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Teufelskerl Kapellen avancierte zum Matchwinner

lo; 15. Nov 2015, 20:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Jan Schmitz (li.) brachte die Hausherren mit einem kuriosen Treffer in Führung.
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Teufelskerl Kapellen avancierte zum Matchwinner

lo; 15. Nov 2015, 20:55 Uhr
Oberberg - VfR verlässt nach Duselsieg gegen Altenberg die Abstiegsplätze, Torwart Tobias Kapellen war der Turm in der Schlacht - Schwacher SVF unterliegt Bergheim - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – SV Altenberg 2:1 (2:1).

Der VfR Wipperfürth hat das Kellerduell gegen den Aufsteiger mit ganz viel Dusel gewonnen und die Abstiegsränge vorerst verlassen. Nach dem Abpfiff wusste Trainer Norbert Scheider ganz genau, wem der Dank gebührte. „Was Tobias Kapellen gehalten hat, war unglaublich. Bei manchen Sachen weiß ich nicht, wie er das macht“, hatte der VfR-Keeper eine grandiose Vorstellung abgeliefert und den ersten Heimsieg der Saison fast im Alleingang gesichert.    


[Dennis Grolewski erhöhte per Elfmeter auf 2:0.]

Gleich zu Beginn brannte es im Strafraum lichterloh: Kapellen rettete mit einer Fußparade gegen Cem Caylali, im Nachsetzen knallte Ingo Oedelshoff die Kugel über den Kasten (1.). Das 1:0 war ein Fall fürs Kuriositätenkabinett: Jan Schmitz schlug aus rund 40 Metern Entfernung eine Flanke Richtung SVA-Gehäuse. Torwart Maximilian Becker unterschätzte den Aufsetzer und guckte in die Röhre. Die Führung gab dem VfR keine Sicherheit, der Gast besaß die besseren Möglichkeiten. Ein abgefälschter Schuss von Dominic Spitali landete am Pfosten, Kapellen wäre machtlos gewesen (7.). In der 25. Minute behielt der Schlussmann gegen Oedelshoff die Oberhand.

Nachdem Manuel Grolewski im Sechzehner regelwidrig gestoppt worden war, verwandelte Dennis Grolewski den fälligen Elfmeter. Doch der Zwei-Tore-Vorsprung sollte nicht bis zur Pause halten. Norman Lemke hätte entweder selbst abschließen oder Dennis Grolewski bedienen müssen. Den aus dem Ballverlust resultierenden Konter nutzte Altenberg zum Anschlusstreffer. Daniel Buchmüller bugsierte das Spielgerät in die eigenen Maschen. Kurz darauf prüfte Kevin Dewald Becker mit einem Versuch aus der Distanz (45.).

[Dennis Grolewski im Clinch mit zwei Altenbergern.]

In der zweiten Halbzeit wurde es noch einseitiger: Während die Hausherren nicht mehr für Entlastung sorgen konnten, wuchs Kapellen über sich hinaus und entnervte die gegnerischen Angreifer reihenweise. Nach der Gelb-Roten-Karte für Jan Schmitz zogen die Hansestädter endgültig in die Abwehrschlacht. Sogar der reaktivierte Franco Lemke, der einen Kurzeinsatz feierte, half mit, um das Resultat über die Zeit zu bringen. „Der Sieg war vollkommen unverdient, aber im Abstiegskampf dürfen wir nicht wählerisch sein. Spielerisch war das gar nichts. Nur die Einsatzbereitschaft der Jungs hat gestimmt“, urteilte Scheider.               

Tore
1:0 Jan Schmitz (3.), 2:0 Dennis Grolewski (37. Elfmeter nach Foul an Manuel Grolewski), 2:1 Daniel Buchmüller (43. Eigentor).  

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Jan Schmitz (79. wiederholtes Foulspiel).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Manuel Grolewski, Michael Brandt, Wael Majouj, Kevin Dewald, Jan Schmitz, Daniel Buchmüller (55. Nils Ostermann), Norman Lemke (86. Franco Lemke), Jean-Marc Bremicker, Julian Dewald (82. Tim Kappe), Dennis Grolewski.



[Trainer Norbert Scheider war zu vielen Anweisungen gezwungen, weil seine Mannschaft spielerisch nicht in die Spur fand.]

SV Bergheim - SV Frielingsdorf 3:0 (1:0).
 
Nach einem der schwächsten Auftritte in dieser Spielzeit handelte sich der SV Frielingsdorf eine auch in dieser Höhe verdiente Niederlage ein. „Das war in allen Belangen sehr ernüchternd“, fand Spielertrainer Dennis Lüdenbach klare Worte. „Wir müssen schleunigst zusehen, wieder anders aufzutreten, sonst geht der Blick für uns nach unten.“ In den Anfangsminuten füllten die Gäste die Mission „Auswärtssieg“ noch mit Leben, doch lange hielt die Euphorie nicht an. „Wir haben es nicht geschafft, Druck auf Ball und Gegner zu entwickeln“, so Lüdenbach, der diesmal im Sturmzentrum auflief. Bergheim kam fast im Minutentakt zu aussichtsreichen Gelegenheiten.




[Daniel Buchmüller (li.) unterlief ein Eigentor und musste wegen einer Verletzung ausgewechselt werden.]

Einem überragenden Timo Braun, der mehrfach die Fehler seiner Vorderleute ausbügeln musste, einer großen Portion Glück – die Hausherren testeten zweimal das Aluminium – und der Abschlussschwäche des Gegners war es zu verdanken, dass es für den SVF mit einem 0:0 in die Kabine ging. In der zweiten Hälfte war zunächst ein Aufschwung zu erkennen. Jonathan Schmidt steuerte alleine auf das Tor zu, fand jedoch im Torhüter seinen Meister (60.). Es war das letzte Aufbäumen der Frielingsdorfer, die nach einem vermeidbaren Eckstoß in Rückstand gerieten und sich davon nicht mehr erholten. Bergheim sattelte binnen kürzester Zeit noch zwei Treffer drauf. Zu allem Überfluss zog sich Braun eine Fußverletzung zu. Torwarttrainer Marco Köster sprang für die letzten Minuten in die Bresche. „Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung“, meinte Lüdenbach.          
Tore
1:0 (76.), 2.0 (78.), 3:0 (82.)
 
SV Frielingsdorf
Timo Braun (83. Marco Köster); Gianluca Fliegner, Marvin Müller, Michael Scheider, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Philipp Schmidt (62. Rudi Giebler), Marvin Cortes, Jonathan Schmidt (71. Simon Kahm), Tristan Wolf, Dennis Lüdenbach.
  
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