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Psychische Gesundheit als Erfolgsfaktor

Red; 20. Nov 2015, 12:57 Uhr
Bild: privat --- Gesundheitskongress auf Schloss Homburg.
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Psychische Gesundheit als Erfolgsfaktor

Red; 20. Nov 2015, 12:57 Uhr
Nümbrecht – Die AOK lud in Zusammenarbeit mit dem FachKraftWerk Oberberg zum Gesundheitskongress auf Schloss Homburg ein.
Nach den Muskel-Skelett-Erkrankungen entfallen die meisten krankheitsbedingten Ausfallzeiten in den Unternehmen laut AOK mittlerweile auf psychische Erkrankungen. Der drastische Anstieg ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Zum einen nehmen die Belastungen am Arbeitsplatz durch ein höheres Arbeitspensum oder extremen Zeitdruck zu. Doch auch der Wettbewerb der Unternehmen untereinander, Fachkräftemangel und der demografische Wandel leisten ihren Beitrag zum extremen Anstieg psychischer Leiden der Beschäftigten.

Was können Unternehmen konkret tun, um die Gesundheit, im Besonderen die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu stärken und damit auch gleichzeitig zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beizutragen? Diesen Fragen ging der Gesundheitskongress „Psychische Gesundheit als Erfolgsfaktor“ für Unternehmen aus Oberberg, Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis nach.

Eingeladen dazu hatten die AOK Rheinland/Hamburg und ihr Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Zusammenarbeit mit dem FachKraftWerk Oberberg. Die Impulsveranstaltung war Teil des Projektes „Gesund.Stark.Erfolgreich. – Der Gesundheitsplan für Ihren Betrieb“, für das sich die Krankenkassen AOK, BKK und IKK zusammengeschlossen haben. Das Projekt wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.



Gestern fanden sich im Museum Schloss Homburg in Nümbrecht rund 100 interessierte Unternehmer und Personalberater ein. Namhafte Referenten hatten ihre Zusage zu dieser Veranstaltung gegeben. Allen voran Universitätsprofessor Michael Kastner vom Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin aus Herdecke. Mit „Digital, genial, katastrophal?- Psychische Gesundheit in der digitalisierten Arbeitswelt“ leistete er einen fesselnden Beitrag. Denn auch mit Einzug der Digitalisierung in Produktion und Dienstleitung stellen sich neue Herausforderungen mit Blick auf die Gesundheit der Mitarbeiter.

Maria Steels, Regionaldirektoren der AOK Rheinland/Hamburg, zuständig für den oberbergischen sowie den rheinisch-bergischen Kreis und die Stadt Leverkusen, machte in ihrer Begrüßung auf das Kostengeschehen im Gesundheitswesen aufmerksam „Die psychischen Krankheiten verursachen Kosten in Milliardenhöhe und sind inzwischen die Hauptursache für Erwerbsminderungsrenten.“ Weiterhin verwies sie auf das Engagement der Gesundheitskasse im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements: „Mit unseren Angeboten für Unternehmen wollen wir den Gesundheitszustand der Beschäftigten verbessern oder erhalten.“ Vorbeugen ist für die AOK Rheinland/Hamburg seit weit über zwanzig Jahren ein wichtiges Kriterium in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Sie verfolgt den Ansatz zur Gesundheitsförderung von Anfang an, statt der Reparatur hoher Krankenstände mit den damit verbundenen Problemen und Kosten.

Neben den Kurzvorträgen von Uwe Cujai, Leiter der Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis vom FachkraftWerk Oberberg, und von Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts der AOK, schloss sich am Nachmittag das Referat „Ihr Einsatz bitte. Was kann das Unternehmen tun?“ von Diplom-Psychologin Christine Spanke an. Auch das anschließende Praxisbeispiel sowie die Vorstellung von innovativer Gesundheitsprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement durch Online Coachings fanden großen Anklang bei diesem Gesundheitskongress, der am späten Nachmittag endete.
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