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Ulrich Stücker wünscht sich „Rückenwind“

nh; 4. Sep 2015, 11:55 Uhr
Bild: Holger Kühr --- Ulrich Stücker vorm Wiehler Rathaus.
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Ulrich Stücker wünscht sich „Rückenwind“

nh; 4. Sep 2015, 11:55 Uhr
Wiehl - Am 13. September entscheidet sich, ob Ulrich Stücker Nachfolger von Bürgermeister Werner Becker-Blonigen wird - Oberberg-Aktuell stellt den einzigen Wiehler Kandidaten vor.
Von Nils Hühn

„Ihre Stimme entscheidet“, steht auf der Homepage von Ulrich Stücker, mit der er sich den Wiehler Bürgern vorstellt. Da es jedoch keinen Gegenkandidaten gibt, gibt es nur die Entscheidung „Ja“ oder „Nein“ zu Stücker. Aufgrund dessen befürchtet der einzige Wiehler Kandidat eine geringe Wahlbeteiligung, wünscht sich aber, dass möglichst viele Wiehler an die Wahlurnen schreiten. „Ich erhoffe mir einen gewissen Zuspruch. Eine hohe Wahl-Beteiligung und ein gutes Ergebnis würden mir Rückenwind geben“, so der 49-Jährige, der seit 1996 bei der Stadt Gummersbach beschäftigt ist und 2002 zum Technischen Beigeordneten ernannt wurde.

Seit dem der parteilose Bewerber von CDU, SPD und FDP als gemeinsamer Kandidat vorgeschlagen wurde, tourt der leidenschaftliche Läufer meist am Wochenende durch Wiehl. Ein ordentliches Programm ist er auch noch in der Kreisstadt stark eingespannt. Aber er wolle nicht den Eindruck erwecken, sich sicher zu fühlen und die Leute in Wiehl kennenlernen. Sollte er am 13. September das Vertrauen der Wiehler Bürger erhalten, will er sofort mit voller Kraft das Ruder vom langjährigen Kapitän Werner Becker-Blonigen übernehmen.


Becker-Blonigen wurde 2009 mit 92,3 Prozent der Stimmen als Bürgermeister gewählt. Für ihn endet nach zunächst 18 Jahren als Stadtdirektor und anschließend weitern 18 Jahren als hauptamtlicher Bürgermeister die Dienstzeit in Wiehl. Die Fußstapfen, in die Stücker treten will, sind gewaltig, weshalb er auch lieber eigene Fußspuren hinterlassen möchte. „Zunächst muss ich mir einen Überblick verschaffen und eine Bestandsaufnahme machen“, wäre dies sein erster Schritt als neuer Wiehler Rathauschef.

Im zweiten Schritt würde er gerne ein Gesamtkonzept für Wiehl entwerfen unter dem Motto „Wiehl 2030“. „Ich denke gerne langfristig“, erklärt Stücker, der gerne alle bisherigen und künftigen Projekte einem Gesamtkonzept unterordnen würde. Wichtigste Punkte sind für ihn die Stärkung der Wirtschaft und eine gute Bildung. Die Lebensqualität soll in Wiehl gesteigert werden, wobei es eine Balance zwischen den Zentren und Dörfern geben soll.

Beim Thema Finanzen lässt er sich nicht in die Karten schauen. „Stadtentwicklung kostet Geld“, so Stücker, der sich aber auch bewusst ist, dass das Geld auch in Wiehl endlich ist und er deshalb mit seinen guten Verbindungen von verschiedenen Fördertöpfen profitieren will. Ebenso wichtig ist ihm der Dialog mit Mitarbeitern und Bürgern, die ihm am 13. September das Vertrauen schenken sollen. Stücker reicht eine einfache Stimmenmehrheit. Dabei ist es egal, wie viele Stimmen abgegeben wurden. 
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