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Kreis zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen

Red; 21. Nov 2015, 14:06 Uhr
Bild: OBK --- Die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises Sabine Steller und Kreismitarbeiter Jörg Braun hissen die blaue Fahne vor dem Kreishaus.
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Kreis zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen

Red; 21. Nov 2015, 14:06 Uhr
Oberberg - In der Zeit vom 24.bis 26. November wird vor dem Kreishaus und vor vielen Rathäusern eine blaue Fahne als Zeichen dafür zu sehen sein, dass es hier null Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen gibt.
Die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ weht ab kommenden Dienstag, 24. November, wieder zwei Tage lang vor dem Kreishaus in Gummersbach. Sie ist als Zeichen dafür zu sehen, dass es hier null Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen gibt. Die Gleichstellungsbeauftragten beteiligen sich damit wieder an einer Aktion, die von der Menschenrechtsorganisation Terre de Femmes bundesweit initiiert wird. Anlass ist der Internationale Tag Gegen Gewalt an Frauen, der jährlich am 25. November stattfindet.

Das Spektrum von Gewalt gegen Frauen ist breit - Sie werden getreten, geschlagen, an den Haaren gezogen, eingesperrt, vergewaltigt, verbal gedemütigt. Auch bezogen auf die derzeitige Flüchtlingssituation sind es wieder einmal die Frauen, die von physischer und psychischer Gewalt in besonderem Maße betroffen sind - sowohl in ihren Herkunftsländern, als auch auf der Flucht. Die vom Netzwerk Oberberg gegen Gewalt – no in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum für Fachkräfte und ehrenamtliche Helfer geplante Fachtagung „Danach ist nichts mehr wie es war“ – traumatische Erlebnisse und ihre Folgen, die am 1. Dezember in Bergneustadt stattfinden wird, steht ganz im Zeichen dieser Problematik.



Aber auch in der Bundesrepublik gehören Misshandlungen von Frauen durch den Ehemann, den Freund oder Lebenspartner zum Alltag. Rund 25 Prozent aller Frauen in Deutschland haben bereits Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt in ihrer häuslichen Umgebung erlebt. Das eigene Zuhause ist der gefährlichste Ort für viele Frauen. Mit der Fahnenaktion möchten die Gleichstellungsbeauftragten und Terre des Femmes erneut auf diese bedrückenden Tatsachen aufmerksam machen und aufrütteln.

Betroffenen soll Mut gemacht werden, sich Hilfe und Unterstützungen zu suchen. Vor Ort können sich Hilfe und Beratung Suchende an die Gleichstellungsbeauftragten ihrer Kommune wenden oder an das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Tel.: 08000 116 016 oder auf der Internetseite Hilfetelefon. Hier gibt es Beratung und Hilfe in vielen Sprachen.
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