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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, bv, uk; 19. Nov 2015, 11:40 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, bv, uk; 19. Nov 2015, 11:40 Uhr
Oberberg - Hier erhalten unsere Leser kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.
Vorschau 3. Liga Herren


HSG Gummersbach/Derschlag – SG Schalksmühle/Halver (Sonntag, 17 Uhr).


Es fehlt: Keiner.


Nach der Pflicht folgt die Kür. Nach dem wichtigen Pflichtsieg in Bremen beim ATSV Habenhausen wartet nun das Duell mit der SG Schalksmühle/Halver. „Geographisch kann man das fast schon ein Derby nennen“, unkt HSG-Coach Michiel Lochtenbergh vor der Partie. 40 Kilometer trennen beide Vereine, in der dritten Liga also fast schon eine Kurzstrecke. Sportlich trennt die beiden Kontrahenten allerdings doch etwas mehr. In der Tabelle sind es derzeit zwar nur drei Zähler, doch Lochtenbergh weiß, dass die Gäste mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gegangen sind. „Vom Kader her gehören sie zu den besten Teams der Liga“, urteilt er über den Gegner, der einen schwachen Saisonstart erwischte, zuletzt mit drei knappen Siegen aber in etwas ruhigere Fahrwasser kam.


Für Unruhe sorgte zuvor vor allem die Posse um Trainer Mathias Grasediek, den Teile des SGSH-Vorstands ablösen und durch den ehemaligen Gummersbacher Jugendtrainer Leszek Hoft ersetzen wollten. Ein Nebenkriegsschauplatz, für den sich Lochtenbergh allerdings weniger interessiert. „Für mich geht es um das Sportliche und da haben wir einen ausgebufften Gegner vor der Brust, dem anfangs nur das Selbstvertrauen fehlte“, erwartet er ein hartes Stück Arbeit auf sich und sein Team zukommen. Teilweise verfügen die Gästeakteure über Erstligaerfahrung aus diversen europäischen Ligen. Allerdings muss Schalksmühle derzeit auch mit dem Verletzungspech kämpfen. So kam Spielgestalter Christian Feldmann mit einer Schulterverletzung von der Beachhandball-Europameisterschaft aus Gran Canaria zurück und auch seine beiden Vertreter sind noch angeschlagen.


Solche Sorgen umtreiben den HSG-Coach dagegen momentan nicht. Der komplette Kader steht zur Verfügung und auch die A-Jugend des VfL Gummersbach ist spielfrei. Über einen Einsatz der Nachwuchskräfte wird allerdings erst heute Abend beim Training entschieden. Lochtenbergh will indes weiter an der Konstanz arbeiten. „Unser Ziel muss es sein, uns weiter zu stabilisieren“, sind ihm die Schwächephasen nach wie vor ein Dorn im Auge. Gegen Spitzenreiter Krefeld habe man über 50 Minuten bereits gut funktioniert und auch in Bremen habe man zwar keine Glanzleistung abgeliefert, dafür aber das Spiel stets kontrolliert. „Wenn wir jetzt mit dem Mittelfeld ein wenig mitschwimmen können und immer wieder punkten, bin ich in Sachen Klassenerhalt durchaus positiv gestimmt“, analysiert er abschließend.


Vorschau Oberliga Männer

TV Weiden – TuS Derschlag (Samstag, 19:45 Uhr).

Es fehlt: Mathis Pötzsch (Wadenbeinbruch).

Es fehlt: Keiner.

Es hat gedauert - gar keine Frage. Allerdings war Philipp Wilhelm auch in den ziemlich traurigen Wochen davon überzeugt, dass sich seine Mannschaft fangen und konkurrenzfähig sein wird. Der Trainer des TuS Derschlag scheint in der Tat recht zu behalten. Zwar konnte sein Team an neun Spieltagen in der Handball-Oberliga noch immer keinen doppelten Punktgewinn verbuchen, aber in jüngsten Partien holte man immerhin ein Remis und auch die knappe Niederlage gegen Tabellenzweiten aus Opladen vor einer Woche darf man getrost unter die Kategorien Aufwärtstrend und Hoffnungsschimmer einordnen.

„Es war klar, dass wir Zeit benötigen, um uns zu entwickeln. Und dass wir einen halbwegs kompletten Kader benötigen, um punkten zu können. Zuletzt war unsere personelle Situation endlich einmal so, dass wir aus dem Vollen schöpfen konnten, prompt sind wir eine ernst zu nehmende Oberligamannschaft“, sagt der Trainer der Derschlager Patchwork-Gemeinschaft. Am Samstagabend in Weiden können die TuSler den nächsten Nachweis liefern, dass sie in der Spielklasse mithalten können und keineswegs mit geschwenkter weißer Fahne gen Westen reisen. „Wir wollen den TV ärgern so gut es geht und dann gucken, ob was Zählbares zu holen ist", gibt der Coach die Losung des Wochenendes vor. Gleichwohl weist der Trainer darauf hin, dass die Gastgeber ihre bisherigen vier Heimspiele der Saison allesamt gewonnen haben.

Eine kleine Außenseiterchance rechnet man sich bei den Derschlagern dennoch aus. Zumal man wieder mit Akteuren der an diesem Wochenende spielfreien Gummersbacher A-Jugendmannschaft antreten kann. Der Kader dürfte demnach zahlenmäßig komplett sein, obwohl man beim TuS auf Mathis Pötzsch verzichten muss. Und das längerfristig. Der Linkshänder erlitt einen Wadenbeinbruch. „Eine ganz bittere Geschichte“, leidet Wilhelm mit seinem Rechtsaußen.


TV Strombach – TV Jahn Wahn (Sonntag, 17 Uhr).

Es fehlt: Keiner.

Keine Frage - in Strombach haben sie schon entspanntere Zeiten erlebt. Nach der jüngsten, peinlich hohen Heimniederlage gegen Siebengebirge und 1:9 Punkten in Serie knirschte es sogar dermaßen im Gebälk, dass Maik Thiele kurz nach der Packung mit Rücktrittsgedanken kokettierte. Diese Option ist vorerst vom Tisch: „Es gab Gespräche zwischen Vorstand, Mannschaft und mir. Ich werde weitermachen. Die Verantwortlichen stehen hinter mir, die Jungs wollen sich am Riemen reißen und in den 100-Prozent-Modus zurückkehren“, erzählt der Trainer.

Zumindest in den Übungseinheiten dieser Woche konnte er mehr Engagement bei den Spielern registrieren: „Jeder hat sich reingehängt und hatte eine ganz andere Körpersprache.“ Wie weit es tatsächlich her ist mit der neu erwachten Motivation können die TVS-Athleten am Wochenende beweisen. Am Sonntag kreuzt der verlustpunktfreie Primus TV Jahn Wahn in der Eugen-Haas-Halle auf. Gegen wen eher, als den bärenstarken Spitzenreiter, könnte man die hehren Vorsätze besser unter Beweis stellen als die Kölner?! Thiele weiß um die Stärke des Tabellenführers und glaubt trotz aller Willensbekundungen der Seinen, „dass wir nur krasser Außenseiter sind. Aber wenn wir auf der Platte stehen, dort dann alles geben und es dennoch nicht reichen sollte, können wir wenigstens erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen.“ Und das wäre nach den jüngsten Entwicklungen ja auch schon mal was.


Vorschau Verbandsliga Männer

TV Bergneustadt – HSV Bocklemünd (Freitag, 20 Uhr).

Es fehlen: Timo Montag, Thomas Voss, Thomas Berscheid.

Als der Terminplan vor der Saison festgelegt wurde, konnte natürlich niemand wissen, dass dieses Verfolgerduell das Topspiel des zehnten Spieltags werden würde. „Das ist natürlich ein perfekter Tag für dieses Aufeinandertreffen“, freut sich Bergneustadts Trainer Ralph Weinheimer auf den kommenden Freitag. Seiner Erachtens werden die Zuschauer ein spannendes und qualitativ gutes Spiel sehen. Kleinigkeiten dürften über den Ausgang entscheiden. Vor den Gästen hat man in Bergneustadt durchaus Respekt. „Die spielen einen schnellen Ball nach vorne und sind in der Lage verschiedene Deckungsvarianten zu spielen, um den Gegner in Fehler zu treiben“, weiß Weinheimer, der den Fokus auf die beiden Rückraumspieler Mirco Böing und Sebastian Zeyen lenkt.

Böing ist derzeit bester Feldtorschütze in der Verbandsliga und ihn gilt es an die Kette zu legen. Der TVB will jedoch vor allem auf sich selbst schauen. „Wir spielen derzeit einen sehr disziplinierten Ball und verteidigen mit wenigen Zeitstrafen. Das ist auch der Schlüssel zu zwei Punkten gegen Bocklemünd“, glaubt der Coach. Die will man unbedingt auf dem Bursten halten. „Wenn wir unsere Form halten, wird es schwierig uns zu schlagen“, ist Weinheimer optimistisch, muss aber auf die verletzten Thomas Voss, Timo Montag und Thomas Berscheid verzichten.


TuS Opladen II – SSV Nümbrecht (Samstag, 17 Uhr).

Es fehlt: keiner.

Natürlich tritt der verlustpunktfreie Tabellenzweite aus Nümbrecht als Favorit bei der Opladener Zweitvertretung an, doch Trainer Mario Jatzke warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Der TuS ist bei weitem keine Laufkundschaft. Das haben sie auch beim vergangenen Spiel in Bocklemünd unter Beweis gestellt. "Nichts geht von selbst und deshalb müssen wir uns konzentrieren und hellwach sein.“ Zu achten ist bei den Gastgebern vor allem auf Christian Chelius, der über Regionalliga-Erfahrung verfügt und Dreh- und Angelpunkt im Opladener Spiel ist. Nümbrecht will dagegen seine starke Abwehr stellen und sich im Angriff verbessern, der zuletzt für Sorgenfalten beim Trainergespann Jatzke/Seebaum sorgte. „Wir brauchen Einsatz und Lockerheit gleichzeitig, dann werden wir auch wieder treffsicherer“, glaubt Jatzke.

Offenbar denke sein Team zu viel nach bei der letzten, entscheidenden Situation nach einem Spielzug. Deshalb habe man im Training auch einige Dinge umgestellt, um den Kopf bei den Spielern freier zu bekommen. Sehr zufrieden kann Jatzke mit der Personalsituation sein. Beim Training in dieser Woche meldeten sich alle Akteure einsatzbereit.


CVJM Oberwiehl – ASV SR Aachen (Samstag, 20 Uhr).

Es fehlen: Fynn Bastian, Marco Dabringhausen (beide II. Mannschaft), Jannes Pulla (verletzt).

Einsatz fraglich: Andre Rischikov.

Auch wenn in dieser Partie der Tabellenfünften trifft, ist dies alles andere als ein Spitzenspiel. Zu deutlich haben bislang die oberbergischen Vereine die Verbandsliga dominiert und gerade der CVJM hat sich bislang schadlos gehalten und führt verdient mit dem Nachbarn aus Nümbrecht die Tabelle an. Die weiße Weste soll auch nach dem Samstagabend weiter Bestand haben, hat man sich im Oberwiehler Lager geschworen, und die Chancen stehen gut, dass man die 20-Punkte-Schallmauer gegen Aachen knackt. Zum einen hat der CVJM bislang jedes Heimspiel deutlich für sich entscheiden können, zum anderen sind die Gäste aus der Kaiserstadt auswärts nur die Hälfte wert, weil sie dann nicht von dem kompromisslosen Klisterverbot in ihrer Heimhalle profitieren.

Dennoch sollte der Primus nicht übermütig werden und vor allem Max Adamy bei den Gästen auf dem Zettel haben, der erfolgreichster Schütze seines Teams ist. Dennoch setzt Oberwiehls Trainer Holger Faulenbach auf den nächsten Sieg, mit dem man dann auf die Zielgerade der Hinrunde einbiegt. Allerdings hat auch der CVJM-Coach so seine personellen Nöte. Andre Rischikov ist fraglich, Fynn Bastian und Marco Dabringhausen laufen für die Zweitvertretung in der Landesliga auf und Jannes Pulla hat sich am Knie verletzt. Zudem konnte Linksaußen Artur Gartung seit Wochen nicht regelmäßig trainieren. Dafür steht Ole Ullenboom wieder im Kader.


Vorschau Landesliga Herren


HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Derschlag II (Samstag, 18 Uhr).


Es fehlen: Willi Derksen (Verletzung) – Dominik Schmidt (Urlaub), Fynn Meyer, Marcus Gillmann (Verletzung).


Einsatz fraglich: Fynn Samen, Pasqualino Gallina (Verletzung).


[Jörg Beger hofft nach dem Ausfall von Torhüter Dominik Schmidt auf eine stabile Defensive.]


Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen vor dem nächsten oberbergischen Derby kaum sein. Auf der einen Seite die HSG Marienheide/Müllenbach, die nach der Herbstpause allmählich ins Rollen kommt und ihren guten Lauf fortsetzen will. Auf der anderen Seite der Aufsteiger aus Derschlag, für den der Klassenerhalt, mit jeder weiteren Niederlage in weite Ferne zu rücken droht. „Wir haben uns das nötige Selbstvertrauen erarbeitet. Das müssen wir jetzt auch nutzen“, weiß HSG-Coach Marcus Toelstede, dass ein Sieg im Kampf um Platz acht Pflicht ist. TuS-Trainer Jörg Beger hadert derweil mit der wechselhaften Trainingsbeteiligung. „Jede Woche steht mir ein anderer Kader zur Verfügung“, kann er kaum Automatismen einstudieren. Auf der Hei erwartet er, genau wie Toelstede, eine Abwehrschlacht. Aushelfen soll dabei Lennart Kramer, der wegen seines Studiums eigentlich bereits aufgehört hatte. „Bei einer Niederlage wird die Luft langsam dünn für uns“, weiß Beger um die Tabellensituation.




TK Nippes - SSV Nümbrecht II (Samstag, 19:30 Uhr).


Es fehlen: Manuel Seinsche (Beruflich verhindert), Markus Bitzer (Verletzung), Lukas Hemmersbach (Verbandsligakader).


[Der zuletzt starke Lukas Hemmersbach ist wieder im Verbandsligakader festgespielt.]


„Der Lucky Punch fehlt“, vermisst SSV-Coach Christian Mertens das letzte Stückchen Kaltschnäuzigkeit bei seiner jungen Mannschaft. Gegen die Spitzenteams der Liga habe sein Team nun mehrfach bewiesen, dass es in der Liga mithalten könne, Zählbares sprang in diesen Begegnungen allerdings nicht heraus. „Psychologie kann man leider nicht trainieren. Wir müssen jetzt einfach mal die letzten zehn Minuten in solchen Spielen auch über die Bühne kriegen“, hofft Mertens auf ein befreiendes Erfolgserlebnis. Denn auch in Nippes rechnet er sich durchaus etwas aus. Die vor der Saison hoch gehandelten Gastgeber starteten zwar schwach in die Saison, gewannen zuletzt aber drei Spiele in Folge. Sorge macht Mertens dabei vor allem das Haftmittelverbot in der Kölner Halle. „Aber darauf werden wir uns diese Woche vorbereiten, um Ballgefühl zu gewinnen“, will er diese Ausrede nicht gelten lassen.




CVJM Oberwiehl II – HSG Refrath/Hand (Samstag, 18 Uhr).


Es fehlen: Timo Born, Marco Dabringhausen (Verletzung), Arwed Haak (Studium), Fynn Bastian (Privat verhindert).




TV Strombach II – TuS Königsdorf (Samstag, 18 Uhr).


Es fehlen: Cedric Schmalenbach (Verletzung), Christian Georgewitsch (Oberligakader), Sebastian Müller (Privat verhindert).


Einsatz fraglich: Jan Höfer (Verletzung).




TuS Rheindorf – HSG Gelpetal/Wallefeld (Samstag, 19:30 Uhr).


Es fehlen: Marc Babel (Sperre), Andreas Becker (Urlaub), Nico Helle, René Nitschmann (Verletzung).


Einsatz fraglich: Niklas Heinen (Verletzung).
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