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Oberbergische Vereine im Gleichschritt

bv; 20. Sep 2015, 13:48 Uhr
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Oberbergische Vereine im Gleichschritt

bv; 20. Sep 2015, 13:48 Uhr
Oberberg - Bergneustadt, Oberwiehl und Nümbrecht siegen weiter und stehen gemeinsam verlustpunktfrei an der Tabellenspitze - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Verbandsliga.
ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht 21:25 (9:15).

Ein zufriedenes SSV-Ensemble reiste am Samstagabend aus der Kaiserstadt ab. Da waren natürlich die beiden Punkte, die man im Gepäck hatte, aber vor allem war es die Leistung der SSV-Jungs, die den beiden Trainern Mario Jatzke und Patrick Seebaum ein Lächeln ins Gesicht zauberte. "Riesenkompliment an unser Team, das die taktischen Vorgaben gerade in der ersten Hälfte hundertprozentig umgesetzt hat", freute sich Jatzke. Die Trainer mussten mit dem Klisterverbot und einer neuen Spielstätte der Aachener umgehen, hatten aber in der Kabine zu einem Kniff ausgeholt. Im hallenheft hatte SR von einem leichten Auftaktprogramm des SSV gesprochen und war von einem Sieg ausgegangen. "Eine bessere Motivationshilfe gibt es ja gar nicht", so Jatzke.




[Harry Roth überzeugte nach seiner Verletzung und erzielte neun Tore beim Auswärtssieg.]

Jedenfalls setzten sich die Gäste beim 3:8 (15.) früh ab und ließen auch im Anschluss nicht locker. "Wir wollten ohne Risikopässe auskommen und angesichts des Balls nur die klaren Chancen nehmen", erklärte Jatzke. Das gelang vor der Pause sehr gut, denn die Statistik verzeichnete lediglich zwei technische Fehler und zwei vergebene Chancen bei den Nümbrechtern. Zwar musste Nümbrecht ab der 14. Minute ohne Abwehr-Organisator Christof Bitzer nach einer Roten Karte auskommen, doch die Maßnahme, SR-Shooter Max Adamy mit einer kurzen Deckung an die Kette zu legen, zahlte sich aus. Er blieb ohne Feldtor. Die Pause kam dann eher ungelegen und der SSV hatte nach dem Wechsel einige Probleme, zurück ins Spiel zu finden. Aachen näherte sich bis auf 15:17, doch der SSV blieb konzentriert, fing sich wieder und sicherte sich den verdienten Sieg.

"Wir sind auf einem guten weg, stehen in der Deckung grundsolide, haben aber im Angriff noch Luft nach oben", analysierte Jatzke. Besonderes Lob verdiente sich Linksaußen Harry Roth, der nach seiner Daumenverletzung erstmals wieder dabei war und sich mit neun Treffern selbst das schönste Geburtstagsgeschenk machte.

Nümbrecht: Harry Roth (9/4), Patrick Martel (4), Jannik Lang (3), Tom Bonfiglio, Ilja Schattner (je 2), Kevin Schieferdecker, Johannes Urbach, Mario Weissner, Felix Moddemann, Lukas Hemmersbach (je 1)


HSG Siebengebirge/Thomasberg II - TV Bergneustadt 35:36 (15:18).

Wer am Samstag zum Sonnenhügel ins Siebengebirge gekommen war, um diese Verbandsliga-Partie zu verfolgen, fand sicherlich keine Zeit zum Verschnaufen. Über 70 Tore fielen und Bergneustadts Trainer Ralph Weinheimer sprach von "Rauf und Runter", bei dem man ruhig bleiben musste, um nicht den Überblick zu verlieren. Die Gastgeber spielten den erwarteten Tempo-Handball und blieben 60 Minuten auf dem Gaspedal. Was Weinheimer aber freute, war die Tatsache, dass sein Team diese offene Feldschlacht annahm. "Wir haben dagegen gehalten und gegen diese junge Power-Truppe 50 Minuten lang toll gespielt", befand der TVB-Coach.


[Blitzsaubere zehn Treffer steuerte Thorben Schneider zum TVB-Sieg bei.]

Bergneustadt fand beim 2:5 (8.) früh in die Spur und konnte sich dabei auf Rückraumspieler Thorben Schneider und Kreisläufer Stephan Kakuschki verlassen, die eiskalt die sich bietenden Gelegenheiten verwandelten. 10:14 stand es nach 20 Minuten und der Vorsprung hatte auch zur Halbzeit Bestand. Fokussiert war der TVB auch nach dem Wechsel und führte über 17:21 (40.) nach 50 Minuten deutlich mit 25:31. Dann hatte man die Partie offensichtlich abgehakt und der Schlendrian tauchte plötzlich als 8. Spieler in den TVB-Reihen auf. "Da haben wir dann plötzlich sehr fahrlässig agiert", schwoll Weinheimer auf der Bank der Kamm.

Dem starken Christian Wolf im Tor war es zu verdanken, dass am Ende nicht noch größeres Unheil geschah, denn Siebengebirge erzielte den Anschlusstreffer erst sieben Sekunden vor Schluss. "Da waren dann nach dem Spiel einige meiner Spieler nachdenklich und haben gespürt, dass man in der Verbandsliga im Gegensatz zum vergangenen Jahr nie nachlässig werden darf", so der TVB-Trainer, der nach drei Siegen natürlich dennoch sehr zufrieden ist.

B'stadt: Thorben Schneider (10), Stephan Kakuschki (9), Mathias Kakuschki (5/3), Marcel Neese (4), Holger Magdzack (3), Christian Schneider (2), Timo Bay, Nico Ries, Norman Krause (je 1)


CVJM Oberwiehl - HSV Frechen 32:24 (18:11).

Eine klare Angelegenheit für den Tabellenführer gegen ein Frechener Team, das nie eine Siegchance besaß. "Der Gegner hat es uns leicht gemacht", analysierte Oberwiehls Trainer Holger Faulenbach. Seine Mannschaft legte mit 5:0 einen Traumstart hin und vor allem Carsten Mundhenk zog dem HSV den Zahn. Der Goalie schien tausend Arme und Beine zu haben und entnervte so die Angreifer der Gäste völlig. Vorne erfreute der Primus seine Anhänger mit schön herausgespielten Toren, die häufig von Christopher Suhr auf der Mitte eingeleitet wurden. Mit viel Druck war man unterwegs, erzielte Tore von allen Positionen und agierte als das klar bessere Team.


[Oberwiehls Torhüter Carsten Mundhenk entnervte die Frechener Angreifer bereits in der Anfangsphase.]

Das änderte sich auch nicht nach dem Wechsel, sodass Oberwiehl sogar 29:19 führte. Doch die Chancenverwertung war gegen Ende des Spiels verbesserungsbedürftig. Reihenweise ließ man gute Gelegenheiten aus, was Trainer Faulenbach natürlich fuchste. "Das war fahrlässig und dass wir in der letzten Minute noch zwei Tore kassieren, hat mir auch nicht gefallen." Insgesamt ist man in Oberwiehl natürlich mit dem Drei-Siege-Start sehr zufrieden. "Das bedeutet alles noch gar nichts, aber diese sechs Zähler haben wir schon mal auf der Habenseite. Wenn wir so konzentriert auch an unseren Schwächen weiterarbeiten, werden unsere Anhänger noch viel Freude mit der Mannschaft haben", meinte der Oberwiehler Coach.

Oberwiehl: Fynn Bastian, Christopher Suhr (je 6), Mirco Gröbner (4), Bastian Schneider (4/2), Jens Frey, Artur Gartung (je 3), Jens Barf (2), Andre Rischikov, Dominik Krieg, Jannis Pulla, Maurice Heuser (je 1)

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