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Ein „Friede sei mit Dir“ für Flüchtlinge

ks; 2. Oct 2015, 10:07 Uhr
Bilder: privat --- Christine Althöfer und Omar Sabalbal sprachen über die Situation bei der Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises.
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Ein „Friede sei mit Dir“ für Flüchtlinge

ks; 2. Oct 2015, 10:07 Uhr
Gummersbach – In der Evangelischen Kirche Dieringhausen fand am vergangenen Mittwochabend im Rahmen der Interkulturellen Woche ein politisches Nachtgebet statt.
Ganz im Zeichen der aktuellen Flüchtlingssituation stand das politische Nachtgebet, welches am vergangenen Mittwoch im Rahmen der Interkulturellen Woche in der Evangelischen Kirche Dieringhausen stattfand. Dabei führten Pfarrer Aurel Everling und Pfarrer Matthias Schippel mit Information, Kontemplation und Aktion durch den Abend. Omar Sabalbal, Leiter der Beratungsstelle für Ausländische Flüchtlinge des Kirchenkreises an der Agger, und seine Mitarbeiterin Christine Althöfer berichteten von ihrer Arbeit mit den Schutzsuchenden. So brächten viele dieser Menschen gesundheitliche Einschränkungen wie Ängste, Depressionen und Panikattacken mit.
  

[(v. li.) Die Gebetsanliegen der Anwesenden trugen die beiden Pfarrer Aurel
Everling und Matthias Schippel vor.]

„Über ihre Traumatisierungen können viele nicht sprechen“, sagte Pfarrer Schippel. Die Suche nach Ärzten und Therapeuten gestalte sich zusätzlich schwierig. Darüber hinaus falle eine Therapie nicht unter die medizinische Grundversorgung. Positiv sei hingegen die steigende Bereitschaft für Kirchenasyle. Das „Friede sei mit Dir“ sei laut Pfarrer Everling ein Segen, „den wir Menschen mitgeben könnten“ und dazu ermutigen soll, Menschen speziell in ihrer religiösen Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und zu respektieren.



Gemeinsam überlegten die Gäste des politischen Nachgebets, wie man neue Impulse schaffen könne. Sabalbal betonte, dass viele Menschen mit ehrenamtlichem Interesse bei der Beratungsstelle nach Informationen fragen. Und auch Pfarrer Schippel berichtete über die Zunahme von Deutschkursen für Flüchtlinge. Insgesamt lasse sich erkennen, dass die Willkommenskultur in Oberberg großgeschrieben werde. Was jedoch fehle, seien ausreichend Dolmetscher für Arzt- und Behördenbesuche.
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