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Überragender SVF holt erstmals den Gizeh-Cup

nh; 24. Jan 2016, 21:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Das Finale zwischen Frömmersbach und Dieringhausen war eine klare Angelegenheit. Hier schiebt SVF-Stürmer Ozan Satiroglu zum 4:1 ein.
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Überragender SVF holt erstmals den Gizeh-Cup

nh; 24. Jan 2016, 21:10 Uhr
Gummersbach - Gummersbacher Teams dominieren bei der zwölften Auflage des Hallen-Klassikers: TuRa unterliegt Frömmersbach im torreichen Endspiel klar - „Überhebliche“ Wiehler fliegen in Vorrunde raus.
Von Nils Hühn

Beim 12. Gizeh-Cup des 1. FC Gummersbach fehlten zwar die auf Verbandsebene startenden Mannschaften, aber die angetretenen Kreisligisten zeigten guten Hallenfußball und unterhielten die rund 250 zahlenden Zuschauer. Im Endspiel standen sich mit dem A-Ligisten TuRa Dieringhausen und Kreisliga B-Herbstmeister SV Frömmersbach zwei Gummersbacher Teams gegenüber, die auch die beiden besten Mannschaften im Turnier waren. Julian Schnitzler und Tobias Gottwald, der von den Trainern zum besten Spieler gewählt wurde, sorgten für einen Blitzstart des B-Ligisten. Die TuRa konnte durch Marcel Sesto verkürzen, aber Gottwald, Schnitzler und Ozan Satiroglu sorgten für die Vorentscheidung. Am Ende setzte sich Frömmerbach mit 6:2 durch und holte den "Pott" erstmals nach Hause.


[Marcus Tuschy (links), 1. Vorsitzender des 1. FC Gummersbach, ehrte den besten Spieler  vom Turniersieger SV Frömmersbach Tobias Gottwald (oben, Mitte) und den besten Torwart Mario Lahni (DJK Gummersbach, unten).]

„Bis auf zwei Schwächephasen war das ein überragendes Turnier meiner Jungs“, freute sich SVF-Coach Leo Geusa über den Triumph und spielte auf das unerwartete Remis gegen Borussia Kalk in der Vorrunde und das Halbfinale gegen DJK Gummersbach an, das der Gizeh-Cup-Sieger erst im Neunmeterschießen gewann. „Am Ende waren wir ein wenig platt“, war auch TuRa-Coach Thorsten Prangenberg mit dem zweiten Platz zufrieden. Nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaften in der Vorwoche zeigten seine Jungs auch heute, dass sie auf dem Hallenboden eine gute Figur abgeben. Besonders der Gala-Auftritt im Halbfinale (5:1) gegen Titelverteidiger Nümbrecht II war feinster Budenzauber.

Das kleine Finale zwischen der DJK und Nümbrecht (Bild) war im Gegensatz zum Endspiel äußerst spannend. Nach einer 2:0-Führung für den Vorjahressieger drehte die DJK die Partie und mit einem 4:4 ging es in die Neunmeter-Lotterie. Hier wurde DJK-Torhüter Mario Lahni zum umjubelten Helden, indem er den letzten Schuss von Nümbrecht parierte und anschließend selbst den entscheidenden Treffer erzielte. Lahni wurde zudem zum besten Torwart des Turniers gewählt. „Platz drei ist für uns ein super Ergebnis“, war DJK-Coach Andreas Bujock froh über den Triumph, während sein Gegenüber Florian Schmidt den Cup als bessere Trainingseinheit ansah und froh war, dass sich kein Akteur verletzt hatte.

Für die große Überraschung in negativer Hinsicht sorgte der FV Wiehl II. Der A-Ligist trat nahezu in Bestbesetzung an und galt als Favorit. Aber der Auftakt war schon schlecht, als die Partie mit dem Schlusspfiff durch einen Befreiungsschlag des Torwarts mit 0:1 verloren ging. Anschließend spielten die Wiehler sehr souverän und fuhren zwei Siege ein, aber gegen die bereits ausgeschiedenen Oberpleiser kassierte der FV die nächste Pleite und schied, unter großem Jubel von der Tribüne, aus. „Das wird Konsequenzen haben. Diese Überheblichkeit haben wir auch in einigen Ligaspielen gezeigt“, will Trainer Jan Kordt einige Extra-Einheiten unter der Woche einlegen. Die Veranstalter zogen derweil ein positives Fazit. „Es waren gute und faire Spiele. Zwischenzeitlich war auch richtig Stimmung in der Halle“, sagte FC-Chef Marcus Tuschy.

Ergebnisse des Gizeh-Cup im PDF-Format


[Der FV Wiehl (weiße Trikots) schied in der Vorrunde aus.]

Tribünen-Splitter

- Beim A-Ligisten FV Wiehl II lief mit Radion Miller ein alter Bekannter auf. Miller kehrt nach einem halben Jahr vom Kiersper SC auf die Eichhardt zurück. Ob er auch schon zum Rückrunden-Auftakt spielberechtigt ist, steht noch nicht fest. Die Ablösemodalitäten müssen noch geklärt werden.

- Nümbrechts Trainer Florian Schmidt freut sich ebenfalls über einen Neuzugang. Vom Ligarivalen SV Schönenbach kommt Lukas Brücher und soll den SSV im Abstiegskampf unterstützen. Derweil muss Schmidt auf die Dienste von Francesco Parma verzichten, der aus beruflichen Gründen die Fußball-Schuhe an den Nagel hängt.

- Die Schiedsrichter Thomas Linn, Thomas Eßer und Kai Faulenbach hatten keine Probleme mit der Leitung der stets fairen Partien. Nur Wildbergerhüttes Christopher Krohn beleidigte nach einem Spiel die Unparteiischen und handelte sich eine Rote Karte ein.

- Die Sanitäter vom Deutschen Roten Kreuz mussten glücklicherweise keine schweren Verletzungen behandeln.

- Die Versorgung in der Eugen-Haas-Halle war wieder einmal hervorragend. Ein kleiner Engpass bei den heißen Würstchen war schnell behoben.

- Mit Werbe-Artikeln des Turniersponsors deckten sich die Raucher ein. Aber auch Sitzkissen und Kuscheltiere wurden verteilt.

- Das Turnier der Betriebsmannschaften gewann Autoland Zeka gegen Power Drinks. Den Schluckspechtpokal sicherte sich zum dritten Mal in Folge Knipping Gummersbach.


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