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Alles dreht sich um den Kappes

uh; 15. Nov 2015, 22:30 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Alles dreht sich um den Kappes

uh; 15. Nov 2015, 22:30 Uhr
Reichshof - Bereits zum 18. Mal fand in Eckenhagen am Heimatmuseum das Kappesfest statt - Viele Besucher kamen zum „Isenhardt´s Hof“, um sich das Sauerkraut schmecken zu lassen.
Bereits vor Wochen haben 30 ehrenamtliche Helfer 3.000 Kilogramm Weißkohl gehobelt, gesalzen und in Steingutfässern aufgeschichtet, woraus dann das schmackhafte Sauerkraut entsteht. Einzige Zugabe ist Salz und bei Bedarf Wasser. Der Weißkohl, in diesem Jahr von einer hervorragenden Qualität, kam wieder von einem Gemüsebauern am Niederrhein.

[Der Vorsitzende des Heimatvereins, Werner Valperz, war über den Besucherandrang sehr erfreut.]

In der „guten Stube“ des Heimatmuseums konnten die Besucher direkt das Kraut mit Kassler und Püree oder Würstchen verspeisen. Wer wollte, konnte sich auch einen handlichen zwei Kilogramm Eimer mit nach Hause nehmen. Sauerkraut gilt als ein Allheilmittel und hilft dem Volksmund nach auch gegen Falten. Bereits vor 2000 Jahren konservierten die Römer ganze Kohlköpfe in Töpfen und bedeckten sie mit Salzlake. In Deutschland machten sich im späten Mittelalter die Mönche diese Methode zunutze und legten Weißkohl ein.

Dieses „Haltbarmachen“ half seitdem, die harten Winter zu überstehen und erhöhte, dank der Extraportion Vitamin B, C und K, die Abwehrkraft des Körpers und schützte gegen Infektionen und Krankheiten. Inzwischen sind die Winter nicht mehr so hart. Dennoch ist das Sauerkraut nach wie vor ein beliebtes Wintergemüse.



Das wissen auch die ehrenamtlichen Helfer des Heimatvereins Eckenhagen, die den biologisch angebauten Weißkohl „schaawten“ (hobelten) und in Steingutfässern aufschichteten. Nach der Zugabe von Salz beginnt der Gärungsprozess unmittelbar.

Rund um den „Isenhardt´s Hof“ konnten die Besucher an diesem Wochenende an zahlreichen Ständen leckeres und nahrhaftes aus der Region erwerben. „Benderscheids“ Bauernladen aus Reichshof verkaufte vor dem Museumseingang Wurst und Fleisch. Ursula Kirchenbüchler aus Freudenberg war zum ersten Mal mit ihren Produkten in Eckenhagen. Sie hatte ihren Stand mit Gewürzen und hochwertigen Kräutern in der Remise aufgebaut.



Das Ehepaar Böhmer aus Reichshof-Berghausen verkaufte herbstliche Blumengestecke und selbst angebautes Obst und Gemüse. An diesem Wochenende wurde natürlich auch der hofeigene Backes angeheizt. Angeboten wurden Steinofenbrot, Früchtebrot, süßer Stuten, Schwarzbrot und Krombacher Gerstenbrot.

Auch in diesem Jahr kamen etliche Besucher aus Köln oder auch Olpe und dem Siegerland zum Kappesfest nach Eckenhagen. „Unser Fest ist beliebt und bekannt. Wie haben inzwischen viele Stammgäste“, sagte Werner Valperz, Vorsitzender des Heimatvereins.

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