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Oberbantenberg wacht erst nach der Pause auf

pn; 4. Oct 2015, 21:15 Uhr
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Oberbantenberg wacht erst nach der Pause auf

pn; 4. Oct 2015, 21:15 Uhr
Oberberg - Der TVO lässt einer schwachen ersten Hälfte eine starke zweite folgen, bleibt aber unbelohnt - König stellt nach Niederlage die Charakterfrage - Nümbrecht erkämpft sich einen Zähler in Roetgen (AKTUALISIERT).


TV Roetgen – SSV Nümbrecht 24:24 (14:10).

Im Duell der Aufsteiger konnte SSV-Coach Daniel Funk mit dem Unentschieden am Ende gut leben. „Wir sind ewig einem Rückstand hinterhergelaufen, daher können wir mit dem Punkt zufrieden sein“, ordnete er das Remis ein. Vor dem Spiel hatte er den Gegner noch ausführlich analysiert, schien bei seinen Damen aber auf taube Ohren gestoßen zu sein. Bereits nach drei Minuten musste der Trainer seine Auszeit nehmen, nachdem Roetgen zum 3:0 vorgelegt hatte. „Ich habe die Mädels ernsthaft gefragt, ob sie mir überhaupt zugehört haben“, so Funk, dessen Team sich zwar zum 8:8 zurückkämpfte, danach aber auch völlig den Faden verlor.

In der Kabine blieb Funk daher nichts weiter übrig, als an den Kampfgeist seiner Damen zu appellieren. Bis zum 19:14 (45.) blieb Roetgen dennoch das dominante Team, ehe Nümbrecht sich auf seine Stärken besann und beim 24:24 (59.) erstmals wieder ausglich. Die letzte Minute war indes nichts für schwache Nerven, es blieb letztlich aber beim Unentschieden, nachdem Denise Szakacs bei ihrer letzten Aktion von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen wurde. Die Bestnoten verdienten sich abermals Saskia Schmidt mit 19 Paraden sowie Kreisläuferin Jana Hage, die sich in der Schlussphase allerdings auch verletzte. „Der Saisonstart ist mit 4:4 Punkten durchaus geglückt. Wir sind froh, dass jetzt Pause ist und wir unsere Wunden lecken  können“, so Funk abschließend.

Nümbrecht: Jana Hage (8), Annalena Bauer (4/3), Denise Szakacs (5), Martina Duckart (5/3), Lena Hage (1), Laura Harscheid (1/1)


SG Ollheim/Straßfeld – TV Strombach 25:22 (17:12).

Hörbar schlecht gelaunt war TVS-Coach Florian König im Anschluss an die Partie in Heimerzheim. „Einige der Mädchen sollten sich einmal Gedanken machen, wie sie die Saison weitermachen wollen“, sah er nur Erika Lehel, Lilla Halasz und Vanessa Bachmann sich wirklich gegen die Niederlage stemmen. Die erste Hälfte verlief überhaupt nicht nach dem Geschmack des Übungsleiters und wurde von ihm dementsprechend auch als unterirdisch deklariert. „Wir wussten vorher, dass Ollheim vor allem von seinem Konterspiel lebt und spielen ihnen trotzdem in die Karten“, sah König einen Gegenstoß nach dem anderen auf das TVS-Tor zurollen. Aber auch aus dem gebundenen Spiel machten es die Gäste Antonia Kutlesa im ersten Durchgang viel zu einfach, so dass ein klarer Halbzeitrückstand zu Buche stand.

Entsprechend laut wurde daher auch die Kabinenpredigt, in der König noch einmal an die taktischen Vorgaben appellierte – mit Erfolg. Die zweite Welle der SG wurde viel früher unterbunden und im Angriff auch wesentlich geduldiger agiert. Der verdiente Lohn war der 21:21-Ausgleich (52.). Doch nach zwei Fehlwürde zogen die Gastgeberinnen erneut davon und ließen in der Schlussphase auch nichts mehr anbrennen. „Uns fehlte im ersten Durchgang leider der Ehrgeiz“, ist König, wie seine Trainerkollegen froh, dass nun die Herbstpause ansteht.

Strombach: Erika Lehel (8), Lilla Halasz (7/2), Lena Steuck, Katalin Kleinhofer (je 3), Stefanie Bruss (1).
  


TSV Bonn rrh. – TV Oberbantenberg 26:21 (16:6).

„Leider dauert ein Spiel 60 Minuten“, zahlte TVO-Trainer Eduard Debnar bereitwillig seinen Beitrag in das Phrasenschwein ein. Denn in Bonn hatte der Handballlehrer zwei völlig unterschiedliche Hälften seiner Mannschaft gesehen. Die Gäste hatten zunächst große Probleme sich auf die enge Halle und vor allem den Harz am Ball einzustellen. „Wir sind total aus dem Rhythmus gekommen und haben vergessen, Handball zu spielen“, sah Debnar seine Damen mehr mit sich selbst hadern als alles andere. Bis zum 3:2 hatten auch die Gastgeberinnen noch ein wenig Mühe mit dem „etwas zu voll gekleisterten“ Ball, legten diese Anfangsnervosität über 9:3 aber auch schnell ab. Auch eine frühe Auszeit änderte nichts an der Überlegenheit der TSV, die zur Pause schon für klare Verhältnisse gesorgt hatte.

Doch nach dem Seitenwechsel erwachte der TVO aus seinem Tiefschlaf. Wo vorher der Kopf höngen gelassen wurde beziehungsweise sich gegen die offensive Deckung der Bonner nicht bewegt wurde, herrschte nach dem 17:6 (34.) plötzlich große Agilität. Beim 24:21 (58.) durften die Gäste sogar noch einmal kurz schnuppern, das Team von David Röhrig ließ sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. „Im zweiten Durchgang haben wir endlich das gespielt, worauf wir uns die ganze Woche vorbereitet haben, aber ein Spiel dauert nun einmal leider zwei Mal 30 Minuten“, hob Debnar Nicole Frackiewicz hervor, die alle Treffer im zweiten Durchgang erzielte.

Oberbantenberg; Nicole Frackiewicz (8), Lisa Gebauer (3/1), Malina Alberts (3/3), Maria Eisenbach, Hannah Bickenbach (je 2), Jessica Scheurer, Carina Hartmann, Nora Bischhoff (je 1).
    


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