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Feine klassische Töne zur Eröffnung der Spielzeit

uh; 21. Sep 2015, 10:41 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Brahms, Haydn, Mozart und Beethoven standen auf dem Programm des Symphonie-Orchesters.
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Feine klassische Töne zur Eröffnung der Spielzeit

uh; 21. Sep 2015, 10:41 Uhr
Oberberg - Das Symphonie-Orchester des Oberbergischen Kreises unter der Leitung von Gus Anton eröffnete die Spielzeit 2015/16 mit einem Konzert im Spiegelsaal des Wyndham Garden Hotels.
Von Ursula Hütt

Zu Beginn des Konzerts des Symphonie-Orchesters des Oberbergischen Kreises begrüßte Ursula Anton den ehemaligen Landrat Hans-Leo Kausemann und seine Gattin als Ehrengäste des Abends. Das Konzert-Abonnement des Orchesters gibt es seit 2006 und so sind die regelmäßigen Besucher im Laufe der Jahre fast zu einer Familie geworden. Musik verbindet, sie kennt keine Grenzen und keine Sprachbarrieren.


[Yuna Nakagawa spielte Stücke von Haydn.]

Auf dem Programm standen Musikstücke von Johannes Brahms, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Zunächst spielte das Symphonie-Orchester von Johannes Brahms Variationen op. 56a über den Choral St. Antoni von Joseph Haydn. Anschließend brillierte die junge Pianistin Yuna Nakagawa mit ihrem Können am Klavier. Sie spielte aus dem Konzert D-Dur für Klavier und Orchester von Joseph Haydn „Vivace“, „Un poco Adagio“ und „Rondo all´ Ungherese“ (Allegro). Yuna Nakagawa wurde 1999 in Düsseldorf geboren und erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Ab Oktober 2010 wurde sie an der Musikhochschule Hannover unterrichtet und seit Oktober 2012 ist sie Jungstudentin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Bereits im Alter von sechs Jahren gewann sie bei „Jugend musiziert“ den ersten Preis. Inzwischen wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.


Die Klavierkonzerte Joseph Haydns genießen im heutigen Musikleben bei weitem nicht die Präsenz und Popularität, die Mozarts Klavierkonzerten zuteilwird. Allzu voreilig wird daraus im Allgemeinen auf eine geringere kompositorische Qualität der Haydnischen Werke geschlossen. Haydn sei kein Virtuose gewesen wie Mozart und habe die Gattung des Konzerts nicht in gleicher Weise beherrscht wie der jüngere Kollege, heißt es. Das Klavierkonzert in D-Dur ist das späteste und bis heute bekannteste Klavierkonzert Haydns.    


[Voll besetzt war der Saal des Wyndham Garden Hotels beim ersten Konzert der neuen Spielzeit des Symphonie-Orchesters.]

Nach der Pause spielte das Orchester die Ouvertüre zu der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492 von Wolfgang Amadeus Mozart. Entgegen der Tradition, dass in der Ouvertüre zu einer Oper bereits alle Themen vorgestellt werden, schuf Mozart seine Ouvertüre unabhängig zu seiner „Hochzeit des Figaro“. Er vermied es ohnehin stets, in einem Vorspiel etwas von dem Gang der folgenden Handlung zu verraten, vielmehr wollte er die Stimmung erzeugen, die er für wichtig hielt.

Die 1. Sinfonie C. Dur von Ludwig van Beethoven wurde in seiner ersten eigenen Akademie am 2. April 1800 im Hoftheater (Burgtheater) in Wien uraufgeführt. Sowohl in der Länge als auch im Aufbau orientiert sich Beethoven an den Sinfonien seiner Vorgänger und Vorbilder Haydn und Mozart. Trotzdem setzt er schon hier eigene Akzente durch persönliche und zukunftsweisende Eingriffe in das traditionelle Sinfoniekonzept.

Das Orchester erhielt lang anhaltenden Applaus im Spiegelsaal des Wyndham Garden Hotels. Eine kleine Zugabe war natürlich Ehrensache.
  
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