Bergneustadt - Bei der SG Sonnenhof Großaspach hat Timo Röttger sein Glück wiedergefunden - Mit seiner Erfahrung ist er ein wichtiger Baustein im Kader des Drittligisten und mitverantwortlich für den Höhenflug.

Von Nils Hühn

Nach seinem einjährigen Intermezzo bei Regionalist Viktoria Köln spielt Timo Röttger seit dieser Spielzeit wieder bei einem 3. Liga-Klub. Die SG Sonnenhof Großaspach war 2014 erstmals in die dritthöchste Fußballliga Deutschlands vorgestoßen und hatte in der Premierensaison knapp den Klassenerhalt geschafft. Der Klub, der sich selbst als Ausbildungsverein sieht, hatte sich im Sommer sehr um den Wiedenester bemüht und letztlich auch den Zuschlag erhalten. Sportdirektor Joannis Koukoutrigas freute sich sehr über Röttgers Zusage: „Timo ist ein Spieler, der uns sportlich weiterbringen wird und von dessen Erfahrung unser Team sehr profitieren kann.“

Der vielseitig einsetzbare Mittelfeldstratege hat bereits bewiesen, wie wertvoll er für die junge Mannschaft sein kann. Mit seinen 30 Jahren ist er der älteste Akteur, gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen. Alle elf Partien in der dritten Liga bestritt Röttger und sammelte dabei sechs Scorer-Punkte. „Ich wusste, dass ich das Toreschießen nicht verlernt habe“, freute sich Röttger, dass er in den beiden letzten Spielen gegen Fortuna Köln und den VfL Osnabrück traf. Allerdings endeten diese Spiele nur Remis. „Wir haben 17 Punkte gegen den Abstieg gesammelt. Aber es hätten schon mehr sein können“, spielt Röttger den SG-Höhenflug, der das Team auf Rang fünf spülte, etwas runter.


Persönlich fühlt er sich bei der Spielgemeinschaft Sonnenhof Großaspach wohl und ist rundum glücklich: „Ich wurde super aufgenommen.“ Im Gegensatz zu seinen früheren Stationen in Köln, Leipzig und Dresden ist er nun eher in einer ländlichen Region untergekommen. „Das kenne ich ja noch aus Bergneustadt“, meinte Röttger, dem aber auch die Nähe zu Stuttgart gefällt. Am Samstag steht nun das erste Derby für den Mittelfeldmotor auf dem Programm. Um 14 Uhr geht es gegen die Stuttgarter Kickers und in diesem Lokalduell will Röttger am liebsten wieder treffen und als Sieger vom Feld gehen. Zum ersten Mal in der fast 21-jährigen Vereinsgeschichte werden die Schwaben morgen vor einer Kulisse von rund 30.000 Zuschauern  spielen.

Timo Röttger, der seit Kurzem zwei Mal die Woche im Büro eines Golfplatz-Betreibers als Sportkaufmann arbeitet, hat sich den 14. Mai 2016 rot im Kalender angestrichen. Am letzten Spieltag tritt er mit seiner SG Sonnenhof Großaspach in Dresden an. „Hoffentlich dürfen wir dann unseren Klassenerhalt und mit Dynamo den Aufstieg feiern“, wünscht sich der 30-Jährige ein rauschendes Fest bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, wo er immer noch viele Fans und Freunde hat.