Archiv

Konzepte zeigen Weg in die Zukunft

Red; 26. Jan 2016, 11:10 Uhr
Archivbild
ARCHIV

Konzepte zeigen Weg in die Zukunft

Red; 26. Jan 2016, 11:10 Uhr
Reichshof – Das neue Tourismuskonzept soll die Marke Ferienland Reichshof stärken, das Integrierte Handlungskonzept will zunächst den Ort Eckenhagen entwickeln – Beides fand gestern die Zustimmung des Rates.
In den vergangenen Monaten arbeiteten die Mitarbeiterinnen der Kurverwaltung Reichshof mit Hochdruck an der Erstellung eines Tourismuskonzepts für das Ferienland Reichshof. In der gestrigen Sitzung wurde das knapp 50 Seiten umfassende Papier den Ratsmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt und einstimmig sprach sich der Rat für das Konzept „Wald, Wiesen, Weitblick“ aus.

Bereits jetzt gibt es im Gemeindegebiet 70 Gast- und Freizeitbetriebe, die von einer Vielzahl an ehrenamtlichen Engagierten, wie den Loipenspurern im Wintersportgebiet Blockhaus-Belmicke, unterstützt werden. Der Bergische Panoramasteig, der Bergische Streifzug zur Wacholderheide, verschiedene neue Einkehrmöglichkeiten an den Wanderwegen, der E-Bike-Verleih in Nespen und das Wintersportgebiet haben bereits zu einer positiven Entwicklung geführt und verschaffen dem Ferienland positive Übernachtungszahlen und einen Aufschwung, der durch das Tourismuskonzept weiter fortgeführt werden soll.

Neue Angebote sollen hinzukommen und bestehende, wie die für Mountainbiker, ausgebaut werden. Auch die Zahl der Unterkünfte, insbesondere entlang der Wanderwege, soll sich steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht das Konzept vor, das Image und die Bekanntheit des Ferienlands weiter zu stärken. Beispielsweise sollen alle Angebots-Flyer ein einheitliches Aussehen bekommen. Auch die Angebote im Bereich Gesundheit werden erweitert. Hier soll langfristig ein barrierearmer Weg in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg oberhalb des Kurparks in Eckenhagen geschaffen werden, der mit Info- und Erlebnisstationen auf einer Strecke von rund 1,7 Kilometern zum Wandern einlädt.



Großes Potential sehen die Mitarbeiterinnen der Kurverwaltung auch im Integrierten Handlungskonzept (IHK), welches die Ratsmitglieder gestern ebenfalls mehrheitlich beschlossen. Das IHK ist die Voraussetzung für Städtebau-Fördermittel der Bezirksregierung und rückt zunächst den Ort Eckenhagen in den Fokus. Ziel ist es, den veränderten Gegebenheiten durch eine alternde Bevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig die Attraktivierung der Wohn- und Lebensbedingungen zu steigern, umso den Abwanderungsprozess zu schwächen. Dazu setzt die Gemeinde auf die Sanierung des Forums an der Gesamtschule Reichshof als Veranstaltungsraum nicht nur für Schüler. Ein moderner Kulturtreff für ganz Reichshof soll geschaffen werden.

Daneben sollen der Kurpark, die Ortsmitte sowie die Grünräume und Gehwege aufgewertet werden. Beispielsweise könnte ein Hof- und Fassadenprogramm dazu beitragen, im historisch anmutenden Ortskern einen Erneuerungsprozess anzustoßen. Angebote auf dem Blockhaus sowie Sportangebote im Bereich des Schul- und Sportzentrums sollen ebenfalls ausgebaut werden, genau wie die Anzahl der Wohnmobilstellplätze. Derzeit prüft die Bezirksregierung, ob die Maßnahmen förderungswürdig sind. Bei einer positiven Entscheidung könnte mit der Umsetzung noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 7,9 Millionen Euro und werden zunächst mit einem Fördersatz von 50 Prozent gefördert. Ab 2007 erwartet die Gemeindeverwaltung einen höheren Fördersatz mit wahrscheinlich 70 Prozent. Parallel zur Umsetzung soll an der Aufstellung eines IHKs für Denklingen gearbeitet werden. Danach folgen Wildbergerhütte und Hunsheim/Berghausen.
WERBUNG