Oberberg - 1:0-Führung reicht dem FV im Nachholspiel gegen Rheinbach nicht - Platzverweise für Noß und Jeschonnek, insgesamt viermal Gelb-Rot.

VfL Rheinbach - FV Wiehl 2:1 (0:0), vom 3. Spieltag.

Hektik pur in der Schlussphase: Drei Tore, vier Gelb-Rote Karten und ein Innenraumverweis für die Trainer der Rheinbacher. Obwohl Sven Wurm die Gäste per Strafstoß in Front gebracht hatte, konnte der Aufsteiger das Blatt noch wenden und seinen vierten Sieg in Folge feiern. „Man hat gesehen, dass man auch nach einer Führung hellwach und cool bleiben muss“, ärgerte sich Trainer Ingo Kippels über die Punktverluste. Auf dem Rasenplatz entwickelte sich nach Angaben des FV-Coaches von Beginn an ein „superintensives Spiel“. Die erste Möglichkeit verzeichneten die Platzherren (12.), danach parierte der Schlussmann zwei Versuche von Christian Prinz bravourös (18., 32.).



Kurz vor der Pause wäre der Keeper bei einer abgefälschten Flanke von Max Jeschonnek machtlos gewesen, doch das Spielgerät trudelte knapp neben dem Pfosten ins Toraus (40.). In Hälfte zwei wurde es von Minute zu Minute turbulenter. Nach einem Foulspiel von Sven Wurm forderten die Rheinbacher vergeblich und zu Unrecht einen Elfmeter, bevor der Unparteiische im anderen Strafraum auf den Punkt zeigte. Waldemar Kilb war laut Kippels regelwidrig gestoppt worden. Mit dieser Entscheidung zeigten sich die Gastgeber überhaupt nicht einverstanden. Erst nach minutenlangen Protesten, die unter anderem zur Folge hatten, dass sich die VfL-Trainer auf die Tribüne verabschieden durften, behielt Wurm die Nerven und traf zum 0:1.

Die Freude darüber währte jedoch nicht lange: Im direkten Gegenzug passten die Wiehler bei einer kurz ausgeführten Ecke nicht auf. Ein am zweiten Pfosten unbewachter Akteur nickte zum 1:1 ein. Und es sollte noch schlimmer kommen: Lukas Hoffmann segelte an einer Freistoßflanke vorbei und ermöglichte dem Gegner mit diesem Fehler den Siegtreffer. Der bereits mit Gelb vorbelastete Jonathan Noß kassierte wenig später die Ampelkarte. Genauso erging es einem VfL-Spieler. In der achten (!) Minute der Nachspielzeit traf es dann noch den ebenfalls verwarnten Max Jeschonnek, weil er sich wegen eines von ihm angeblich begangenen Handspiels zu lautstark beschwert haben soll. „Der Schiedsrichter hat das Maß überzogen“, empfand Kippels die Platzverweise als zumindest strittig. „Es ist wirklich bitter. Das wären drei fette Punkte für uns gewesen. Diese Niederlage wirft uns aber nicht um.“                       

Tore
0:1 Sven Wurm (73. Foulelfmeter), 1:1 (74.), 2:1 (86.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Rheinbacher Ersatzspieler (87.)
Gelb-Rot gegen den Wiehler Jonathan Noß (89.).
Gelb-Rot gegen einen Rheinbacher Spieler (90.+2).
Gelb-Rot gegen den Wiehler Max Jeschonnek (90.+8)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Sven Wurm, Jonathan Noß, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek, Dominik Knotte, Christian Prinz, Ozan Taskiran (86. Tristan Schneider), Michael Krestel (58. Markus Hayer), Markus Wagner (80. Luca Dwertmann).

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