und traf ins kurze Eck – 2:4!

Kurzzeitig lag die Überraschung in der Luft, weil Siegburg nicht mehr den stabilsten Eindruck hinterließ. Doch nach einem Konter sorgte Samit-Islam Beladjel für die Entscheidung. In den Schlussminuten zielten der SVS erneut an die Torumrandung (86.). Zum Abschluss zeigte Stoffel eine starke Parade (89.).



Hätten die FCWO-Kicker angesichts des Auftritts in den Durchgang zwei von vornherein mutiger agieren sollen? „Ich glaube, dass wir das nicht durchgehalten hätten. Wir sind erst seit einer Woche im Training. Der Gegner war  fitter als wir“, erklärte Svimbersky. Der Tag ist für den Trainer und seine Schützlinge übrigens noch nicht vorbei. Sie müssen heute Abend noch auf der großen Karnevalsparty des Vereins im Bergneustädter Krawinkelsaal helfen. „Ich bediene an der Cocktailbar und die Jungs müssen Gläser spülen“, so der Coach.          

Tore
0:1 Yannick Neumann (14.), 0:2 Kürsat Al (15.), 0:2 Lukas Hammermeister (22.), 0:4 Maximilian Steinhauer (43.), 1:4 Paul Clemens (66.), 2:4 Lukas Rüsche (72.), 2:5 Samit-Islam Beladjel (80.).


FVM-Pokal B-Junioren (1. Runde)

1. FC Gummersbach – FC Blau-Weiß Friesdorf 2:1 (1:1).

Toller Erfolg für den Spitzenreiter der Sonderstaffel Berg: Die U17 des 1.FC Gummersbach kegelte den Bezirksligisten Blau-Weiß Friesdorf aus dem Wettbewerb und trifft nun in der zweiten Runde auf den Mittelrheinligisten Jugendsport Wenau. Zum Matchwinner avancierte Severin Hoell. Als sich alle schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, erzielte er fünf Minuten vor dem Abpfiff den Siegtreffer. Dass der Friesdorfer Keeper bei Hoells Kopfball keine besonders glückliche Figur abgab, konnte den Kreisstädtern ziemlich egal sein.

Entgegen der üblichen Ausrichtung hatte Trainer Michael Heimann seiner Mannschaft zunächst eine etwas vorsichtigere Herangehensweise verordnet, um dem eine Klasse höher spielenden Konkurrenten nicht ins offene Messer zu laufen. Dennoch lagen die Gastgeber nach zehn Minuten hinten, nachdem ein Friesdorfer aus spitzem Winkel erfolgreich abgeschlossen hatte. Die Antwort der Hausherren folgte prompt: Bei einem Tohuwabohu im Strafraum behielt Kapitän Niklas Grumann die Übersicht und netzte zum 1:1 ein. Bis zur Halbzeitpause neutralisierten sich beide Teams. Einzige Ausnahme: Der 30-Meter-Hammer eines Friesdorfers krachte an die Unterkante der Querstange und prallte ins Feld zurück (25.).           

In Hälfte zwei traten die Gummersbacher mutiger auf und übernahmen die Spielkontrolle. „Wir haben früher attackiert und waren druckvoller“, sagte Heimann, der dennoch bis kurz vor Ultimo zittern musste. Die dickste Chance zur Führung vergab Konstantin Scholle, der vom Elfmeterpunkt am Torhüter scheiterte. Doch dank Hoell hatte dieser Fehlschuss keine negativen Auswirkungen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen. Friesdorf hatte am Ende kaum noch etwas entgegenzusetzen“, meinte Heimann.

Tore
0:1 (10.), 1:1 Niklas Grumann (15.), 2:1 Severin Hoell (75.).      

Besonderes Vorkommnis
Der Gummersbacher Kontantin Scholle scheitert mit Foulelfmeter am Torwart (65.).  


FV Bad Honnef - FV Wiehl verlegt auf Samstag, 6. Februar (13:30 Uhr).
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