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Ein friedliches Zeichen gesetzt

mkj; 27. Nov 2015, 10:41 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Knapp 200 Menschen nahmen an der Kundgebung teil.
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Ein friedliches Zeichen gesetzt

mkj; 27. Nov 2015, 10:41 Uhr
Bergneustadt – Rege Beteiligung beim diesjährigen Schweigemarsch für Frieden und gegen Krieg, Gewalt, Terror und Rechtsradikalismus in der Feste.
Fast 200 Bürger aus Bergneustadt und den umliegenden Kommunen folgten dem Aufruf der Ortsvereine  von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zum traditionellen Schweigemarsch für Frieden und gegen Krieg, Gewalt, Terror und Fremdenfeindlichkeit. Im Schein zahlreicher Fackeln setzte sich der Zug vom Stadtzentrum aus in Bewegung. Er führte durch die Innenstadt, an der Druchtemicke entlang zur Altstadt und zurück zur Abschlusskundgebung auf den Rathausplatz. Der Schweigemarsch hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil, kamen doch fast doppelt so viele Demonstranten wie im Vorjahr, wobei alle noch die schrecklichen Ereignisse in Paris vor Augen hatten. Auch viele Asylbewerber zeigten sich solidarisch und nahmen an der Kundgebung teil.



[Friedhelm Julius Beucher betonte die Notwendigkeit der Veranstaltung.]


„Es ist nie wichtiger gewesen als jetzt, auf die Straße zu gehen und nicht nur entsetzt zu sein über die unsäglichen Terrorakte“, so der Neustädter SPD-Vorsitzende Friedhelm Julius Beucher. „Deshalb bin ich froh, dass wir hier ein friedliches Zeichen setzen.“ Bürgermeister Wilfried Holberg zeigte sich von den jüngsten Ereignissen sichtlich bewegt. „Die Terroranschläge in Paris, Ägypten, Ankara und Mali geben uns immer wieder eine traurige Notwendigkeit, uns zu versammeln, um unsere Sehnsucht und unserem Wunsch nach Frieden Ausdruck zu verleihen.“



Nach den Pariser Anschlägen hatte Holberg um einen Gedankenaustausch in der benachbarten Moschee gebeten. Dass er kürzlich zum Freitagsgebet eingeladen worden war, um vor den Gläubigen zu sprechen, bezeichnete er als sehr erhebendes Gefühl. „Ich habe erstens zum Ausdruck gebracht, dass wir großen Abstand davon nehmen, unsere muslimischen Mitbürger in irgendeiner Form mit dem Terror in Verbindung zu bringen, und zweitens uns als Bergneustädter Gesellschaft ein Stück zusammenzufügen.“ Holbergs Worte wurden seitens des Moschee-Vereins sehr positiv aufgenommen.  


[Nicht in unserem Namen – Muslime gegen Gewalt und Terror!“ stand auf dem Plakat der Flüchtlinge, die an der Kundgebung teilnahmen.]  

Neben Thorsten Wolter als Vertreter der katholischen Kirche, Grünen-Fraktionssprecher Axel Krieger sowie dem SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Roland Adelmann äußerte sich auch ein Asylbewerber, der sich für die freundliche Aufnahme in Bergneustadt bedankte. Ute und Friedemann Rink begleiteten die Demonstration musikalisch.  

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