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Goldene Narrenkappe für den „Bergischen Jung“

uh; 17. Jan 2016, 16:26 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Wolfgang Köckerling (re.) und Willibert Pauels.
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Goldene Narrenkappe für den „Bergischen Jung“

uh; 17. Jan 2016, 16:26 Uhr
Reichshof - Im Foyer des Denklinger Rathauses wurde in diesem Jahr die 25. Verleihung der Goldenen Narrenkappe gefeiert - Die diesjährige Auszeichnung erhielt Willibert Pauels aus Wipperfürth.
Von Ursula Hütt

Seit vielen Jahren ist die Verleihung der Goldenen Narrenkappe einer der Höhepunkte der Session der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen. Zum Stelldichein im Denklinger Rathausfoyer waren die Tollitäten aus Engelskirchen, Ründeroth, Ösinghausen, Bielstein, Wildberg, Morsbach und Waldbröl angereist, die von Gesellschaftspräsident Hansi Welter, herzlich begrüßt wurden. Im Silberjubiläumsjahr waren auch die Preisträger der letzten 25 Jahre erschienen, um der Verleihung einen feierlichen Rahmen zu geben. Die Spannung war groß, als Wolfgang „Köbes“ Köckerling, Ehrenpräsident der KG Rot-Weiß Denklingen, zum Mikrofon ging. Auf seine Initiative hin wurde die Narrenkappe erstmalig 1992 an Personen vergeben  die sich um den oberbergischen Karneval in besonderer Weise verdient gemacht haben. 

„In diesem Jahr wird erstmalig eine Person geehrt, die nie Mitglied in einer oberbergischen Karnevalsgesellschaft war. Es handelt sich um den „Bergsichen Jung“ Willibert Pauels“, verkündete der Laudator in seiner Rede. Pauels wurde im Oberbergischen geboren, lebt auch hier und hat den oberbergischen Fastelovend, alleine schon durch die „Rolle“, in die er über viele Jahre auf der Bühne schlüpfte, weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt gemacht. Pauels studierte nach dem Abitur am Engelbert-vom-Berg-Gymnasium in Wipperfürth im Jahre 1973 Katholische Theologie in Bonn und Münster mit dem Ziel Priester zu werden.



„Aber die Hormone wollten nicht“, wie er selber sagt, und so wurde er nach dem Diplom „Laientheologe“ und absolvierte eine Ausbildung zum Freizeitpädagogen. 1993 wurde er dann katholischer Diakon. 1975 trat er erstmals auf einer Karnevalssitzung der Kajuja in Wipperfürth auf und in den folgenden Jahren dann regelmäßig im regionalen Karneval. Neben der Ehrenmitgliedschaft in mehreren Karnevalsgesellschaften ist der neue Preisträger auch Träger des „Rheinlandordens“, des „Goldenen Steuerrades“ und des „Ohrenordens“ der Bürgergesellschaft der Stadt Köln.


[Ein Auftritt des Preisträgers durfte natürlich nicht fehlen.]

Er erhielt außerdem den Kleinkunstpreis „Mohrenhovener Lupe“, das „Krefelder Steckenpferd“ und 2014 in Neuss den „Närrischen Maulkorb“. Pauels verwies immer auf die historisch enge Verbindung von Kirche und Karneval. Er sei „hauptberuflicher DiaClown mit Nebenberuf Diakon“. Sein früherer „Chef“, der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, von ihm liebevoll „Kanalmeister“ genannt, stützte ihn stets in dieser Einstellung. Im Sommer 2012 musste Pauels krankheitsbedingt eine Pause einlegen. Seit fast zwei Jahren steht er jedoch „wohldosiert“ und mit viel Spaß wieder vor seinem Publikum.

Willibert Pauels bedankte sich von Herzen für die Auszeichnung und hielt eine Kurzpredigt, da die Anwesenden heute nicht in der Kirche waren. Credo bedeutet in der Übersetzung: „Ich gebe mein Herz.“ Für Pauels ihn es wichtig, über den Dingen zu stehen, denn nur dann könne man sie belächeln. „Sich zu freuen ist das Schönste auf der Welt. Humor ist ein Teil der Religion. Der Rheinländer hat das im Blut, der Oberberger aber auch“, betonte er. Udo Landsberg begrüßte, als Sprecher der Narrenkappenträger, den „Bergischen Jung“ als Neuzugang in den eigenen Reihen.

  
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