Bergneustadt - Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen würde es begrüßen, wenn der Posten des Kreisdirektors nicht neu besetzt wird - Rat nahm den Antrag mehrheitlich an.

Ausschließlich als Bitte und nicht als Forderung sei der Antrag zu sehen, den Bündnis 90/Die Grünen in der gestrigen Ratssitzung zur Abstimmung stellte, betonte Fraktionsmitglieder Roland Wernecke. Um Personalkosten zu senken und dadurch eine Verringerung der Kreisumlage herbeizuführen, möge der Oberbergische Kreis  - zumindest temporär - auf die Neubesetzung des Kreisdirektor-Postens, der aufgrund der Wahl des Amtsinhabers Jochen Hagt zum Landrat  vakant wird, verzichten. Die Mehrzahl der Politiker konnte sich mit dem Appell anfreunden. In Bergneustadt habe man vor einiger Zeit aus Kostengründen davon abgesehen, einen neuen Beigeordneten zu bestimmen, sagte beispielsweise Stefan Retzerau (SPD). CDU-Fraktionschef Reinhard Schulte meinte hingegen, dass der Rat sich nicht in Personalien des Kreises einzumischen habe. „Ich kann meinen Nachbarn doch nicht sagen, dass er vor seiner eigenen Tür kehren soll.“ Am Ende gehörte Schulte zu den acht Stadtverordneten, die den Antrag ablehnten. Bei zwei Enthaltungen stimmten 17, darunter auch mehrere Christdemokraten, dafür.