Archiv

Tischtennis-EM: Mengel enttäuscht, Walther überrascht

Red; 2. Oct 2015, 11:55 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Tischtennis-EM: Mengel enttäuscht, Walther überrascht

Red; 2. Oct 2015, 11:55 Uhr
Bergneustadt - Während Steffen Mengel im Einzel bereits in Runde eins die Segel streichen musste, kämpfte sich Ricardo Walther durch die Qualifikation, eliminierte Frankreichs Nummer zwei, um dann in Runde zwei nach sieben Sätzen auszuscheiden.
Mit dem gesetzten Steffen Mengel und Qualifikant Ricardo Walther stellten die Schwalben Bergneustadt gleich zwei deutsche Nationalspieler bei der Tischtennis-Europameisterschaft im russischen Jekaterinburg. EM-Debütant Walther musste in der Qualifikation ran. Am Donnerstagmorgen schaffte der 23-Jährige mit seinem dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel zunächst den Sprung in das Hauptfeld und am Abend spielte der Bergneustädter den Favoritenschreck. Walther bezwang Frankreichs Nummer zwei Emmanuel Lebesson in sieben Sätzen. „Es war mein Minimalziel, aus der Quali zu kommen. Zweite Runde bei der EM fühlt sich super an“, sagte Walther.


Ohne Qualifikation durfte Steffen Mengel in der ersten Runde ran. Der Bergneustädter war erst während des Team-Wettbewerbs angereist und daher bislang gänzlich ohne Wettkampfpraxis und unterlag dem Dänen Jonathan Groth, der bis 2012 ebenfalls bei den Schwalben unter Vertrag stand, vom Bundesligisten Fulda-Maberzell in sechs Sätzen. Schon in der Bundesliga hatte Mengel in dem Duell den Kürzeren gezogen. „Klar ist es nicht einfach, hier in der ersten Runde anzutreten, ohne vorher ein Spiel gemacht zu haben. Aber man muss auch sagen, dass Groth richtig gut gespielt hat. Im vierten Satz habe ich fünf oder sechs Satzbälle vergeben, bei 1:3 wird es dann eben sehr schwer“, sagte Mengel.

Somit durfte heute Morgen für die Schwalben nur noch Ricardo Walther an die Platte. Walther knüpfte an seine bisherigen Leistungen auch gegen Pär Gerell an. Doch im siebten Satz behielt die an Position zehn gesetzte schwedische Nummer eins gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Deutschen die Oberhand. Walther war nach der Partie sehr enttäuscht, saß noch minutenlang resigniert an der Box. „Es war ein sehr enges Spiel und auch ein bisschen unnötig, dass ich verloren habe. Aber wenn man das ganze Spiel keinen Aufschlag des Gegners bekommt, wird es eben schwer. Im siebten Satz bin ich von 2:6 auf 6:6 rangekommen. Dann macht er wieder zwei schnelle Punkte mit dem Aufschlag. Das ist einfach bitter, weil ich mir jeden Punkt selbst hart erarbeiten musste“, so Walther, der jetzt wieder den Hebel für das Doppel mit Ruwen Filus umlegen muss.
WERBUNG