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Strombach auf der Erfolgswelle

uk; 20. Sep 2015, 14:11 Uhr
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Strombach auf der Erfolgswelle

uk; 20. Sep 2015, 14:11 Uhr
Oberberg - Am 3. Spieltag der Handball-Oberliga blieben sich die oberbergischen Vertreter treu - Während Derschlag durch die Pleite in Weiden die rote Laterne übernahm, etablierte sich der TV Strombach in der Spitzengruppe (AKTUALISIERT).
DJK Westwacht Weiden - TuS Derschlag 36:21 (18:11).

Man kann es drehen oder wenden wie man will: In der aktuellen Zusammensetzung ist der TuS nicht oberliga-reif: Nach den beiden klaren Niederlagen zum Saisonstart gegen die bisherigen Spitzenmannschaften Jahn Wahn und Pulheimer SC hatte man sich vor dem Kräftemessen bei Westwacht Weiden auf Augenhöhe mit den Gastgebern gewähnt. Der heimliche Wunsch, etwas Zählbares aus Weiden mitzunehmen,  entpuppte sich freilich als blanke Illusion. Derschlag blieb am Ende völlig chancenlos, obwohl das neue Tabellenschlusslicht zunächst gut in die Partie gefunden hatte. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten übernahmen die Gäste zunächst die Regie auf dem Spielfeld und gingen mit 9:7 (16.) in Führung. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre sogar ein Vier- bis Fünf-Tore-Vorsprung möglich gewesen. Es blieb allerdings beim Konjunktiv.





Vielmehr verordneten die Westwachtler dem bis dahin starken Davidson Idahosa eine Sonderbewachung und brachten die Derschlager mit dieser Maßnahme völlig aus dem Konzept. Im Angriff lief jetzt fast gar nichts mehr und auch die vorher durchaus kompakte Deckung schwächelte nun. In Folge verwandelte Weiden den zwischenzeitlichen Zwei-Torerückstand in eine satte Sieben-Treffer-Führung zum Pausentee . Bei diesem Trend blieb es auch nach Wiederanwurf, auch weil der TuS wieder mit einem Rumpfaufgebot angetreten war. Mit den beiden Keepern Lasse Hasenforther und Rene Krouß sowie Tobias Weiler verstärkten zwar einige Akteure aus dem Gummersbacher A-Jugendbundesligateam das Team von Trainer Philipp Wilhelm. Aber sie hatten am Nachmittag  im Topspiel der VfL-A-Jugend  gegen Lemgo eine Menge Substanz gelassen, so dass sie klar unter ihrem normalen Leistungsniveau blieben.


Krouß zeigte mit neun Paraden zwar eine solide Vorstellung im Kasten, doch das reichte bei weitem nicht, um das Unheil abzuwenden. Coach Wilhelm will den Kopf dennoch nicht hängen lassen: "Das war heute zwar ein Rückschritt im Vergleich zu den ersten Partien. Aber die Spieler sind voll bei der Sache. Und auch ich bin weiter hoch motiviert."


Derschlag: Marvin Straub (7), Davidson Idahosa (5), Mathias Pötsch, Maik Pallach (je 3), Marc Erlinghagen (3/2).

TV Strombach -MTV Köln 26:23 (8:8).

TV-Trainer Maik Thiele  hatte schon vor dem Kräftemessen  ein zähes Ringen erwartet und sollte Recht behalten. Beide Teams schenkten sich gerade in der Anfangsphase nichts und packten in der Defensive herzhaft zu. Weil zudem Strombachs Keeper Marvin Blech aber eine ganz starke Partie hinlegte und sechs der ersten sieben Würfe auf seinen Kasten glänzend parierte, konnten sich die Hausherren schnell einen 4:1-Vorsprung herauswerfen. Dann allerdings vernachlässigte man in der Offensive den Teamgedanken und verstrickte sich in selten erfolgreiche Einzelaktionen. Mit der Folge, dass die einsatzfreudigen Domstädter plötzlich dominierten und sogar mit 8:7 in Führung gingen. Erst mit der Pausensirene gelang den Strombachern wenigstens noch der 8:8-Ausgleich.

Mit fünf spektakulären Minuten setzte sich der TVS gleich nach dem Wechsel auf 13:9 ab. Dieses Polster baute man bis zur 45. Minute sogar auf 19:14 aus. Dann aber schlich sich der Schlendrian in die Strombacher Reihen und der MTV verkürzte kurz vor Ladenschluss bis auf zwei Treffer. Mit einer offenen Manndeckung wollten die Gäste das Blatt komplett wenden. Thiele aber reagierte prompt und wechselte seine schnellen und wendigen Spieler ein.

Diese brachten den verdienten Sieg letztlich souverän ins Ziel und ernteten ein Sonderlob ihres Coach: "Das war heute wieder eine starke Vorstellung meines Team, das einfach Charakter hat. Ich bin mit unseren 5:1-Punkten zum Auftakt der Meisterschaftsrunde mehr als zufrieden." Einziger Wermutstropfen für die Sieger: Frederic Burmeister sah kurz vor Schluss eine umstrittene rote Karte. Ob er am kommenden Wochenende spielberechtigt ist, wird erst in den Tagen beim Verband entschieden.

Strombach: Lars Jaeckel (5), Andras Csuka, Christian Georgewitsch, Joscha Jaeger, Frederic Burmeister (je 4), Heimes, Malte Meinhardt (je 2), Peter Voiss (1)  
  



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