Archiv

Bäume für die Liebe

fk; 14. Nov 2015, 12:54 Uhr
ARCHIV

Bäume für die Liebe

fk; 14. Nov 2015, 12:54 Uhr
Nümbrecht - Der Hochzeitswald im Nümbrechter Kurpark wächst - Drei frischgebackene Ehepaare pflanzten ihre Hochzeitsbäume.
Um drei junge Ahorn-Bäume vergrößerte sich der Hochzeitswald im Nümbrechter Kurpark. „Ich freue mich, dass Sie Ihre Liebe und Eheversprechen in den Boden unserer Heimat pflanzen“, begrüßte Fabian Scheske, stellvertretender Bürgermeister, die drei frischgebackenen Ehepaare ganz herzlich.

Für Jutta und Friedhelm Bozian (57 und 66) ist es wichtig den Baum zu pflanzen. „Wenn man heiratet, heißt es, man solle einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und Kinder bekommen. Wir haben ein Haus, Kinder aus erster Ehe, aber noch keinen Baum“, lachen die beiden Grötzenberger. Geheiratet haben sie am 29. Dezember im vergangenen Jahr und sich für den Ahorn entschieden. „Er ist schnellwachsend und hat ein schönes Blatt“, sind sie sich einig.


Die Blattform und die schöne Farbe der Blätter hat es auch Manuela und Volker Tarnowske aus Bierenbachtal angetan. Die Möglichkeit einen Hochzeitsbaum zu pflanzen, sei „eine ganz tolle Idee und für uns eine Erinnerung an unsere Hochzeit“. Am 31. Juli haben sie geheiratet. Oft gehen sie mit ihren Hunden im Kurpark spazieren und freuen sich darauf den Baum wachsen und gedeihen zu sehen. Die jüngsten im Trio sind Jana (34) und Maik (31) Korschewski aus Breunfeld. Am 10. Juli gaben sie sich im Nümbrechter Rathaus das Ja-Wort. „Der Baum ist ein Symbol unserer Liebe“, strahlt Jana Korschewski. Auch ihnen hat es die Blattform des Ahorns angetan.

Landschaftsgärtner Klaus Bähr von den Behindertenwerkstätten Oberberg (BWO) hatte alles perfekt vorbereitet. Mit seiner Unterstützung wuchteten die drei Ehepaare die jungen Bäume in die Löcher und griffen zu den Schaufeln. Nach getaner Arbeit überreichte Scheske den Paaren eine Urkunde, die einen Ehrenplatz im jeweiligen Haushalt erhält.  Im Öko-Haus stießen bei einen kleinen Sekt-Empfang, den die Standesbeamtinnen Sylvia Dick und Monika Themann mit Johanna Esser vorbereitet hatten, auf das Wachsen und Gedeihen der Bäume an. Mit dabei war auch Heinrich Pauli, der ehemalige stellvertretende Bürgermeister der SPD.

Er hatte schon 2004 den Antrag für den Hochzeitswald im Rat gestellt. Am 11. November 2006 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Im Vorgespräch bieten die Standesbeamten den Brautpaaren diese Möglichkeit an. Sie können zwischen Ahorn, Buche und Eiche wählen. Auch nach der Hochzeit bestehe die Möglichkeit, so Dick und Themann, die beide mit viel Herzblut dabei sind. Und so ein Hochzeitsbaum kann auch ein „schönes Hochzeitsgeschenk für Paare, die alles haben“ sein.

21 Bäume stehen jetzt im Nümbrechter Kurpark, gehegt und gepflegt von der BWO. Ein Schild weist die Spaziergänger und Besucher auf den Hochzeitswald hin.
WERBUNG